Noch 'ne Runde Boozy…

Ein wie ge­wohnt hoch­wer­ti­ger Bat­zen von neu­en Sie­ben­zöl­lern und so­gar ei­ne CD von Ita­li­ens zu­ver­läs­si­ger Ga­ra­ge Punk-In­sti­tu­ti­on Good­bye Boo­zy Re­cords.
Bei Tee Vee Re­pair­man han­delt es sich mal wie­der um ein Pro­jekt von Ish­ka Ed­me­a­des, den ihr ver­mut­lich schon von so Haus­num­mern wie Sa­ta­nic To­gas, Set-Top Box, Re­se­arch Re­ac­tor Corp., Gee Tee, Re­mo­te Con­trol, Main­frame kennt… der Typ hat ge­fühlt in 90 Pro­zent des er­wei­ter­ten Wart­tman-Kos­mos sei­ne Fin­ger drin. Sa­gen wir mal, der Typ war in den letz­ten Jah­ren ei­ne ech­te Bank in die­se Blog und wird si­cher noch öf­ter auf­tau­chen, denn al­les was der an­fasst trans­for­miert spon­tan zu pu­rem Ga­ra­ge Punk- und Power Pop-Gold.
Ein deut­lich an­de­res Biest ist da die 7" von Way­ne Pain & The Shit Sta­ins - ei­ne simp­le und schön dum­me At­ta­cke des aus­ge­spro­chen old­schoo­li­gen Ga­ra­ge Punk mit dem ge­wis­sen Rocka­bil­ly-Ein­schlag.
Von letz­te­rem ha­ben auch Qinqs et­was ab­be­kom­men, al­ler­dings riecht das bei de­nen we­ni­ger nach Cramps son­dern mehr nach The Fall - The Gre­at White Won­der hät­te man pas­sen­der mit How i re-wro­te Ela­s­tic Man be­ti­teln kön­nen aber auch jün­ge­res Zeug á la Shark Toys, Ex Cult, Par­quet Courts oder The UV Race steckt da ir­gend­wie mit drin.
Die neu­es­te EP der Mys­te­riö­sen Zo­ids ist auch mal wie­der ein lie­bens­wert schrul­li­ges Mach­werk des so ex­zen­tri­schen wie mi­ni­ma­lis­ti­schen Elec­t­ro-/Space-/Ga­ra­ge Punk ge­wor­den des­sen Vi­be ei­ni­ges von Sui­ci­de-meets-Me­tal Ur­bain /​ Dr. Mix and the Re­mix an sich hat. Und ja, fickt Vi­nyl. Die Zu­kunft ge­hört der Com­pact Disc Bro.
Die Tracks von Dad­gad auf ei­ner Split-EP bil­den dann die per­fek­te Über­lei­tung vom er­wähn­ten Space Punk hin zu den Songs von noch so 'nem an­de­ren üb­li­chen Ver­däch­ti­gen der hier auf den na­men Zhoop hört… aber si­cher auch als Feed, Djinn, Brund­le oder was auch im­mer ein Be­griff ist. Mir doch egal, ist al­les gei­ler Scheiß.

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Cheap Heat - Demo 2022

Die­se Band aus Schenec­ta­dy, New York tritt ei­nen mas­si­ven Sturm des leicht motö­ri­sier­ten Lärms los auf ih­rem De­mo­tape, ir­gend­wo zwi­schen den Eck­punk­ten von Ga­ra­ge Punk, Hard­core und Slea­ze Rock. Ei­ne vor­züg­lich ent­flamm­ba­re Mix­tur ist das, die auch in der Ge­sell­schaft von so Zeug wie Ce­ment Shoes, Po­lu­te, Hip­py­fu­ckers, Flea Col­lar, Doll­house oder Cülo ei­ne gu­te Fi­gur macht… und oben­drein hat das viel­leicht auch noch ei­nen Hauch von Hüs­ker Dü's Hard­core-Ära in­ne.

