Octagrape - Red UFO

octagrape
Die­ses Quar­tett aus San Die­go spielt ei­ne er­fri­schend un­ver­krampf­te und ver­spiel­te Va­ri­an­te zeit­lo­sen In­die­rocks, die sich ganz lo­cker in die der­zei­ti­ge Wel­le 90er-be­ein­fluss­ter Bands wie Grass is Green, Slip­per­tails oder Dead Wi­ves ein­fügt. Da­bei zei­gen sie ein fa­bi­le für ge­konnt ein­ge­setz­te dis­so­nan­zen und lo­cker aus dem Är­mel ge­schüt­tel­te Schräg­hei­ten. Sie ha­ben un­ter an­de­rem auch schon Kon­zer­te für Se­ba­doh er­öff­net, das passt auch ganz gut ins Kon­zept. Er­in­nert manch­mal auch an frü­he Wav­ves, hät­ten sich je­ne da­mals Rol­len un­ter ih­re Surf­bret­ter ge­schraubt.

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Psychic Fair - Bees on Ice

psychic fair
Ziem­lich un­be­merkt ha­ben Psy­chic Fair aus dem ka­na­di­schen Ha­li­fax be­reits im Ja­nu­ar die­ses tol­le De­büt ver­öf­fent­licht. Das be­ginnt mit eher hym­ni­schem In­die­rock, bei dem ich mich ein we­nig an die Aus­tra­li­er Blank Re­alm oder Bed Wet­tin' Bad Boys er­in­nert füh­le. Wenn sie dann im Mit­tel­teil das Tem­po et­was dros­seln, kommt ih­re psy­che­de­li­sche Sei­te ans Ta­ges­licht. Über­haupt ver­pa­cken sie in den kom­pak­ten drei­ßig Mi­nu­ten ei­ne er­staun­li­che Band­brei­te an Ein­flüs­sen, klin­gen da­bei aber durch­weg ei­gen­stän­dig. Nicht zu­letzt durch ei­ne schwer auf den Punkt zu brin­gen­de, ir­gend­wie be­klem­mend wir­ken­de Selt­sam­keit, die sich wie ein ro­ter Fa­den durch die Songs und Ar­ran­ge­ments zieht.

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Billy Moon - Young Adult

billy moon
Ei­ne sehr hö­rens­wer­te Ein­rei­chung (im­mer her da­mit, und Prom­o­agen­tu­ren hal­ten bit­te die Schnau­ze!) kommt von ei­ner Band aus dem ka­na­di­schen Ha­mil­ton. Das ist sehr ge­fäl­li­ger In­die-/Al­ter­na­ti­ve-Krem­pel der eher ge­gen­wär­ti­gen Mach­art, der im­mer dann am bes­ten kommt, wenn sie ih­ren pop­pig me­lo­di­schen Qua­li­tä­ten frei­en Lauf las­sen. Aber auch wenn sie zu ei­nem alt­be­währ­ten Riff den Au­to­pi­lo­ten an­schmei­ßen, geht da­von noch lan­ge nix ka­putt.

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The Two Koreas - LP Winner EP

The Two Koreas
The Two Ko­re­as aus To­ron­to hau­en ei­ne sehr stim­mi­ge EP raus, die im bes­ten Sinn­ne an In­die­rock-, Noi­se und Post­pun­k/-co­re Klas­si­ker der spä­ten 80er/​frühen 90er er­in­nert, in den ers­ten drei Songs vor al­lem an So­nic Youth und The Fall, aber auch an Les Sa­vy Fav oder die bri­ti­schen Art­pun­ker Ika­ra Colt. Der Raus­schmei­ßer klingt dann eher so als hät­te man die re­lax­te Me­lo­die­selig­keit von Pa­ve­ment mit den un­ge­stü­men Krach­at­ta­cken frü­her Di­no­saur Jr. in ei­nen Topf ge­wor­fen.

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Crystal Swells & Sightlines - Split 7"

crystal swells sightlines
Split­ver­öf­fent­li­chung der bei­den Ka­na­di­schen Bands. Crys­tal Swells aus Ma­p­le Ridge dre­schen sich durch zwei flot­te Ga­ra­gen­b­ur­ner. Plat­te um­ge­dreht dros­seln Sight­li­nes aus Van­cou­ver das Tem­po et­was, wis­sen aber mit ih­rem Me­lo­di­schen und Noi­se-in­fi­zier­ten In­die­rock nicht we­ni­ger zu über­zeu­gen.


Nitch - Atwa EP

nitch
Schon wie­der et­was sau­mä­ßig hö­rens­wer­tes as Spa­ni­en. Nitch aus Bar­ce­lo­na spie­len ein sehr ein­gän­gi­ges und doch un­ge­stüm lär­men­des Post­punk­ge­döns, im­mer auf der Schwel­le zum Shoe­ga­ze­ge­schwur­bel au­ßer­dem mit ein­deu­ti­gen An­lei­hen von Grunge­ge­plär­re und Noi­se­ge­schrab­bel. Passt su­per rein in die­ses Blog­ge­schwa­fel.

