Monster Treasure - Monster Treasure

monster treasure

Star­kes De­büt­al­bum von ei­nem Trio aus dem ka­li­for­ni­schen Stock­ton. Drei­zehn ul­tra­me­lo­di­sche Punk­ro­cker mit er­höh­tem Fuzzfak­tor und leich­ten Shoe­ga­ze-Un­ter­tö­nen. Das er­in­nert mich mal sehr an das So­lo­werk von Bob Mould oder noch mehr an sei­ne 90er Band Su­gar, aber auch für Freun­de von Wav­ves dürf­te das hier von in­ter­es­se sein. Die Ge­sangs­har­mo­nien der bei­den Mä­dels las­sen aber auch As­so­zia­tio­nen zu frü­hen Vi­vi­an Girls zu.



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The Gotobeds - Poor People Are Revolting

gotobeds

Das Te­xa­ni­sche La­bel mit dem bes­ten Na­men hat kürz­lich gleich zwei her­aus­ra­gen­de Ton­kon­ser­ven ab­ge­son­dert. Die ers­te da­von kommt von den Go­to­beds aus Pitts­burgh. Die mu­si­ka­li­schen Re­fe­ren­zen le­sen sich wie ein who is who der letz­ten vier­zig Jah­re Punk- und In­dierock­ge­schich­te. Am of­fen­sicht­lichs­ten er­in­nert das an die zu­gäng­lichs­ten Wer­ke von So­nic Youth, manch­mal ver­mischt mit ei­ner klei­nen No­te von Pa­ve­ment-Ge­schram­mel. Auch zum schlau­en Rock-De­kon­struk­ti­vis­mus von Wire oder Mis­si­on of Bur­ma lässt sich hier der Bo­gen schla­gen. Und er­in­nert sich hier noch wer an die bri­ti­schen Art­pun­ker Ika­ra Colt aus der frü­hen Nuller­jah­ren?
In Kurz­form: Ge­nau mei­ne Tas­se Tee. Die Songs brau­chen sich auch nicht hin­ter den gro­ßen Na­men ver­ste­cken; das ist ein aus­ge­fuchs­tes Stück trei­ben­der Rock'n'Roll und ein High­light jagt das nächs­te auf die­ser Plat­te.



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Fat Creeps - Must Be Nice

fat creeps

Die­se Band aus Bos­ton spielt ei­ne recht ei­gen­wil­li­ge und wand­lungs­fä­hi­ge Form ent­spann­ten In­die­rocks. Ob straigh­ter Punk­rock, ver­träumt-psy­che­de­li­sche Aus­rei­ßer, ga­ra­gi­ger Surf­pop oder leich­te An­flü­ge von Post­punk; all das schüt­telt das Trio sou­ve­rän aus dem Är­mel und macht sich da­bei noch des ei­nen oder an­de­ren Ohr­wurms mit­schul­dig.


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Bloody Knees - Stitches

bloody knees

Neue EP der Band aus Brigh­ton und ein ge­wal­ti­ger Sprung nach vor­ne, ver­gli­chen mit der im Früh­jahr er­schie­ne­nen Split­sin­gle mit Birds­kulls. Das ist me­lo­di­scher Mitt­neun­zi­ger-Punk­rock mit leich­tem Emo-Ein­schlag (Jaw­brea­k­er las­sen grü­ßen…), aber auch mit or­dent­lich Dreck un­ter den Fin­ger­nä­geln und deut­li­cher Grunge-Kan­te. In der ak­tu­el­len Mu­sik­land­schaft po­si­tio­niert sie das wohl in kom­for­ta­bler Reich­wei­te zu Pa­le An­gels oder Weak Ner­ves.


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Halt Ever - Body Limits

halt ever

Tol­ler me­lo­di­scher Krach aus Mel­bourne. Freun­de von The Es­tran­ged dürf­ten sich hier gut auf­ge­ho­ben füh­len. Des­wei­te­ren klingt das hier in et­wa so als hät­ten je­ne ih­ren me­lan­cho­li­schen Post­punk mit dem aus­ge­präg­ten Goth-Vi­be von Cri­mi­nal Code ver­schmol­zen und sich auch ein paar Schei­ben von Hüs­ker Dü's ein­dring­li­chen Hooks und - vor al­lem zum En­de der Plat­te hin - von J. Ma­scis' prä­gnan­ten Gi­tar­ren­leads ab­ge­schnit­ten.