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Sex Hater /​ Clinic /​ pH People /​ Alien Birth

Hier noch­mal ein wei­te­rer klei­ner Sam­mel­post di­ver­ser Ru­he­stö­run­gen aus dem er­wei­ter­ten Hard­core-Or­bit. Den An­fang ma­chen Sex Ha­ter aus Kan­sas Ci­ty, die bei Sym­pa­thi­san­ten von chao­ti­schem Hard­core-Dreck á la To­tal Sham, Fried E/​m oder Laun­cher si­cher auf ei­ni­ge Ge­gen­lie­be stößt.

Wo ich ge­ra­de schon vom Dreck spre­che - ge­nau je­nen Aspekt trei­ben dann Cli­nic aus Fres­no, Ka­li­for­ni­en noch deut­lich wei­ter auf ei­ner EP, die da­her­kommt wie ei­ne trü­be Pfüt­ze aus pri­mi­ti­ver Wut und tie­fer Ver­zweif­lung, an man­chen Stel­len nicht un­ähn­lich zu den frü­hen Be­ast Fi­end EPs.

pH Peo­p­le, ei­ne Band un­kla­rer Her­kunft, schraubt dann das Tem­po deut­lich run­ter wo­bei es ih­nen aber kei­nes­wegs an Wucht man­gelt - ihr Tape auf Ur­ti­ca­ria Re­cords ist ei­ne hoch­pro­zen­ti­ge Mix­tur aus den Grenz­be­rei­chen von Hard­co­re­punk und (Pro­to-) Noi­se Rock mit Echos von über­wie­gend al­tem Zeug wie Flip­per, Spike In Vain, Noxious Fu­mes oder Bro­ken Ta­lent.

Au­ßer­dem hät­te ich dann noch was für die Ker­ker­kin­der auf La­ger in Form von Ali­en Birth aus Phil­adel­phia, die hier ein von old­schoo­li­gem Me­tal­zeug ver­seuch­tes Biest ab­lie­fern, ein biss­chen wie ei­ne Mi­schung aus ex­tra-pri­mi­ti­ven Poi­son Ruïn und ei­ner Va­ri­an­te der Gol­den Pe­li­cans, die hier ih­ren Slea­ze Rock-Ten­den­zen ganz frei­en Lauf lässt.

Shitty Life - Limits To Growth

Gro­ßer Spaß wie im­mer, die neu­es­te EP von den Ita­lie­nern Shit­ty Life, auf wel­cher die er­neut ih­ren Ga­ra­ge Punk mit ton­nen­wei­se Hard­core-En­er­gie und -tem­po auf­la­den (oder auch an­ders her­um). Ei­ne schnur­ge­ra­de nach vor­ne ge­hen­de At­ta­cke, die un­der an­de­rem Sym­pa­thi­san­ten von Cri­sis Man, Da­dar, Gluer oder Ea­sers gut in den Kram pas­sen wird.

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Memory Ward - Memory Ward

Die­ses net­te klei­ne Tape vom La­bel To­tal Peace aus Phoe­nix, Ari­zo­na lie­fert hier schon wie­der so ei­ne Ka­no­ne aus noi­se-in­fi­zier­tem Hard­core Punk zum mit-dem-Kopf-ge­gen-die-Wand-knal­len, dar­über hin­aus mit ei­nem un­er­war­tet me­lo­di­schem Un­ter­ton.

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Neues von 11 PM Records (Rolex /​ Phantom /​ Z-Pak)

Nur mal 'ne klei­ne Durch­sa­ge an­läss­lich der neu­es­ten drei Kas­set­ten aus dem zu­ver­läs­si­gen Hau­se 11 PM Re­cords. Die Post-/Math-/Weird­core-Ma­gi­er Ro­lex brau­che ich ver­mut­lich ja nicht mehr ex­tra vor­stel­len - hier gibt es von de­nen noch­mal ein kei­ne vier Mi­nu­ten wäh­ren­des Tape aus chao­ti­schem, kom­ple­xem und hy­per­ak­ti­vem Post­co­re-Feu­er­werk. Z-Pak sind dann in et­wa der Ge­gen­pol da­zu mit ul­tra-räu­di­gem pri­mi­ti­vem und zer­zaus­ten old­school Hard­core-Ge­klop­pe. Phan­tom schei­nen dann die bes­ten Qua­li­tä­ten bei­der Klang­wel­ten zu ver­ei­nen. Rei­zend!