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Playlounge - Pilot

playlounge
Die Ära der me­lo­die­ver­lieb­ten In­die­krach­du­os wird uns wohl noch ei­ne Wei­le be­glei­ten, und ehr­lich ge­sagt bin ich auch ganz froh dar­über. Bis­her stellt sich bei mir noch kei­ne Lan­ge­wei­le ob des be­währ­ten Kon­zep­tes ein und ich gön­ne je­der Band ein we­nig Be­ach­tung, die dem an­ge­sag­ten In­die­ge­pop­pe und -ge­säu­sel ei­ne or­dent­li­che Por­ti­on Punk ent­ge­gen­zu­set­zen weiß.
Die Lon­do­ner Play­lounge rei­hen sich ziem­lich naht­los ein in die üb­li­chen Ver­däch­ti­gen des Gen­re­um­felds, al­so et­wa Ja­pan­dro­ids, P.S. I Love You, So­lids, No Age oder Jo­an­na Grue­so­me. Viel­leicht noch et­was über­zu­cker­ter, mit ei­nem deut­li­chen Emo-Ein­schlag. Und der ei­ne oder an­de­re Song klingt eher nach Füll­ma­te­ri­al. Trotz­dem, unter'm Strich ei­ne spa­ßi­ge Krach­plat­te für je­den, der noch nicht to­tal all­er­gisch auf die oben ge­nann­ten Re­fe­ren­zen re­agiert.

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Omi Palone - Omi Palone

Omi Palone
Das ge­schmacks­si­che­re La­bel Faux Di­scx fes­tigt mal wie­der sei­nen Sta­tus als ei­ne der er­fri­schends­ten In­seln im über­wie­gend doch sehr ein­ge­fah­re­nen bri­ti­schen In­die-Sumpf und be­schert uns kur­zer­hand das De­büt­al­bum der Lon­do­ner Omi Pa­lo­ne.
Und ehr­lich ge­sagt, mit so was gei­lem hat­te ich nicht ge­rech­net. Das ist aufs we­sent­li­che re­du­zier­ter, schram­me­li­ger In­die Rock, der durch­aus an die Neu­see­län­di­sche Fly­ing Nun-Con­nec­tion der 80er/​90er er­in­nert, oder auch mal an ganz frü­he REM oder ei­ne straigh­te­re Ver­si­on von Wires hym­ni­sche­ren Mo­men­ten. Aber auch So­nic Youth- oder Wi­pers-las­ti­ge Gi­tar­ren­har­mo­nien oder Krach­at­ta­cken wie von den frü­hen Di­no­saur Jr und leich­te Ge­schmacks­spu­ren von Post­punk sind aus­zu­ma­chen.
Aus­ge­schrie­ben klingt das jetzt zu­ge­ge­be­ner­ma­ßen nicht be­son­ders span­nend, eher wie die ge­fühl­te Hälf­te an­de­rer hier vor­ge­stell­ter Bands. Aber das sind auch al­les nur not­dürf­ti­ge Ver­su­che den Sound ir­gend­wie ein­zu­ord­nen, denn Omi Pa­lo­ne ver­schmel­zen ei­gent­lich ge­konnt ein sehr brei­tes Spek­trum aus den Tie­fen der In­die-/Al­ter­na­ti­ve-His­to­rie zu ei­nem un­an­ge­streng­ten und ge­konn­ten Gan­zen, das weit­aus mehr ist als die Sum­me sei­ner mehr oder we­ni­ger of­fen­sicht­li­chen Ein­flüs­se. Und auch sel­ten ge­wor­den heut­zu­ta­ge: Je­der Song ist ein Voll­tref­fer. Acht Songs, die man den gan­zen Tag auf re­peat hö­ren könn­te, oh­ne dass man ir­gend­wann zu­viel da­von kriegt.

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Silver Dapple - I Hate My Birthday

silver dapple
Shoe­ga­ze-Ge­döns der ul­tra-grad­li­ni­gen, ein­gän­gi­gen Sor­te spielt die­se Band aus Mont­re­al und ver­passt dem gan­zen noch ei­ne noi­si­ge In­die­rock-Kan­te á la frü­he Di­no­saur Jr. Und bei den Songs ge­ben sie sich auch kei­ne Blö­ße, die Plat­te kann was.

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The Feel Bad Hit Of The Winter - The Feel Bad Hit Of The Winter

The Feel Bad Hit Of The Winter - The Feel Bad Hit Of The Winter - TFBHOTW Cover
Die Ty­pen kom­men aus Kan­sas Ci­ty und spie­len im Grun­de ul­tra­me­lo­di­schen In­die­rock im geis­te et­wa von Ar­chers of Lo­af und Su­perch­unk, oder auch Ca­li­for­nia X, Milk Mu­sic oder Swer­ve­dri­ver, ge­le­gent­lich auch an­ge­rei­chert um leich­te Post­punk-Ele­men­te oder So­nic Youth-ar­ti­ge Gi­tar­ren­har­mo­nien. Er­schie­nen auf Rus­si­an Win­ter Re­cords, das ist das La­bel der Ma­cher vom mas­siv le­sens- und hö­rens­wer­ten Blog Floo­shi­me Zip­per Boots. Das ham' se mal wie­der her­vor­ra­gen­den Ge­schmack be­wie­sen. Wie im­mer ei­gent­lich.

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