Animal Lover - Guilt

animal lover
Wie­der ein­mal schö­ner, klas­si­scher Noi­se­r­ock. Ani­mal Lo­ver aus Min­nea­po­lis spie­len ei­ne sehr old­schoo­li­ge Va­ri­an­te da­von. Man kann ei­ne deut­li­che Vor­lie­be für die frü­hen Shel­lac her­aus­hö­ren, an­sons­ten re­giert hier die al­te Am­Rep-Schu­le, ins­be­son­de­re Uns­a­ne und frü­he Hel­met wür­de ich hier mal als Ver­gleich an­bie­ten.


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Stella - Big Table No People

stella
Chao­ti­scher Math-/Noi­se­r­ock aus Co­lum­bus, Ohio. Das trägt die Ge­ne der üb­li­chen Gen­re-Ver­däch­ti­gen in sich, aber man kann auch par­al­le­len zu et­was un­wahr­schein­li­che­ren Re­fe­ren­zen wie Mi­nu­temen oder The Pop Group zie­hen, wenn man will.


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No Hands - No Hands

no hands
Hard-/Post- und ähn­li­che Chor­mu­sik mag mich ja am bes­ten zu be­geis­tern in den Dar­bie­tungs­for­men, die sich am we­nigs­ten um an­ge­staub­te Gen­re­kon­ven­tio­nen sche­ren und auch nicht den ak­tu­el­len Trends in den Arsch krie­chen müs­sen. Wie et­wa die­se Band aus To­ron­to, die das bes­te aus den Wel­ten des Mitt­ach­zi­ger Di­sch­ord Sounds und dem prä­gnan­ten Früh­neun­zi­ger-Out­put von Am­Rep oder Touch&Go zu ver­bin­den weiß.


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Christian Fitness - I Am Scared Of Everything That Isn't Me

christian fitness
Fu­ture Of The Left-/ Ex-Mclus­ky-Front­mann An­drew Fal­kous hat schein­bar aus rei­ner Lan­ge­wei­le ein neu­es So­lo­pro­jekt am Start und ver­scheu­ert die Plat­te jetzt oh­ne gro­ßen Pro­mo­wir­bel auf Band­camp. Ehr­lich ge­sagt, das Ding sagt mir bes­ser zu als so ei­ni­ge sei­ner nach wie vor ex­zel­len­ten Haupt­wer­ke. Ent­spann­ter, ver­spiel­ter und me­lo­diö­ser geht es hier zu Werk. Auch wenn sich hin und wie­der das von sei­nen Haupt­bands eta­blier­te, dis­so­nan­te Ge­rif­fe ein­stellt: hier ist auch mal Platz für leicht fol­ki­ge Ein­la­gen und ge­ne­rell ten­diert das gan­ze eher in die Rich­tung von old­schoo­li­gem In­die­rock, man darf sich ge­le­gent­lich durch­aus an al­te Hel­den wie Ar­chers of Lo­af er­in­nert füh­len. Die Ly­rics hin­ge­gen blei­ben so bis­sig wie eh und je.


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Poino - Bon Ick Voyeur

bon ick voyeur
Sehr, sehr tol­ler Noi­se-/Math­rock von ei­nem Trio aus Lon­don, der sich sti­lis­tisch aus der Blü­te­zeit des Gen­res be­dient. Bands wie Fa­raquet, Shel­lac, Je­sus Li­zard oder auch mal Hel­met dürf­ten hier Pa­te ge­stan­den ha­ben. Da­vor müs­sen sich Poi­no aber kei­nes­wegs ver­ste­cken; Bon Ick Voy­eur ist ein sehr fri­sches Al­bum ge­wor­den. Eins der we­ni­gen, das sei­ne Ein­flüs­se nicht nur ober­fläch­lich ko­piert, son­dern mit sei­nen aus­ge­fuchs­ten Kom­po­si­tio­nen von vor­ne bis hin­ten Sinn er­gibt und trotz sei­ner Kom­ple­xi­tät er­staun­lich ein­gän­gig bleibt.


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бичкрафт - маскот

qwertzuiop
Juhu, ei­ne Band de­ren Na­men ich nicht aus­zu­spre­chen weiß. Aus Kiev kommt die­se Com­bo, das war's dann auch schon an ver­füg­ba­ren In­fos. Spie­len ei­ne arg kru­de Va­ri­an­te von mal me­lo­di­schem, mal eher mo­no­ton-doo­mig groo­ven­dem Noi­se-/Post­rock, zu­sam­men­ge­hal­ten von et­was über­trie­ben ver­schwur­bel­ten Elek­tro­beats. Aber auch das steht der Plat­te gut, denn al­les hier hat sei­ne ge­wis­se Schief­la­ge und zieht ei­nen in all ih­rer un­be­küm­mer­ten, ver­spiel­ten Un­per­fekt­heit und ih­rem warm­her­zi­gen Charme am En­de doch auf ih­re Sei­te.