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Headcheese - Best Before 2022

Die­se Band aus Ka­loomps, Ka­na­da be­sorgt auf ih­rer ak­tu­el­ler EP ei­ne durch­weg ver­gnüg­li­che Tour um die et­was aben­teu­er­li­che­ren Tel­ler­rän­der des Hard- und Post­co­re der frü­hen bis mitt­le­ren 80er, an­ge­rei­chert um ein paar fie­se Groo­ves und ei­nen leicht ga­ra­gi­gen Vi­be - um das Cha­os zu ver­foll­stän­di­gen be­kommt das gan­ze dann noch die pa­ten­tier­te KBD-Son­der­be­hand­lung. Das Re­sul­tat lässt aber durch­aus auch As­so­zia­tio­nen zu jün­ge­ren Bands der Sor­te Mys­tic In­a­ne oder Fried E/​m zu.

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Big Screen - Demo

Ei­ne hand­voll hoch­brenn­ba­rer Lärmt­ta­cken aus glei­chen Tei­len Ga­ra­ge- und Hard­co­re­punk mit dem ge­wis­sen un­ge­stü­men et­was aus KBD-En­er­gie - ein ro­her Ge­nuss nicht zu­letzt für Freun­de von so Ge­döns á la Fried E/​m, To­tal Sham, Laun­cher, Mo­dern Needs oder Frea­k­ees.

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Coke Asian - Kegel Excess

Das wohl un­wahr­schein­lichs­te Schmuck­stück die­ser Wo­che kommt von ei­ner pa­ri­ser Band und die Auf­nah­men gam­mel­ten wohl schon seit 2018 ir­gend­wo rum. Ein ent­waff­nend schrä­ger Bro­cken aus chao­ti­schem Noi­se ist das, un­be­quem ver­kan­tet zwi­schen den Gren­zen von Ga­ra­ge Punk, al­ten KBD-mä­ßi­gen Aus­wüch­sen und den äu­ßers­ten Tel­ler­rän­dern des früh-80er Hard­core Punk. Der Ope­ner VVV ent­wi­ckelt ei­nen Vi­be wie ein Mix aus Subt­le Turn­hips und Lan­dow­ner wäh­rend Moo­se Lodge den Geist der Pro­to-Noi­se­r­ock-Acts vom Ka­li­ber Flip­per, Bro­ken Ta­lent oder Fun­gus Brains her­auf­be­schwört. Ci­ty Blocks ver­schnürt die Qua­li­tä­ten der Bad Brains mit ei­nem star­ken MC5-Vi­be zu ei­nem schön hand­li­chen Pa­ket. An an­de­rer Stel­le mag man an The Men­tal­ly Ill den­ken oder sie span­nen den de­fi­ni­ti­ven Bo­gen von Ne­os zu Neo Ne­os und ei­ne gan­ze Rei­he ak­tu­el­le­rer Bands á la To­tal Sham, Li­quid As­sets, Laun­cher, Cri­sis Man, Frea­k­ees oder Li­po­suc­tion liegt da auch nicht zu fern. Der Scheiß hier ist glei­cher­ma­ßen ori­gi­nell und pri­mi­tiv, weit­ge­hend un­be­re­chen­bar und er­weist sich bei je­dem Ver­such der Gen­re-Ein­ord­nung als ein äu­ßerst flut­schi­ges Ding.

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Curleys - Curleys

Ei­ne pri­mi­ti­ve At­ta­cke aus Hard­core-in­ji­zier­tem Ga­ra­ge Punk oh­ne über­flüs­si­gen Bull­shit von ei­ner Band, die für die Ver­öf­fent­li­chung auf To­tal Punk Re­cords ge­ra­de­zu vor­her­be­stimmt er­scheint, so wie die hier aus­schließ­lich die ro­hes­ten, chao­tischs­ten Ten­den­zen von Bands wie Cri­sis Man, Li­quid As­sets, Laun­cher, Mys­tic In­a­ne, Fried Egg her­auf­be­schwö­ren… und viel­leicht ei­nen Hauch von The Men­tal­ly Ill oben­drein?

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