BCC - Standby

Tol­les und er­fri­schen­des ers­tes Tape von ei­ner Band aus Bloo­ming­ton, In­dia­na. Zu hö­ren gibt's ei­ne recht un­ge­wöhn­li­che Ver­schmel­zung von Post Punk, Math- und re­lax­tem 90er In­die­rock, ver­ein­zelt shoe­ga­zig-psy­che­de­li­schen Mo­men­ten. Ab und an kann man An­klän­ge an we­ni­ger auf­ge­reg­te Ver­tre­ter der 90er Touch & Go-Schu­le er­ah­nen, aber ins­ge­samt pan­schen sich BCC doch ihr ganz ei­ge­nes Süpp­chen zu­sam­men.

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Optic Nerve - Optic Nerve

Ver­dammt gei­ler Stoff aus Syd­ney. Be­herzt vor­wärts bret­tern­der Post­pun­k/-co­re, der mich vor al­lem an äl­te­ren Krem­pel er­in­nert; et­wa an ein Mix aus Man Si­zed Ac­tion und Sac­cha­ri­ne Trust mit star­kem Ga­ra­ge-Nach­bren­ner, ver­edelt durch ei­ne GI­tar­ren­ar­beit á la Angst und ei­nen Hauch von Hot Sna­kes. Bit­te mehr da­von!

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Healthy Competition - Vol. 1

Mäch­tig schrä­gen Scheiß ent­hält das ers­te Tape von He­alt­hy Com­pe­ti­ti­on aus Min­nea­po­lis. Sol­chen, der sich ums ver­re­cken nicht ein­ord­nen las­sen will, ins­be­son­de­re weil hier oft im Se­kun­den­takt ein Gen­re-Hop­ping von ex­tre­mer Aus­prä­gung be­trie­ben wird. So las­sen sich Frag­men­te aus Ga­ra­ge-, Fuzz- und Post Punk er­ken­nen, aus Noi­se Rock, Post-, Hard- und Weird­core. Ein äu­ßerst an­spre­chen­des Cha­os, muss ich sa­gen.

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Italia 90 - II

Nicht mehr wirk­lich neu, aber jetzt end­lich un­kom­pli­ziert in di­gi­tal und vol­ler Län­ge zu be­kom­men ist die ak­tu­el­le EP der Lon­do­ner Post­punk-For­ma­ti­on. Dar­auf klin­gen sie et­was zu­gäng­li­cher und kon­tem­po­rä­rer als je zu­vor, oh­ne da­bei aber die kan­ti­ge At­ti­tü­de über Bord zu wer­fen. Was da ein­ge­rahmt von den schon län­ger be­kann­ten Über­songs Tou­rist Es­tate und New Fac­to­ry pas­siert ist je­des klei­ne Stück so ei­gen­wil­lig und aus­ge­zeich­net wie man es von die­ser Band in­zwi­schen er­war­ten darf.

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Die Wärme - Die Wärme

Grund­so­li­de Post­punk-Qua­li­tät kommt da ganz un­ver­meid­lich mal wie­der aus Ber­lin. Klingt auch durch und durch nach ak­tu­el­ler Ber­li­ner Schu­le, ent­hält dar­über hin­aus deutsspra­chi­ge Ly­rik und ei­ne wa­vi­ge Duft­no­te. Ein biss­chen wie ei­ne ge­ring­fü­gig freund­li­che­re Va­ri­an­te von Aus oder Hyä­ne und ge­ne­rell die­sem Sub­gen­re­kom­plex an­ge­hö­rig, dem ich auf­grund des spe­zi­el­len Re­trob­vi­bes mal den Na­men Mau­er­Wel­le ver­pas­se. Da­mit ich auch mal da­zu kom­me, ein Gen­re zu tau­fen. Da kön­nen sich dann spä­ter al­le schön drü­ber auf­re­gen.

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Emergency Contact - Fraud Complex /​ Predator

Ers­te di­gi­ta­le Sin­gle der Band aus Se­at­tle. Die kommt mit auf ver­gleichs­wei­se läs­si­ge Art aber eben­so ent­schlos­sen vor­wärts ro­cken­dem Post Punk da­her, der au­ßer­dem ge­nau die rich­ti­ge Do­sis an Cha­os mit­bringt und ein paar Ze­hen­spit­zen in Rich­tung Ga­ra­ge aus­streckt. Geht an­stands­los rein. Wer Bands wie Pat­ti, Ro­lex oder Brui­sed mag, wird dem hier si­cher auch et­was ab­ge­win­nen.

