Bloody Head - Narco Bulldozer​ /​ ​Black Dog Blues 7"

Ei­ne Band aus Not­ting­ham lie­fert auf die­sem Kurz­spie­ler zwei ul­tra-stump­fe Jams zwi­schen Noi­se Rock und Sludge Punk ab. Ein Sound der eher quetscht als drückt, ei­ne durch­aus ef­fek­ti­ve Stra­te­gie.

Tunic - Complexion

Nach­dem die Noi­ser­o­cker aus Win­ni­peg in den letz­ten Jah­ren schon mit der ei­nen oder an­de­ren EP be­acht­lich viel Staub auf­ge­wir­belt ha­ben, er­weist sich er­war­tungs­ge­mäß auch ihr ers­ter Lang­spie­ler als ein kom­pro­miss­lo­ser, wuch­ti­ger Schred­der par ex­cel­lence.

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Thematix - Thematix

Ex­zel­len­tes Zeug, die De­büt-EP die De­büt-EP von The­ma­tix aus Bal­ti­more. Post Punk gibt's zu hö­ren von ei­ner schnör­kel­lo­sen, di­rek­ten Mach­art und mit deut­li­chen Ten­den­zen in Rich­tung Noi­se­r­ock, der et­wa in der Nach­bar­schaft von In­sti­tu­te, Tu­nic, Ne­ga­ti­ve Space und ver­ein­zelt auch mal Bam­ba­ra gut auf­ge­ho­ben ist. Wie die Faust auf's Au­ge passt da­zu die ro­he Klang­äs­the­tik der Pro­duk­ti­on, die ge­nau die rich­ti­ge Ba­lan­ce zwi­schen Knarz und Druck fin­det.

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Eat Avery's Bones - Where's Eat Avery's Bones?

Tra­ding Wrecka­ge mel­det sich mal wie­der zu Wort, das "Fake La­bel" rund um ein in Aus­tin, Te­xas an­säs­si­ges, nur lo­se de­fi­nier­ba­res Sze­ne­kol­lek­tiv im Dunst­kreis von Noi­se und No Wa­ve. Hier be­reits zu be­wun­dern ge­we­sen in Form der Bands Fle­sh Narc und Gay Cum Dad­dies. Zu de­nen gibt's auch in die­ser For­ma­ti­on wie­der mas­si­ve Über­schnei­dun­gen im Lin­e­up, ins­ge­samt war an die­ser Plat­te aber ei­ne ro­tie­ren­de Be­set­zung von min­des­tens elf Kra­wall­erzeu­gern be­tei­ligt. Ge­ring­fü­gig ge­rad­li­ni­ger und zu­gäng­li­cher wirkt das hier als bei den ge­nann­ten Bands, in man­chen Mo­men­ten fast schon tanz­bar. Den­noch ist das Zeug al­les an­de­re als nor­mal und nicht zu­letzt auf­grund der epi­schen Spiel­zeit erst­klas­sig nerv­tö­tend.

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Whep - Welp

Noi­se Rock und Sludge Punk aus Den­ton, Te­xas. Klar ist das nichts neu­es un­ter der Son­ne und ei­ni­ge wer­den si­cher schon mit den Au­gen rol­len wenn ich er­wäh­ne, dass die ein biss­chen nach der all­seits be­lieb­ten Ol­dies-Ka­pel­le Je­sus Li­zard klin­gen. Al­so hier: Die klin­gen et­was nach Je­sus Li­zard. Siehs­te? Schon sind 'se am rol­len. Ver­ein­zelt spü­len auch die eben­so un­ver­meid­li­chen, frü­hen Shel­lac an die Ober­flä­che oder ein Hauch von Slug. Aber ziem­lich gut ist das eben auch, bringt be­acht­li­chen Wumms und ei­ne an­ge­nehm räu­dig-rus­ti­ka­le Kan­te mit.