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Greys - If Anything

greys
Wenn auch der Ti­tel des Ope­ners Guy Pic­ciot­to ei­nen aus­gie­bi­gen Aus­flug ins Di­sch­ord-Uni­ver­sum er­war­ten lässt, do­mi­nie­ren auf dem ex­zel­len­ten De­büt­al­bum die­ser Band aus To­ron­to doch eher die Ein­flüs­se aus ei­nem et­was an­de­ren Strang der Post­co­re-Evo­lu­ti­on. Da wä­re et­wa die me­lo­disch-ver­schwur­bel­te wie auch trei­ben­de Va­ri­an­te von Braid oder Dri­ve Li­ke Je­hu, oder der hispeed-Ga­ra­gen­co­re von de­ren spä­te­rem Ab­le­ger, Hot Sna­kes. Hier und da schau­en Quick­sand um die Ecke und auch mit an Bord ist klas­si­scher Noi­se­r­ock á la Je­sus Li­zard, Cha­vez oder et­was ak­tu­el­ler: METZ.
Oh­ne Fra­ge ein er­staun­lich selbst­be­wuss­tes und aus­ge­reif­tes De­büt und ein sehr er­fri­schen­des Le­bens­zei­chen für die­se zwi­schen­zeit­lich et­was ver­schol­le­ne Art von hoch­en­er­ge­ti­schem aber zu­gäng­li­chem Post-/Noi­se­co­re, der so­fort ins Ohr geht oh­ne sich ir­gend­wel­chen kurz­le­bi­gen Trends an­zu­bie­dern. Ein lan­ge er­war­te­tes Al­bum, und es ent­täuscht nicht.


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Street Eaters - BLOOD::MUSCLES::BONES

street eaters
Sehr ein­gän­gi­gen, ja ge­ra­de­zu tanz­wü­ti­gen Kra­wall spielt das Duo Street Ea­ters aus Ber­ke­ley, des­sen Sound mal wahl­wei­se im Post-, Ga­ra­gen- oder Noi­se­punk ein­ord­nen könn­te. Das klingt in et­wa so als hät­te man die Ge­ne so un­ter­schied­li­cher al­ter Punk­hel­den wie et­wa Wire, Dead Moon oder Wi­pers kom­bi­niert, könn­te in der Ge­gen­wart aber auch mit Bands wie Milk Mu­sic, Ge­ne­ra­ti­on Loss oder ei­ner ab­ge­speck­te­ren Va­ri­an­te von Ca­li­for­nia X ver­gli­chen wer­den. Your mi­leage may va­ry. Tol­le Plat­te auf je­den Fall, die nicht nur an­ge­sichts be­sag­ter Re­fe­ren­zen bei mir ins Schwar­ze trifft, son­dern auch bes­tens für sich al­lei­ne ste­hen kann.
Brea­king News für Vi­nyl­be­vor­zu­ger: Das Ding be­kommt hier­zu­lan­de ei­nen Vi­nyl­re­lease auf dem köl­ner La­bel Con­traszt! Re­cords. Al­so spart euch die ho­hen Aus­lands­ver­sand­kos­ten und war­tet bis zum 30. Ju­ni, so lan­ge wür­de sonst der Ver­sand aus US ja auch lo­cker dau­ern. Im La­bel-Shop kann man's jetzt schon vor­be­stel­len.


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Finished - Their Is No God

finished
Pffffft­grmmmmm­pfffh… was zum… Fuck, was für'n groß­ar­ti­ges Co­ver! Seit über 50 Jah­ren wird im Rock'n'Roll von ge­wis­sen Bands und Tei­len des Pu­bli­kums voll­ends iro­nie­frei ei­ne so ät­zen­de und kli­schee­haf­te, wie auch ge­ra­de­zu ab­sur­de Hy­per­mas­ku­li­ni­tät ab­ge­fei­ert, und erst jetzt traut sich je­mand, die­ser Spa­cken­kul­tur mal an­ge­mes­sen den Spie­gel vor­zu­hal­ten und sie halb­wegs rea­li­täts­ge­treu durch den Ka­kao zu zie­hen. Wenn's dann ei­ni­gen über­sen­si­blen Zeit­ge­nos­sen, ge­prägt von chro­ni­scher Angst vor dem ei­ge­nen Ge­ni­tal, äs­the­tisch ge­gen den Strich geht: um­so bes­ser. Der Ti­tel mag dann gleich noch zum ge­pfleg­ten Schwanz­ver­gleich zu pro­vo­zie­ren: Nee, dei­ner ist kein Gott, hier guck mal. Mei­ne Ei­er sind die di­cke­ren.
Die Mu­sik ist in ge­wis­ser Wei­se pas­send da­zu. Denn ganz un­sub­til und hem­mungs­los wer­den hier die Bret­ter ge­schrubbt, die fel­le Mas­siert und die Sai­ten ge­schrap­pelt. Wun­der­schö­ner Noi­ser­o­ck/-punk, der's Freun­den von Bands wie Soup­cans oder Vul­tu­re Shit ganz vor­züg­lich be­sor­gen wird.

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Culture Abuse - The Day Dreams Of Nothing

culture abuse
Noi­se-/Post­co­re Band aus San Fran­cis­co. Könn­te man viel­leicht als im Tem­po ge­dros­sel­te Ver­si­on der Hot Sna­kes se­hen, an­ge­rei­chert um Ele­men­te aus dem Noi­se­r­ock der Neun­zi­ger Jah­re. Uns­a­ne könn­te man da als Bei­spiel nen­nen. Wirk­lich prä­gnant sind hier aber die deut­li­chen Grunge-Un­ter­tö­ne, die die­ser Plat­te ei­ne un­ge­wöhn­li­che Ein­gän­gig­keit und ei­ne woh­li­ge Ver­traut­heit ver­lei­hen.

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