Neues Album der Psych-/Spacepunk-Band aus Phoenix, Arizona. Wieder auf Sacred Bones erschienen und wieder die zu erwartende Wucht. Kompromisslos wie eh und je, ist das wohl auch ihre kompakteste Veröffentlichung bisher. Durchgehend grandios.
Druckvoll atmosphärischer Psych-/Spacerock aus Kopenhagen. Wie schon am Titel erkennbar, findet man auf dieser EP vier mitreißende Livemitschnitte. Die Jungs beherrschen das Austeilen genau so gut wie die Vernebelung der Sinne.
Nach einer ersten EP und einer Split 7" mit Black Angels rollt jetzt auf Fuzz Club Records der erste Langspieler der Band aus dem italienischen Provinzkaff Doganella di Ninfa an. Der lässt sich gleich 90 Minuten lang Zeit um seinen psychedelisch-krautigen Nebel auszubreiten, der in der ersten Hälfte etwas energischer daherkommt und auch mal leicht wavig-postpunkige oder Shoegaze-mäßige Schlenker macht, um dann in der zweiten Halbzeit überwiegend auf meditativ-spacige Art einzulullen. Musik, für die man Zeit braucht. Für meinen Geschmack hätte man das ganze ruhig um ein Drittel kürzen können, aber weil hier die gelungenen Momente deutlich überwiegen kann man das verschmerzen. Außerdem werden schmerzfreie Verfechter des Genres das vermutlich auch wieder ganz anders sehen.
Zwei volkstümliche Gassenhauer für die Skihütte mit leichten Spuren von Kraut- und Spacerock von den australischen Flippers. Ich hoffe doch schwer dass es ihnen zügig gelingt, den Schlagersumpf per telepatischem Eurovisions-Satellit mit ihren hypnotischen Grooves zu unterwandern und mit ihrer warmen Herzlieberomantik zu neutralisieren.
Hinter dem Projekt Dream Police steckt niemand geringeres als Mark Perro und Nick Chiericozzi, ihres Zeichens eine Hälfte von The Men. Deren Hauptband ist ja schon ziemlich berüchtigt für unvorhersehbare Stilwandlungen, von der ungestümen Krawallkapelle über unberechenbaren Indie-und-Kraut-Eklektizismus hin zum formvollendeten Retro-Rock ihres letzten Albums. Hier stopfen die beiden noch mal alles mögliche rein, was selbst im The Men-Klangkosmos wohl keinen Platz mehr gefunden hat. Ausufernder Spacerock. Monoton groovende Hard-/Krautrock-Fusionen. Verträumte Folk-Psychedelia und vor sich hin stampfende Blues Jams. Pouring Rain ist ein Astreiner Wave-/Shoegaze-Hybrid. Man braucht sich wohl keine Sorgen machen, dass den Jungs so bald die Inspiration ausgeht.
Dieses Psych-Trio aus Toronto fiel bereits durch eine sehr vielversprechende EP im letzten Jahr und diverse Splitveröffentlichungen auf. Jetzt haben sie auf Pleasence Records ihre erste LP veröffentlicht. Und die kommt gleich wahnsinnig ausgereift und selbstbewust daher, ein gewaltig vorwärts rollender Brocken von einem Album, das dich gleichermaßen high macht und runterzieht, aufpumpt, benebelt und dir hinterrücks in die Eier tritt. Musikalisch eine wilde Mischung aus dreckigem Noise- und Garagenpunk, düsteren Sludge- und Doomriffs, flächigem Space Rock und langsam vor sich hin brodelndem Stoner-Gedöns. Hammer. Nee, Vorschlaghammer… mindestens.
Whoa, in welchem schlecht beleuchteten Kellerloch in Chicago gedeihen denn solche hypnotischen Grooves? Dieser garagig abgefuzzte Space-Drone-Blues gibt sich streckenweise derart mimimalistisch und benebelt, dass man sich fragt ob die alle ihre Instrumente einhändig spielen.
Eine sehr interessante und eigenwillige Veröffentlichung haben Great Western Plain aus Portland da rausgehauen, die sich mal wieder jeder Kategorisierung verweigert. Zusammenfassend kann man sagen, das sie eine Vorliebe für ausladende Jams und relaxte, flächige Gitarrenarrangements haben. Im Laufe der Platte streifen sie dann unter anderem monotonen Spacerock und Post Punk, noisiges Geschredder, alten Indierock frei nach Pavement oder Sebadoh, an spätachziger Sonic Youth-Platten erinnernde Gitarrenharmonien und entspannt vor soch hin rumpelnden Garagenrock. Das alles verschmilzt hier zu einem homogenen Ganzen, das sich kein Fan von psychedelisch angehauchtem, punkigem Krach entgehen lassen sollte.