Benzin - Demo

Die Ber­li­ner mal wie­der, ei­ne wei­te­re Band von der X schon mit Y bei Z ge­spielt hat. Ich hab da den Über­blick schon lan­ge ver­lo­ren. Ten­den­zi­ell geht's dies­mal eher Ga­ra­gen­mä­ßig zu in den sie­ben kur­zen, schnör­kel­lo­sen, treff­si­che­ren Punk­kon­ser­ven, in­klu­si­ve old­schoo­li­gem Hard­core­vi­be. Wie aus der Ecke zu er­war­ten stimmt die En­er­gie und das zu­grun­de lie­gen­de Ma­te­ri­al.

Al­bum-Stream →

Primitive Teeth - Primitive Teeth

Ich hat­te mehr Mu­sik mit Day­light Rob­be­ry-Be­zug ver­spro­chen, hier ist sie. Pri­mi­ti­ve Tee­th ist ei­ne recht neue Band um Day­light Rob­be­ry Front­frau und Bas­sis­tin Chris­ti­ne Wolf. Der Sound ist im Ver­gleich zur an­de­ren Band et­was ge­dros­selt und ei­ne Spur dunk­ler ge­ra­ten, das Song­ma­te­ri­al er­neut von ers­ter Gü­te - wie ja auch nicht an­ders zu er­war­ten war.

Al­bum-Stream →

Dasher - Dear Humans

Die Post­punk-For­ma­ti­on aus Bloo­ming­ton, In­dia­na um Schlagzeugerin/​Vokalistin Ky­lee Kim­b­rough hat sich im letz­ten Jahr auf­ge­löst und spiel­te ih­ren letz­ten Gig in At­lan­ta. Ein Mit­schnitt da­von ist nun bei Chun­klet In­dus­tries er­schie­nen, was an sich ja mal nichts welt­be­we­gen­des wä­re. Aber die­se Live-EP un­ter­schei­det sich von den meis­ten Art­ge­nos­sen, weil es sich mit Aus­nah­me des letz­te Tracks durch­weg um neu­es, bis­lang un­ver­öf­fent­lich­tes Ma­te­ri­al han­delt. Prä­sen­tiert in ei­ner Klang­äs­the­tik, die ich mal als gu­ten Boot­leg-Sound be­zeich­nen wür­de. Sub­ti­le De­tails ha­ben da na­tür­lich kei­nen Platz, aber der bra­chia­len Wucht die­ser Band wird er da­für um­so mehr ge­recht.

Al­bum-Stream →

Gad Whip - Ward 24 7"

Neu­er Klein­krem­pel von den bri­ti­schen Post­pun­kern. Die A-Sei­te geht im eher ge­mäch­li­chen, Dub-in­fi­zier­ten Beat vor­an, die B-Sei­te knallt hin­ge­gen ein en­er­gi­sches Mi­nia­tur-Pun­k­epos in Ci­ne­ma­scope vor den Latz. Dass letz­te­res stär­ker mei­nen Nerv trifft, ver­steht sich von selbst.

Giggly Boys - Another Close Call /​​ Dead Again 7"

Auf dem neu­en Sie­ben­zöl­ler führt die New Yor­ker Band kon­se­quent fort, wo­mit sie schon in der Ver­gan­gen­heit über­zeug­te. Grund­so­li­der Post Punk und In­die Rock stark im Geis­te des ver­gan­ge­nen Jahr­zehnts, der sich zwar alt­be­währ­ter Stil­mit­tel be­dient, aber da­bei auch je­der­zeit durch ein sau­ber kon­stru­ier­tes Songfun­da­ment und ein gu­tes Ge­spür für Dra­ma­tur­gie auf­fällt.

Hash Redactor - Drecksound

Ei­ne Band aus Mem­phis, bei der Leu­te von Nots und Ex-Cult mit am Werk sind. Was kann da noch groß schief ge­hen? Sound­mä­ßig be­wegt sich das ziem­lich ge­nau in der Mit­te zwi­schen Ga­ra­gen- und Post Punk und klingt ei­gent­lich kein biss­chen nach Nots, da­für durch­aus nach Ex Cult. Au­ßer­dem wer­den Freun­de von Sau­na Youth, Con­stant Mon­grel und frü­hen Teen­an­ger ex­zel­len­tes neu­es Fut­ter in Plat­te fin­den.