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Dead Soft - Dead Soft

Dead Soft

"Klingt ge­nau wie frü­her" wür­den ein­fach ge­strick­te oder zy­nisch ver­an­lag­te Zeit­ge­nos­sen zu dem sa­gen, was Dead Soft aus Van­cou­ver hier ver­an­stal­ten. Und ja, von den ers­ten Se­kun­den an drän­gen sich ei­nem frü­he Weezer und die sur­flas­ti­ge­ren Mo­men­te der Pi­xies als all­zu of­fen­sicht­li­che Re­fe­ren­zen auf. Auch an frü­he Foo Figh­ters kann man sich mal er­in­nert füh­len und die bis­wei­len selt­sam lang­ge­zo­ge­nen Vo­cals ru­fen mir Mi­ne­ral ins Ge­dächt­nis. Klas­sich In­diero­cki­ger geht's wohl kaum.
Durch die­se Au­ra des Ver­trau­ten soll­te man sich aber nicht da­von ab­len­ken las­sen, mit was für ei­ner Ham­mer­plat­te wir es hier zu tun ha­ben. Nicht nur hal­ten die neun Songs ein irr­sin­nig ho­hes Ni­veau und könn­ten selbst ne­ben den Album­klas­si­kern der ge­nann­ten Bands pro­blem­los be­stehen. In der zwei­ten Halb­zeit wer­den dann die zu Be­ginn noch recht sub­ti­len Ab­grün­de tie­fer, die At­mo­sphä­re düs­te­rer und das Al­bum­art­work macht plötz­lich 'ne Men­ge Sinn. Kon­stant bleibt da­bei aber das un­ge­heu­re Ge­spür für Me­lo­dien und ein­dring­li­che Hooks. Das ist in et­wa die Plat­te, die man sich zu­letzt von Sur­fer Blood ge­wünscht hät­te. Und da die zu Be­ginn er­wähn­ten In­die-Iko­nen ja schon län­ger mit der Sa­bo­ta­ge ih­rer ei­ge­nen Le­gen­de be­schäf­tigt sind, ist das hier ein mehr als will­kom­me­nes Le­bens­zei­chen für den me­lo­di­schen In­die­rock.


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Lenguas Largas - Come On In

lenguas largas
Auf der ak­tu­el­len Plat­te die­ser Band aus Tuc­son, Ari­zo­na tref­fen sich ei­ni­ge sehr ver­schien­de­ne mu­si­ka­li­sche Strän­ge auf un­wahr­schein­li­che Art und Wei­se. Da wä­re auf ei­ner Sei­te der un­kon­trol­lier­te Ga­ra­gen­rock von Bands wie Yup­pies, Ex-Cult oder Par­quet Courts, eben­so wie et­was an­ti­quiert wir­ken­de VU-/S­trokes-is­men. Auf der an­de­ren Sei­te des Spek­trums wä­re dann die po­pu­lä­re Grat­wan­de­rung zwi­schen In­die­rock und Post­pun­k/-co­re wie sie et­wa von Die! Die! Die!, Les Sa­vy Fav oder Pop­stran­gers re­prä­sen­tiert wird. Der Me­lo­di­sche Psych-Power­pop ih­rer Stadt­nach­barn Re­so­nars hin­ter­lässt auch Spu­ren, eben­so wie der me­lan­cho­li­sche Surf-Twang von Crys­tal Stilts oder Fresh and On­lys. Zu gu­ter letzt kommt dann noch ei­ne klei­ne Do­sis Psych­ge­drö­ne á la Di­s­ap­pears da­zu.
An Ab­wechs­lung man­gelt es al­so wahr­lich nicht. Es spricht sehr für die Qua­li­tä­ten der Band, dass die Jungs sich in­mit­ten die­ser Fül­le von Ein­flüs­sen nicht to­tal ver­zet­teln und auch nicht ab­ge­dro­schen klin­gen, an­ge­sichts der teil­wei­se be­reits zu To­de er­prob­ten Zu­ta­ten.



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Nai Harvest & Playlounge - Split 12"

nai harvest playlounge
Zwei her­aus­ra­gen­de bri­ti­sche Ver­tre­ter des me­lo­di­schen In­die­krachs fin­den sich hier zu­sam­men, lie­fern je­weils ei­nen neu­en Song und co­vern sich dann ge­gen­sei­tig. Run­de Sa­che, wür­de ich da­zu sa­gen. Auch wenn das auf die Plat­te in ih­rer phy­si­schen Form nicht wirk­lich zu­trifft.


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The Neighbors - Will You Please Be Quiet, Please?

neighbors
Wun­der­schön ein­gän­gi­gen Ga­ra­gen-Re­tro­ro­ck/­Power­pop spie­len die Neigh­bors aus Se­at­tle, mit hym­ni­schen Song-Qua­li­tä­ten und ge­sal­zen mit ei­ner or­dent­li­chen Pri­se me­lo­di­schen 90er In­die­rocks. Wer mit Gen­re­ver­tre­tern wie King Tuff, The Woo­len Men oder den In­diero­ckern Is­land Twins et­was an­zu­fan­gen weiß, soll­te das hier auf kei­ne Fall ver­pas­sen. Aber auch The Clean und ver­wand­tes Zeug aus der neu­see­län­di­schen Sze­ne ha­ben hier wohl Spu­ren hin­ter­las­sen.


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