Bad Breeding - Abandonment

Mit der neu­en EP ha­ben Bad Bree­ding aus dem bri­ti­schen Ste­ve­na­ge er­neut ei­nen wasch­ech­ten Ge­win­ner am Start. Ih­re zwei Ham­mer­al­ben ha­ben bis­her ja schon mal Maß­stä­be ge­setzt - in ih­rer spe­zi­el­len Ni­sche aus Hard- und Post­co­re, Noi­ser­o­cki­gem Sä­ge­werk und old­schoo­li­gem Vor­wärts­drang macht ih­nen der­zeit nie­mand was vor. Auf der neu­en Plat­te läuft nun das Bes­te von bei­den - die kon­zen­trier­te Wucht des ers­ten und der et­was wüs­te­re Sound des zwei­ten Al­bums - zu­sam­men. Ab­an­don­ment ist ge­nau die Plat­te, die man sich von ih­nen ge­wünscht hat.


Al­bum-Stream →

Soft Issues - Soft Issues

Oh my, das ist ja mal ein… Ding. Soft Is­sues sind ein Duo aus Leeds und ih­re ers­te EP kommt mit ei­nem räu­di­gen Bro­cken von Ge­räusch da­her, ei­ner kom­pro­miss­lo­sen Klang­at­ta­cke im Spek­trum von pu­rem Noi­se, Power Elec­tro­nics, In­dus­tri­al. Das al­les mit ei­ner pri­mi­ti­ven, pun­ki­gen En­er­gie, die selbst in die­sen ex­tre­men Gen­res recht sel­ten ge­wor­den ist.


Al­bum-Stream →

Fins - III

Es ist schon gu­te vier Jah­re her, seit die­se Band aus Port­land mit ih­rer selbst­be­ti­tel­ten zwei­ten EP ei­nen blei­ben­den Ein­druck hin­ter­ließ. Jetzt ist über­ra­schend neu­es Ma­te­ri­al von ih­nen auf­ge­taucht und da­mit zei­gen sie sich aus­ge­spro­chen Vi­tal, ih­re Mi­schung aus klas­si­schem In­die­rock, et­was Post­punk und An­klän­gen an di­ver­ses Zeug aus den Un­tie­fen des al­ten SST- und Ho­mes­tead-Ka­ta­logs hat nichts von ih­rem Biss ver­lo­ren, kommt so­gar noch ein gu­tes Stück aus­ge­wo­ge­ner rü­ber als zu­vor.

Ein phy­si­scher oder di­gi­ta­ler Re­lease ist lei­der nicht ge­plant, aber net­ter Wei­se ha­ben sie mir er­laubt, die EP hier hoch­zu­la­den. Al­so klickt ru­hig mal hier drauf.


Al­bum-Stream →

Polar Body - Am Konstant Reducer

Schwer de­fi­nier­ba­res Zeug ir­gend­wo aus Penn­syl­va­nia, das sich in den ab­ge­le­ge­nen Rand­be­zir­ken von Noi­se Rock, Post Punk, ei­nem Hauch von Goth und ex­pe­ri­men­tel­lem Lärm aus­tobt.


Al­bum-Stream →

Fex Urbis - Blood & Guts

Schön zu se­hen, was in letz­ter Zeit so an der­bem, düs­te­rem Lärm aus UK zu uns rü­ber­schwappt, der noch vor ei­ni­gen Jah­ren fast aus­schließ­lich aus den Ver­ei­nig­ten Staa­ten oder aus skan­di­na­vi­schen Kel­ler­räu­men kam. Fex Ur­bis sind ein wei­te­res glän­zen­des Bei­spiel für die der­zei­ti­ge Vi­ta­li­tät der bri­ti­schen DIY-Sze­nen. Ihr stän­dig zwi­schen den Eck­punk­ten Post­punk, Hard­core und Noi­se os­zil­li­en­der Lärm er­in­nert mich durch­aus an die et­was der­be­ren Mo­men­te von Cri­mi­nal Code und be­schwört auch ein we­nig von der ent­fes­sel­ten En­er­gie der frü­hen Lower her­auf.



Al­bum-Stream →

Beta Blockers - Stiff Prescription

Da hat sich Sta­tic Shock Re­cords mal wie­der ei­nen glat­ten Voll­tref­fer ge­an­gelt. Auf dem De­büt­al­bum der Be­ta Blo­ckers aus Shef­field kommt ei­nem ein eben­so räu­di­ger wie auch gna­den­los drü­cken­der Klang­bas­tard ent­ge­gen aus Punk, Hard-/Post­co­re und ei­ner ab­so­lut blick­dich­ten Wand aus Noi­se. Da­mit be­fin­det sich die Plat­te in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zu an­de­ren ak­tu­el­len Bands wie Bad Bree­ding, Ar­se oder Acrylics.