Al­bum-Stream →

Control Top - Covert Contracts

En­er­gi­schen, straight nach vor­ne ge­hen­den fuz­zy Post Punk gibt's auf dem ers­ten Lang­spie­ler von Con­trol Top zu hö­ren, der ei­ner­seits mit be­acht­li­cher Cat­chi­ness und häu­fi­ger Tanz­bar­keit be­sticht, an­de­rer­seits aber durch­gän­gig von ei­ner be­droh­lich blub­bern­den Wut durch­zo­gen ist, die sich letzt­end­lich und un­ver­meid­lich in ge­wal­ti­gen Krach-Erup­tio­nen ent­lädt. Zeit­wei­se er­in­nert mich das an ei­nen Mix aus Spe­cial In­te­rest und Lié.

Al­bum-Stream →

Negative Space - Cruelty

Das Lang­spiel­de­büt der Lon­do­ner Post­punk-For­ma­ti­on liegt doch tat­säch­lich erst an­dert­halb Jahr zu­rück. Selt­sam… es kommt mir lo­cker dop­pelt so lan­ge vor. Was wohl nicht zu­letzt der Tat­sa­che ge­schul­det ist, dass in der Zwi­schen­zeit ei­ne ganz schö­ne Mas­se an ähn­lich ge­la­ger­ten Bands auf den Plan ge­tre­ten, die Um­schrei­bung An­gu­lar Post Punk in wei­ten Tei­len der Mu­sik­pres­se schon län­ger zum Mo­de­be­griff ge­wor­den ist. Um­so über­ra­schen­der, wie gut sich der Sound von Ne­ga­ti­ve Space auch auf ih­rer ak­tu­el­len EP in die­sem dicht be­völ­ker­ten Um­feld zu be­haup­ten weiß, oh­ne dass sie sich da­für neu er­fin­den müss­ten. Was ih­re Mu­sik be­son­ders macht ist nicht et­wa In­no­va­ti­on, son­dern ei­ne glas­kla­re Vi­si­on so­wie die eis­kal­te Dis­zi­plin und Ef­fi­zi­enz, mit der Ne­ga­ti­ve Space ihr Ma­te­ri­al so per­fekt auf den Punkt brin­gen, akri­bisch über je­des ver­brauch­te Ge­räusch Buch füh­ren. Kei­ne No­te darf hier ver­schwen­det wer­den.

Al­bum-Stream →

Oranges - Hey Zeus

Die­se saustar­ke Aus­gra­bung hab ich mal wie­der dem gu­ten RR­Rie­cher der Mann­heim-Con­nec­tion zu ver­dan­ken. Das schnell und dre­ckig auf­ge­nom­me­ne De­büt­al­bum der Oran­ges aus Dub­lin über­zeugt mit ei­nem wun­der­bar un­ge­schlif­fe­nen, abs­trakt-mi­ni­ma­lis­ti­schen Post­punk-Sound und ei­nem fuz­zi­gen Ga­ra­gen­fak­tor. Da kann man sich hin und wie­der an The Fall, frü­he Swell Maps oder 80er Half Ja­pa­ne­se er­in­nert füh­len, noch mehr aber an ge­gen­wär­ti­ge Ver­tre­ter wie Ty­vek, Ita­lia 90, Ci­ty Yelps oder ganz frü­he Pro­tom­ar­tyr. Run­de Sa­che.

Al­bum-Stream →

Conditioner Disco Group - CDGLP

Nach ei­ner schon durch­aus ap­pe­tit­an­re­gen­den Teaser-EP vor ge­rau­mer Zeit ge­fällt mir das Lang­spiel­de­büt von Con­di­tio­ner Dis­co Group aus Port­land noch ein gan­zes Stück bes­ser als ich es ei­gent­lich er­war­tet hät­te. Ir­gend­wie trifft er die rich­ti­ge Mi­schung aus dre­cki­gem Charme und in­fek­tiö­sen Groo­ves - ihr tanz­flä­chen­ge­rech­ter Post Punk, der ei­ner­seits rü­ber kommt wie ei­ne et­was rau­bei­ni­ge­re Va­ri­an­te der Dance­punk-Wel­le um die Jahr­tau­send­wen­de, eben­so aber auch den Bo­gen schlägt zu ge­gen­wär­ti­gen Ver­tre­tern des Spek­trums wie et­wa D.U.D.S. oder N0V3L.

Al­bum-Stream →