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Tropical Trash - Southern Indiana Drone Footage

Nach­dem die Noi­se­com­bo aus Loui­se­ville, Ken­tu­cky vor ein paar Jah­ren mit ih­rem De­büt­al­bum UFO Rot be­reits ei­nen star­ken ers­ten Ein­druck hin­ter­las­sen hat, hab ich die Band erst­mal et­was aus den Au­gen ver­lo­ren bis ei­ne Split 7" mit den Ita­lie­nern Bru­tal Bir­th­day wie­der mei­ne Auf­merk­sam­keit ge­weckt hat. In der Zwi­schen­zeit hat ihr Sound aus Noi­se Rock, Sludge Punk, Post­co­re und ei­ner rau­en Ga­ra­gen­kan­te ganz schön an Wucht und Be­stimmt­heit da­zu­ge­won­nen und er­in­nert mich mal an ei­ne zu­gäng­li­che­re Va­ri­an­te von Ne­ar­ly Dead, ver­quickt mit je­der Men­ge al­ter Hot Sna­kes, ein paar sub­ti­len So­nic Youth-Mo­men­ten, der Dis­so­nanz von Spray Paint und dem kom­pro­miss­lo­sen Druck von Metz. Bin über­zeugt.

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Laxity - Demo Tape 2018

Das ist schon die drit­te Plat­te an ei­nem Stück heu­te, de­ren Song­tex­te in ei­ner mir un­ver­ständ­li­chen Spra­che ge­sun­gen, ge­brüllt oder ge­kotzt wer­den. Das ist rei­ner Zu­fall, echt jetzt. Je­den­falls kom­men La­xi­ty aus Kra­kau und tref­fen ab­so­lut mei­nen Nerv mit ei­nem Sound aus Post Punk, ganz viel Noi­se, No-Wa­vi­ger Dis­so­nanz und ver­ein­zelt et­was Hard­core. Wen Bands wie Soup­cans, Vul­tu­re Shit, Gum­ming oder Stran­ge At­trac­tor nicht ab­schre­cken, der ist si­cher auch bei die­ser Band ganz rich­tig am Plat­ze. Aber auch wer sich für ei­ne ex­tra-kru­de Va­ri­an­te von Spray Paint er­wär­men kann, wird hier sei­ne Mo­men­te fin­den.

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Mothers Dearest - Mothers Dearest

Mu­sik, die so stark im Spek­trum von Sludge und Doom ver­wur­zelt scheint ist sel­ten mein Ding, aber die­se Plat­te zieht mich den­noch auf ih­re Sei­te und klingt trotz des et­was ab­ge­stan­den rie­chen­den Gen­re­um­fel­des sehr frisch für mei­ne Oh­ren. Da­bei hilft es auch, dass Mo­thers Dea­rest aus Wel­ling­ton, Neu­see­land we­ni­ger auf der Me­tal-, als auf der Noi­se Rock-las­ti­gen Sei­te ope­rie­ren. Et­was als hät­te man die sprö­den, stock­düs­te­ren Epen des letz­ten Al­pha Stra­tegy Al­bums mit ei­ner gu­ten La­dung Neu­ro­sis ge­kreuzt und da­bei ein paar Köp­fe Am­phet­ami­ne Rep­ti­le ge­raucht.

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Césped De Verdad - Chusma Ocre

Was ist das denn für ein gei­ler Scheiß, den uns da ei­ne Band aus Va­len­cia auf­tischt? Be­grüßt ei­nen mit Post Punk in no-wa­vi­ger Dis­so­nanz und ent­wi­ckelt sich dar­auf hin zu ei­nem un­be­re­chen­ba­ren Bas­tard, der ei­nem un­ver­mit­telt her­ein­bre­chen­de Hard­core­at­ta­cken, Ver­satz­stü­cke von 90er Di­sch­ord-Post­co­re, ein biss­chen Emo­ge­döns, Math­rock und me­lo­di­schem In­die Rock der ver­gan­ge­nen De­ka­de um die Oh­ren haut. Über all dem schwe­ben die un­kon­ven­tio­nel­len Har­mo­nien á la So­nic Youth der Day­d­ream Na­ti­on-Ära, das ver­bin­den­de Ele­ment wel­ches die­se selt­sa­men Klang­kon­struk­te zu­sam­men­hält. In der Ge­gen­wart könn­te man va­ge Ver­glei­che zu den Leip­zi­gern Mol­de be­mü­hen.

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Brutal Birthday - Commotion 7"

…und gleich noch mal Sounds in der Ge­gend von Noi­se Rock und Sludge Punk; und zwar von je­ner Band aus Bo­lo­gna, die vor ge­rau­mer Zeit schon auf ei­ner Split 7" mit Tro­pi­cal Trash sehr ge­fiel und die nun ei­ne eben­so kur­ze und schmerz­haf­te De­büt-EP des mal mehr, mal we­ni­ger pri­mi­ti­ven Lärms hin­ter­her schiebt.