Tweens - Tweens

tweens
Ei­gent­lich hab ich ja die Schnau­ze voll von den 60s Teen­pop- und Girl­group-be­ein­fluss­ten Bands die in den letz­ten Jah­ren rum­ge­hypt wur­den. Kei­ne von de­nen wur­de m.E. dem Hype auch nur an­nä­hernd ge­recht. Best Co­ast schreibt seit­dem im­mer wie­der den glei­chen Song und ver­sucht da­bei so furcht­bar ul­tra cu­te rü­ber zu kom­men, dass ih­re Welt in ro­sa Plüsch ver­sinkt. Fran­kie Ro­se und ih­re Bands Dum Dum Girls und Vi­vi­an Girls konn­ten zwar die ei­ne oder an­de­re Ohr­wurm-Sin­gle für sich ver­bu­chen, ih­re Al­ben be­stan­den aber über­wie­gend aus un­in­spi­rier­tem Füll­ma­te­ri­al. Das sie sich dann auch noch zu­neh­mend in ei­ne ga­fäl­lig-pop­pi­ge­re Rich­tung ent­wi­ckel­ten, trug dann na­tür­lich auch nicht be­son­ders zu mei­ner Be­geis­te­rung bei.
Als aber Tweens vor zwei Jah­ren ihr De­büt "Live at the Mo­hawk" - ei­ne wun­der­bar grot­ti­ge und un­ge­schlif­fe­ne Lo­Fi-Auf­nah­me ih­res al­ler­ers­ten Gigs - auf uns los­lie­ßen, war ich so­fort hin und weg. Da war so­wohl der un­wi­der­steh­li­che Pop, oh­ne den das Gen­re un­denk­bar wä­re, aber die­ses schrä­ge Trio füg­te dem gan­zen auch wie­der die nö­ti­ge Schau­fel Dreck hin­zu, den so­was schon braucht um bei mir zu zün­den.
Nun liegt mir hier ihr ers­tes "rich­ti­ges" Al­bum vor, mit ei­ner deut­lich zu­gäng­li­che­ren Pro­duk­ti­on und ei­nem durch­aus eta­blier­ten La­bel im Rü­cken. Die gu­te Nach­richt: Sie ha­ben sich nicht voll­kom­men glatt­bü­geln las­sen. Das gan­ze ist zwar weit ent­fernt vom al­ten Lo­fi-Sound, aber die Pro­duk­ti­on macht or­dent­lich Druck und zeigt im­mer noch ge­nug Zäh­ne. Es ist zwar nicht je­der Song ein Voll­tref­fer, aber es gibt auch kei­ne wirk­li­chen Aus­fäl­le. Ei­ni­ge der deut­lich vom 77er Punk ge­präg­ten Pop­me­lo­dien wer­de ich so schnell nicht mehr aus mei­nem Kopf be­kom­men, und das ist ja schon mal kein schlech­tes Zei­chen.

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Personal Best - The Lovin'

personal best
Per­so­nal Best sind ein Power­pop-/Pop­punk-Trio aus Bris­tol. Punkt.
Was gibt's denn zu sol­cher Mu­sik sonst auch groß zu sa­gen, au­ßer dass sie ent­we­der gut oder nicht so gut ist? Die hier ist rich­tig gut, mit vier kraft­voll dar­ge­bo­te­nen Ohr­wür­mern die sich er­bar­mungs­los noch bis in die letz­te Ge­hirn­win­dung frä­sen.

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Meat Wave - Meat Wave

meat wave
Die­se Plat­te hab ich vor zwei jah­ren ir­gend­wie ver­passt. Me­at Wa­ve aus Chi­ca­go ver­mi­schen ul­tra­st­raigh­ten et­wa an Red Dons er­in­nern­den me­lo­di­schen Punk­rock mit dem Noi­se­r­ock von Je­sus Li­zard oder Shel­lac und in­fi­zie­ren das gan­ze dann ge­le­gent­lich noch mit dem Post­pun­k/-co­re von Les Sa­vy Fav oder Q and Not U. Da­bei kommt am En­de ein le­cke­res Ge­bräu her­aus, das ein­gän­gi­ger kaum sein könn­te, den­noch al­le nö­ti­gen Kan­ten und Wi­der­ha­ken auf­weist um nicht zu seich­tem Ea­sy Lis­tening zu ver­kom­men.

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Casanovas In Heat - Belvidere/​Destiny St. 7"

casanovas in heat
Durch die­se schö­ne auf Ka­t­or­ga Works er­schie­ne­ne 45er bin ich jetzt zum ers­ten mal auf die Bos­to­ner Band ge­sto­ßen. Zwei wun­der­schö­ne Songs im Grenz­ge­biet von 80er Punk und Power­pop, sehr im Geis­te von Re­pla­ce­ments, Hüs­ker Dü und viel­leicht auch noch ein biss­chen Buzzcocks.
Hier fin­det ihr üb­ri­gens ne­ben der Be­stell­mög­lich­keit auch 'nen Link zum kos­ten­lo­sen Down­load.


Thank you, Ste­reo­gum!

