White Dog - 452A
Auf der ersten EP dieses Punktrios aus Sydney regiert eine unheilige Dreieinigkeit aus Garagepunk, Hardcore und Noiserock.
Auf der ersten EP dieses Punktrios aus Sydney regiert eine unheilige Dreieinigkeit aus Garagepunk, Hardcore und Noiserock.
Zwei mal wunderbar bollernder Noisepunk auf diesem Kurzspieler des londoner Trios.
Hübsche Splitsingle mit zwei gelungenen Shallac Coverversionen. Great Falls verarbeiten Wingwalker, die großartige B-Seite der Uranus Single mit gedrosseltem Tempo zu einer ausgezeichneten Noiserock-Walze. Thou befreien dann Prayer To God, den eh schon endlos bösen Opener des 1000 Hurts Albums von dem letzten bisschen Understatement. Das abartige Gebet wird hier nicht schüchtern vorm einschlafen ins Kissen genuschelt, sondern dem potenziellen Opfer wütend ins Gesicht gebrüllt.
Sehr, sehr geiler Hardcorepuk. Die spanischen Lyrics führen einen erstmal ganz schön an der Nase herum, kommt die Band doch aus Fort Worth in Texas. Die Musik auf dieser EP ist ein derber Bastard, der nahtlos zwischen Hardcore- und Postpunk hin und her morpht. Darüber legt sich ein dichter, dissonanter Schleier aus Noise-Gitarren.
Ok, ich bin wohl etwas verspätet, diese Platte zu posten. Mehr als eine Person hat mich schon persönlich drauf aufmerksam gemacht, so einige Blogs schon drüber geschrieben. Beim ersten reinhören wurde ich aber noch nicht so recht warm damit und wenn eine Band vor der Veröffentlichung ihrer Platte schon so präsent ist, werde ich auch automatisch immer etwas skeptisch. Nach freundlichem Nachbohren eines Bandmitglieds hab ich jetzt endlich mal genauer hingehört. Zum Glück, denn mein erster Eindruck des berliner Noiserocktrios wurde der Qualität der Songs nicht wirklich gerecht. Die schlauen Arragements haben deutlich mehr Tiefe als sie beim oberflächlichen reinhören preisgaben. Die Rhythmussektion arbeitet sehr ökonomisch, auf's wesentliche reduziert und setzt genau die richtigen Akzente und Widerhaken, die es hier braucht. Die Gitarre sorgt für außerordentlich vielschichtige und ideenreiche Texturen und auch beim in der zweiten Hälfte vorherrschenden gedrosseltem Tempo entwickelt die Musik einen gewaltigen Sog. Das können nur wenige und ist ein klares Qualitätsmerkmal.
Das erste, vor knapp drei Jahren erschienene Album von So Stressed aus Sacramento war noch eine ganz vorzüglich chaotische Baustelle, die irgendwo zwischen melodischem aber druckvollem Indierock, Emocore-Anleihen, derbem Noiserock und purem Krach oszillierte. Mit der neuen Platte haben sie sich jetzt mal für eine deutlichere Marschrichtung entschieden: eine unglaubliche kompakte, drückende und ausgefeilte Mischung aus Noiserock und Postcore. Freunde von Greys und ähnlichen Kalibern werden sicher einigen Gefallen dran finden.
Auf Bandcamp und bei den einschlägigen Downloadtankstellen ist die Platte außerhalb der USA nicht zu bekommen. Aber im Shop von Captured Tracks gibt's das Teil in fast jedem erdenklichen Flüssigformat, außerdem als CD, LP, Kassette, 8track, Schellack, Notenheft, Floppy Disk, Lochkarte, Drehorgelwalze…
Straight nach vorne gehender Noiserock/-punk aus Melbourne, der sich aber, wie etwa im Opener, gelegentlich auch mal Zeit für exakt kalkulierte Grooves nimmt. Man könnte leichte Parallelen zu Wymyns Prysyn, Uniform (die aus Atlanta, nicht das Industrialpunk-Duo) oder Video ziehen.
Derber Noise-/Sludgepunk aus Leeds. In den flotteren Momenten dieser EP fühle ich mich an die legendären Fudge Tunnel oder Green Magnet School erinnert.
Pale Heads aus Melbourne schmettern sehr gekonnt eine abwechslungsreuche Melange, bestehend aus Noiserock und Postcore der späten 80er bis mittleren 90er und ein wenig Postpunk, der eher aus der Gegenwart zu kommen scheint, garniert mit ein paar straighten Punkrockern und tonnenweise Highlights.
Ist auch schon wieder eine ganze Weile her, da war das Noisetrio Worm Crown aus Melbourne hier schon mal mit ihrer ersten EP Human Waste vertreten, die noch eher durch ihre effektive Simplizität überzeugte. Nach zwei weiteren EPs haben sie jetzt ihr erstes Album am Start und lassen nix anbrennen. Macht immer noch mächtig Dampf, ihr wuchtiges Riffing kommt jetzt aber ausgefeilter daher ohne den vertrauten Druck einzubüßen und eine vorher nur vage zu erahnende Postpunk-Tendenz strahlt nun in ihrer ganzen Pracht. Ein Trauma dieser Art gönne ich mir doch immer wieder gern.