B Boys - Dudu

Zum drit­ten mal lie­fern die B Boys aus New York ein Al­bum ab, des­sen am lan­gen Draht ge­hiss­te ro­sa Fah­ne beim bes­ten Wil­len nicht zu über­se­hen ist. Das könn­te man ih­nen zu­neh­mend zum Vor­wurf ma­chen, aber auch an­läss­lich des drit­ten Re­makes drü­cke ich ger­ne mal bei­de Au­gen zu, denn wie von der Band ge­wohnt han­delt es sich um ein De­ri­vat von aus­schließ­lich höchst­wer­ti­gem Ma­te­ri­al und hand­werk­lich ma­kel­lo­ser Ver­ar­bei­tung. Mit sei­nen für heu­ti­ge Ver­hält­nis­se sehr groß­zü­gig aus­ge­leg­ten 15 Songs ist das noch kei­nes­wegs zu viel des Gu­ten. Und um mei­ne vor­he­ri­ge Aus­sa­ge et­was zu re­la­ti­vie­ren, darf man sie au­ßer­dem auch der ent­fern­ten Ver­wandt­schaft zu ei­ni­gen kon­tem­po­rä­ren Acts wie et­wa frü­hen Par­quet Courts oder Go­to­beds ver­däch­ti­gen.

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Splitting Image - Thank You

Die star­ke ers­te EP die­ser Bos­to­ner Band tanzt an­ge­nehm aus der Rei­he mit ei­ner Spiel­art von Post Punk in stel­len­wei­se leicht psy­che­de­li­scher Aus­prä­gung. In vie­len Mo­men­ten agie­ren sie et­was lei­ser, ge­dämpf­ter als man es sonst ge­wohnt ist - ge­tra­gen von aus­ba­lan­cier­ter Songkunst und ei­ner mal wirk­lich tol­len, aus­drucks­star­ken Ge­sangs­per­for­mance (wir sind da sonst ja nicht so ver­wöhnt) ent­wi­ckelt das ei­nen Auf­prall, den vie­le deut­lich lau­te­re Bands nicht er­rei­chen. Als ei­ne Kon­se­quenz dar­aus bril­lie­ren sie mit ei­ner für das Gen­re un­ge­wöhn­li­chen Klar­heit, die ih­ren Songs die nö­ti­ge Luft zum at­men gibt. Um­so ef­fek­ti­ver ist es, dass sich der En­er­gie­le­vel im Lau­fe der vier Songs kon­stant stei­gert.

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Desire - Extended Play

Me­lo­di­scher Post Punk mit ma­kel­lo­sem Song­po­ten­ziel macht die ak­tu­el­le EP von De­si­re aus Brigh­ton zu ei­ner er­freu­lu­chen, äu­ßerst run­den An­ge­le­gen­heit. Das hat Echos von Bands der frü­hen 2010er á la Eagulls und ganz be­son­ders zu skan­di­na­vi­schen Acts die­ser Zeit wie et­wa Ho­lo­grams oder RA.

Proto Idiot - Find Out For Themselves

Auch die neu­es­te Plat­te der lie­bens­wer­ten Spa­cken aus Man­ches­ter be­sticht wie­der mit ei­nem spa­ßi­gen wie auch aus­ge­wo­ge­nen Mix aus Ga­ra­ge Punk, Art Punk und Punk Punk, dem noch stär­ker als zu­vor auch ein be­tont bri­ti­scher 77er-Ge­ruch ent­weicht. Sound­mä­ßig geht's dies­mal eher ge­rad­li­nig und et­was dre­cki­ger zu als auf dem Vor­gän­ger und die Ly­rics hal­ten mal wie­der die Ba­lan­ce zwi­schen Fuchs­schlau und Stroh­dumm, was sich in der Sum­me zu so et­was mit­tel­schlau­em aus­gleicht. Wie im ech­ten Le­ben.

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