Earl Boykins - Friends

earl boykins
Herr­lich schnör­kel­lo­ser und wahn­sin­nig in­fek­tiö­ser (Garagen-)Punk aus New York. Mit ge­le­gent­li­chen Post-Ein­spreng­seln. Oder et­was doo­mig á la De­s­truc­tion Unit darf's auch mal sein. Pi­xies-ar­ti­ge Surf­ein­la­gen sind auch mit an Bord, me­lo­di­sche Hym­nen die auch den Re­pla­ce­ments oder Je­sus and Ma­ry Chain gut zu Ge­sicht ge­stan­den hät­ten, und über­haupt al­les mög­li­che was der­ar­ti­gem Krach je­mals ei­nen gu­ten Na­men ein­ge­bracht hat.

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Pale Angels - Primal Play

pale angels
Ei­ne an­ge­neh­me Über­ra­schung gab es die­se Wo­che beim The Men-Kon­zert in Köln, als Pa­le An­gels un­an­ge­kün­digt den Abend er­öff­ne­ten. Kei­ne leich­te Auf­ga­be, für die­se Band den Sup­port zu spie­len oh­ne an­schlie­ßend vor Scham im Bo­den zu ver­sin­ken, aber die aus ei­nem Eng­län­der und zwei Amis zu­sam­men­ge­r­auf­te Band lie­fer­te ei­ne hal­be Stun­de noi­si­ge, ab­ge­fuzzte Punk­ex­plo­sio­nen ab, die zu be­geis­tern wuss­ten und mü­he­los auf den En­er­gie­le­vel des rest­li­chen Abends ein­stimm­ten.
Das von Ben Green­berg (ra­tet mal von wel­cher Band…) pro­du­zier­te, letz­tes Jahr er­schie­ne­ne Al­bum Pri­mal Play schafft es, die­se un­ge­stü­me Li­ve­en­er­gie über­zeu­gend ein­zu­fan­gen und die Songs funk­tio­nie­ren auch auf Kon­ser­ve ta­del­los. Das klingt in et­wa so, als ob der dre­cki­ge aber me­lo­di­sche In­die­rock der frü­hen oder prä-Grunge Ära mit dem Noi­se­r­ock und Pop­punk der frü­hen Neun­zi­ger ver­schmilzt. Wer me­lo­di­schen Krach­at­ta­cken á la Cloud Not­hings et­was ab­ge­win­nen kann und die Zei­ten ver­misst, in de­nen man "In­die Rock" noch nicht in iro­ni­sche An­füh­rungs­zei­chen set­zen muss­te, wird mit die­ser Plat­te si­cher auf sei­ne Kos­ten kom­men.

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Girl Tears - Tension

girl tears
Girl Te­ars aus Los An­ge­les fa­ckeln nicht lan­ge rum, kei­ner der 12 Songs auf der EP dau­ert län­ger als ei­ne Mi­nu­te. Und mehr braucht gu­ter Punk­rock - in die­sem Fall von der Ga­ra­gen-be­ein­fluss­ten Sor­te mit leich­tem Wi­pers-Ein­schlag - auch nicht um zu funk­tio­nie­ren. War­um soll­te man denn noch drei­mal den Re­frain wie­der­ho­len, wenn man in der Zeit statt­des­sen noch zwei an­de­re Songs spie­len kann? Gut ge­dacht.

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Generation Loss - …

generation loss
Hier ist das schön schrot­tig von Charles Moo­t­he­art (Fuzz/​Ty Segall Band) pro­du­zier­te De­büt-Tape der Band aus San Fran­cis­co. Trotz die­ser ein­schlä­gi­gen Con­nec­tion hat das hier höchs­tens sehr ent­fernt mit Ga­ra­gen-/Psych-Krem­pel zu tun. Statt­des­sen krie­gen wir ab­ar­tig schö­nen Noi­se­punk vor­ge­kotzt, der nicht weit von frü­hen Milk Mu­sic oder Ca­li­for­nia X ent­fernt klingt. Al­ler­dings ge­hen Ge­ne­ra­ti­on Loss hier um ei­ni­ges Pri­mi­ti­ver und Dre­cki­ger zu Wer­ke, ge­nau so wie ich's am liebs­ten mag.

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Rollercoaster Kills - Evil Debt

rollercoaster kills
Rol­ler­co­as­ter Kills sind ein Trio aus Ma­drid. Ihr fri­sches­ter Out­put schlägt ganz mü­he­los die Brü­cke zwi­schen dem me­lo­di­schen Punk- und In­die­rock der mitt­neun­zi­ger, Post­co­re, Ga­ra­gen­punk und al­tem Emo­co­re-Ge­döns. Klingt hier und da mal et­was nach Wi­pers, ein paar Schrit­te wei­ter schie­len dann klas­si­sche So­nic Youth-Gi­tar­ren um die Ecke und wenn sie so rich­tig Gas ge­ben fühlt man sich an­ge­nehm an Hot Sna­kes oder Dri­ve Li­ke Je­hu er­in­nert.

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Zephyr Lake - Silken

zephyr lake
Wie­der mal was tol­les vom eu­ro­päi­schen Fest­land. Ze­phyr La­ke aus Bar­ce­lo­na ha­ben ihr neu­es Kurz­spie­ler-Tape am Start und dar­auf gibt's ast­rei­nen, Noi­se-af­fi­nen Punk­rock zu hö­ren. So in et­wa ei­ne Mi­schung von frü­hen Di­no­saur Jr mit ein paar Grunge-Ge­nen, an­ge­rei­chert um den Noi­se­r­ock von z.b. Fudge Tun­nel oder frü­hen Hel­met. Kann was.

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