Melodisch-melancholischer Postpunk aus Portland, der ein wenig an frühe Interpol-meets-Cure erinnert, ohne dabei in der poppig-gefälligen Eintönigkeit zu versinken, mit der viele ähnlich gelagerte Bands langweilen. Dafür sind die Songs auch einfach zu stark. Der allgemeine Vibe erinnert mich eher an Protomartyr, auch wenn die musikalischen Parallelen bestenfalls nebensächlich vorhanden sind.
Wieder mal eine tolle ältere Platte, die ich bisher übersehen habe. Anfang 2014 erschien dieses Mini-Album von Cold Circuit aus San Francisco bei uns auf dem tübinger Label Erste Theke Tonträger. Postpunk der schlafwandlerisch das Gleichgewicht zwischen Dissonanz und Eingängigkeit hält und dessen rasiermesserscharfe Grooves Kopf und Beine gleichermaßen beschäftigt halten.
Geiles Zeug von einer Band aus Perth, das ich bisher verpasst habe. Ursprünglich 2013 als Demotape erschienen, wurde diese EP letztes Jahr auf Residue Records (AUS) und 1859 Records (US) wiederveröffentlicht. Wavelastiger Postpunk mit sehr starkem, geradezu hymnischem Songmaterial.
Ghetto Ghouls aus Austin spielen einen hochenergetischen Mix aus Garage- und Postpunk, der sehr positiv an die besten Momente von Ex-Cult erinnert.
Die früheren Platten von Wireheads aus Adelaide waren ein mürber Bastard aus Garagepunk und Art-/Protopunk, eine einzige große Sollbruchstelle. Die musikalischen Koordinaten sind auf ihrem neuesten Album in etwa die gleichen geblieben, allerdings steht das ganze jetzt auf einem etwas stabilerem Fundament ohne dass sie dabei ihre liebenswerte Knarzigkeit einbüßen.
Die Band aus Melbourne hat schon 'n paar Jahre auf dem Buckel und ich meine mich auch zu erinnern, schon mal was von denen gehört zu haben. Ihr neuestes Album haut mich aber mal ziemlich vom Hocker. Diese Songs haben so ziemlich alles in sich aufgesogen, was in den letzten Jahrzehnten im Spannungsfeld von (Post-)Punk und Noiserock unangepassten Krawall gemacht hat. Da fühlt man sich manchmal an 80er-Sonic Youth erinnert oder den Proto-Noiserock von Flipper, manchmal kommt auch ein Hauch von Garagenrock und Psychedelia hinzu. Wegen der Wandlungsfähigkeit, die Deaf Wish hier unter Beweis stellen, wage ich es auch mal leichte Parallelen zum Punk-Eklektizismus von The Men's Open Your Heart zu ziehen.
Diese Typen kommen irgendwo aus Dänemark, genaueres hab ich auf die Schnelle nicht rausgefunden. Jedenfalls enthält dieses Machwerk durchgeknalltes Noise-/Experimental-/Postpunkgedöns bei dem mir ganz warm ums Herz wird.
Perfekt ist ein Wort, das ich nicht oft in den Mund nehme, aber diese Platte einer Band aus Oakland ist da verdammt nah dran. Vielseitiger Post-/Gothpunk in Vollendung, mit viel Wumms und Ohrwurmpotenzial. Erinnert manchmal etwas an Die! Die! Die! und ähnlich gelagerte Bands, genauso oft aber auch an die großartigen Protomartyr.
Wunderbar melodischer Punkrock aus Harrisburg, Pennsylvania mit leicht garage- und postpunkigem Einschlag. In einigen Momenten durchaus in der Nähe von älterem Zeug der Labelkollegen Digital Leather zu verorten, aber deutlich dreckiger und Gitarrenlastiger.