Al­bum-Stream →

Traumatologia - C​.​C.

Die ak­tu­el­le di­gi­ta­le Sin­gle vom New Yor­ker So­lo­künst­ler Zol­tán Sind­hu aka Trau­ma­to­lo­gia (der wie's scheint auch bei den In­diero­ckern Pom Pom Squad für den Bass zu­stän­dig ist) kommt nach zwei auf den ers­ten Blick deut­lich ne­bu­lö­se­ren, von dich­ten Ne­bel­wän­den, si­nis­te­ren Stim­men und ver­dräng­ten Er­in­ne­run­gen durch­zo­ge­nen EPs ge­ra­de­zu vor wie ei­ne Pop­sin­gle. Greif­ba­rer als bis­her ge­wohnt, ver­lie­ren die zwei neu­en Songs aber kei­nes­wegs ih­ren Blick auf die dunk­len Or­te der Psy­che, die nach wie vor zwi­schen den Schich­ten aus Noi­se und Me­lo­dien ihr Un­we­sen trei­ben.

Die ers­ten bei­den EPs wa­ren wie ein schwar­zer Ab­grund, in den man erst mal ver­sin­ken, sich an die Dun­kel­heit ge­wöh­nen muss­te um die Schön­heit dar­in zu er­ken­nen. Hier nä­hert sich Sind­hu schein­bar von der an­de­ren Sei­te her. Die Mu­sik wirkt im ers­ten Mo­ment ein­la­dend und far­ben­froh, of­fen­bart erst nach und nach die Ris­se, den Ver­fall, die Wun­den die sich da­hin­ter ver­ber­gen. Al­le drei bis­he­ri­gen EPs tra­gen die­se Ge­gen­sätz­lich­keit in sich, oh­ne je­mals stump­fen Elends­tou­ris­mus zu be­trei­ben. Es ist die mal of­fen­sicht­li­che, mal im Dun­keln ver­bor­ge­ne Wär­me und Mensch­lich­keit, die mich an die­ser Mu­sik so fas­zi­niert und sie aus der gro­ßen Mas­se her­vor­hebt.

Trau­ma­to­lo­gia ge­hört der­zeit zu den in­ter­es­san­tes­ten Pro­jek­ten im Dunst­kreis von Noi­se, Am­bi­ent und elek­tro­ni­schen Klän­gen. Ich bin sehr ge­spannt, wo­hin die Rei­se noch ge­hen wird.

Video Duct - Small Pets And Kitchenettes

Hier ist mal wie­der ein kru­der Bro­cken Lärm für fort­ge­schrit­te­ne Hö­rer. Oder für Hö­rer mit fort­ge­schrit­te­nem Dach­scha­den. Aus Co­lum­bia, Mis­sou­ri kommt die­se Band und er­zeugt auf ih­rem ak­tu­el­len Tape ein an­ge­piss­tes Lo­Fi-Spek­ta­kel aus Noi­se, Ga­ra­ge und ex­pe­ri­men­tel­lem Cha­os, zwi­schen al­ten Bands á la Flip­per, Swell Maps und ak­tu­el­le­ren Ver­tre­tern wie Soup­cans oder Ci­ty Yelps.



Al­bum-Stream →

Procrastinator - I Fuck Unicorns

Stil­vol­les Art­work! Die Mu­sik da­hin­ter könn­te kaum pas­sen­der sein in ih­rer Mi­schung aus klang­ge­wor­de­nen Fla­tu­len­zen, wei­ßem Rau­schen und der ver­ein­zel­ten brau­nen No­te. Die ver­ant­wort­li­chen wol­len schein­bar an­onym blei­ben, denn ich kann beim bes­ten Wil­len kei­ne In­fos über Her­kunft und Be­tei­lig­te aus­fin­dig ma­chen. Soll­te man ver­bie­ten, so was! Und Leu­te de­nen Bands wie Soup­cans oder Gum­ming zu lasch sind soll­ten sich un­be­dingt mal in die­ser ein­la­den­den Pfüt­ze wäl­zen.



Al­bum-Stream →

Chemical Wire - Chemical Wire

Ei­ne ex­zel­len­te De­büt-EP ha­ben Che­mi­cal Wire aus So­mer­ville, Mas­sa­chu­setts da ab­ge­lie­fert. Ein Sound den man va­ge als Di­no­saur Jr meets Wi­pers plus ein Hauch von Live Skull um­schrei­ben könn­te er­zeugt dar­auf ei­nen ganz schö­nen Fahrt­wind. Oder um ei­nen et­was ak­tu­el­le­ren und ver­mut­lich auch tref­fen­de­ren Ver­gleich zu be­mü­hen: Ca­li­for­nia X mit et­was mehr Punk-Feu­er unter'm Arsch, ver­fei­nert mit ei­ner leich­ten No­te von Stoner- und Sludge Punk.



Al­bum-Stream →