Damaged Bug & Black Pus - Split 7" (LAMC #17)

Die neu­es­te Split 7" der LAMC-Se­rie wid­met sich dies­mal zwei So­lo­pro­jek­ten von Leu­ten, de­ren Haupt­bands den meis­ten hier si­cher schon lan­ge be­kannt sind.
Bei Da­ma­ged Bug han­delt es sich um ein Pro­jekt von John Dwy­er, den man bes­ser als Front­mann der Oh Sees kennt. Man­cher hat si­cher sein kürz­lich ver­öf­fent­lich­tes Al­bum Bun­ker Funk be­merkt. Hier gibt es schön vor sich her groo­ven­den Psy­che­de­lic Rock mit Kraut­ein­flüs­sen zu hö­ren, mu­si­ka­lisch nicht weit von be­sag­tem Al­bum ent­fernt.
Bei Black Pus geht es dann ei­ne gan­ze Num­mer lau­ter zu. Auch kein Wun­der, han­delt es sich doch um ein So­lo­pro­jekt von Bri­an Chip­penda­le, dem Schlag­zeu­ger der ex­pe­ri­men­tel­len Noi­se-For­ma­ti­on Light­ning Bolt. Wer sein letz­tes Al­bum All My Re­la­ti­ons mit­be­kom­men hat, weiß was ihn er­war­tet. Näm­lich teil­elek­tro­ni­scher Noi­se, sto­isch an­ge­trie­ben von Chip­penda­les kraft­vol­lem, hier ul­tra-dre­ckig und ver­zerrt wie­der­ge­ge­be­nem Drum­ming.


Vativer - Demonstrationszug

Ka­put­tes Zeug aus Frank­furt, das sich al­len Gen­re­zu­ord­nun­gen ent­zieht. Ele­men­te aus (un­ter an­de­rem) Elek­tro­punk, Noi­se, Psy­che­de­lic, Kraut und In­dus­tri­al ver­we­ben sich auf die­sem Tape zu ei­nem aus­ge­spro­che­nen wi­der­spens­ti­gen Biest.


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Droids Blood - Demo

Zwei Ex-Mit­glie­der von Bro­ken Pray­er ha­ben ei­ne neue Band am Start. Das De­mo von Dro­ids Blood aus Chi­ca­go ent­puppt sich als ei­ne wun­der­bar ex­zen­tri­scher, fu­tu­ris­ti­scher Bro­cken, der Spu­ren von Spa­ce­rock, der­ben In­dus­tri­al Noi­se, Syn­th- und Post­punk zu ei­ner kon­zen­trier­ten At­ta­cke auf die Sin­ne ver­schmilzt.


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VCE1DA - Pogrom

Me­di­zin für au­dio­phi­le Spa­cken. Die­se EP von VCE1DA aus Kiev lie­fert ei­ne Mi­schung aus Fuzz­punk und et­was In­die­rock des ver­gan­ge­nen Jahr­zehnts, ver­packt in ei­nen ro­hen Lo­Fi-Sound, der un­ter an­de­rem an den ganz frü­hen Krem­pel von No Age oder Wav­ves er­in­nert.


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Clear Acid - Sonic Palette

Shoe­ga­ze aus Fort Worth, Te­xas. An­ders als der über­wie­gen­de Teil ak­tu­el­ler Shoe­ga­ze Bands sind Clear Acid auf die­sem Tape er­fri­schen­der Wei­se nicht so sehr dar­auf be­dacht, den Hö­rer mit ver­träum­ten Klän­gen lang­sam in ei­nen Schwe­be­zu­stand (oder Schlaf­zu­stand) zu ver­set­zen. Statt­des­sen set­zen sie auf Über­wäl­ti­gung durch ex­tre­men Lärm, der re­gel­mä­ßig auch mal an der Schnitt­stel­le zu Noi­se­r­ock oder Slud­ge­punk ope­riert.



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Anwar Sadat - Ersatz Living

Die 2015er EP Obe­dience ver­glich ich ja noch mit Big Black-meets-90er Am­Rep Zeug, oder so ähn­lich. Das neue Al­bum des Quar­tetts aus Louis­ville, Ken­tu­cky ent­fernt sich wie­der ein Stück da­von, statt­des­sen wird hier der In­dus­tri­al-Fak­tor stär­ker be­tont, die Plat­te klingt et­was wie ein ver­ges­se­nes Ar­te­fakt aus den mitt­le­ren 90ern, be­stehend aus Ver­satz­stü­cken von In­dus­tri­al Me­tal und teil­elek­tro­ni­schem Noi­se. Und das hat durch­aus sei­nen ganz ei­ge­nen Charme.



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Uniform - Wake In Fright

Häss­li­che Mu­sik für häss­li­che Zei­ten. Der neue Lang­spie­ler des In­dus­tri­al­punk-Du­os aus New York setzt die Marsch­rich­tung der Ghost House EP kon­se­quent fort und ist viel­leicht das kom­pro­miss­lo­ses­te Stück Lärm, das die Band bis­her fa­bri­ziert hat. Sound­mä­ßig steht die Plat­te selbst­be­wusst zu ih­ren wei­ter in den Vor­der­grund ge­rück­ten Me­tal-Ein­flüs­sen, ist gleich­zei­tig aber auch durch und durch Punk, so sehr wie kaum ei­ne Plat­te in letz­ter Zeit.



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Gad Whip - Cartoon Head

Aargh, die­se Fres­se schon wie­der. Sechs Lö­cher ge­stopft auf dem Co­ver, aber das är­ger­lichs­te da­von ha­ben sie ver­ges­sen. Der Ti­tel­track Car­toon Head Is El Prez wie zu er­war­ten ein an­ge­piss­ter Ab­ge­sang auf den der­zeit er­folg­reichs­ten B-Pro­mi aus'm Rea­li­ty-Fern­se­hen. Mu­si­ka­lisch ist das gan­ze mal wie­der her­vor­ra­gend knar­zen­des Noi­se- und Ex­pe­ri­men­tal-Ge­döns, das für mich wie­der­holt so klingt, als trä­fe hier der bei­ßen­de Zy­nis­mus der Sleaford Mods auf die ex­pe­ri­men­tells­ten Aus­wüch­se in der lan­gen Dis­ko­gra­phie von The Fall.


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The Cult Of Lip - Right Now

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Psy­che­de­li­scher Lärm aus Min­nea­po­lis, der sich ir­gend­wo zwi­schen Fuzzpop und Shoe­ga­ze-be­ein­fluss­tem, noi­se­las­ti­gem Post­punk á la A Place To Bu­ry Stran­gers ein­ord­nen lässt.


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Circle X - Circle X

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Wow, was für 'ne ge­nia­le Wie­der­ver­öf­fent­li­chung auf dem ber­li­ner La­bel In­so­li­to Re­cords. Cir­cle X wa­ren ei­ne 1978 in New York ge­grün­de­te ex­pe­ri­men­tel­le Punk­band, die bis in die Neun­zi­ger - wenn auch nur spo­ra­disch - ak­tiv war und über die Jah­re zwei Al­ben und ei­ne hand­voll 7"s ver­öf­fent­licht hat. Seit ge­rau­mer Zeit ist al­so ih­re De­büt-EP von 1979 wie­der zu be­kom­men. Das ist ein ab­so­lut ro­her und kom­pro­miss­lo­ser Bro­cken aus Noi­se, Post­punk und ex­pe­ri­en­tel­lem Lärm, der mir in sei­ner Kon­se­quenz ein we­nig die Spra­che ver­schlägt.


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