Fugitive Bubble - Delusion

Die ers­te Lang­spiel-Kas­set­te der Band aus Olym­pia, Wa­shing­ton - nach zwei nicht we­ni­ger gei­len Tapes auf dem tol­len La­bel Im­po­tent Fe­tus - lie­fert mal wie­der ge­hö­rig ab in Sa­chen des un­vor­her­seh­ba­ren, frei­mü­tig plün­dern­den Hard- und Post­co­re mit zu­sätz­li­chen In­halts­stof­fen von Ga­ra­ge Punk und ei­nem An­flug von Wahn­sinn, kein biss­chen dar­an in­ter­es­siert sich alt­her­ge­brach­ten Vor­stel­lun­gen dar­über zu fü­gen, wie sich die­ses Ding na­mens Punk­rock ab­zu­spie­len hat. Wenn man denn un­be­dingt muss, kann man den Krem­pel un­ter an­de­rem in der Nä­he von so un­ter­schied­li­chen Bands wie Das Drip, Warm Bo­dies, Vexx, Ju­dy & The Jerks, Mys­tic In­a­ne, Hot­mom, Gen Pop oder Snif­fa­ny & The Nits ver­mu­ten.

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Snarling Dogs - Demo

Ei­ne Band aus Pitts­burgh, Penn­syl­va­nia zet­telt hier ei­ne va­ge ver­traut klin­gen­de aber gleich­wohl spek­ta­ku­lä­re De­to­na­ti­on von cat­chy old­schoo­li­ger Hard­core-En­er­gie mit ei­nem ge­wis­sen Cow­punk-Vi­be an, die ir­gend­wo in den gro­ben Pa­ra­me­tern von Germs, Dicks, frü­hen Hard­core-In­kar­na­tio­nen von Angst und Me­at Pup­pets zu Wer­ke geht. Auch jün­ge­re Er­schei­nun­gen wie Fried E/​m und Mo­dern Needs ste­hen dem wohl nicht all­zu fern.

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Dregs - Enemy Not Me

Nach ih­rem schon ziem­lich gei­len 2019er De­mo ver­schie­ben die Dregs aus Aus­tin ih­ren Sound ein gu­tes Stück weg von des­sen stär­ker im Ga­ra­ge- und Fuzz Punk ver­wur­zel­ten Vi­bes hin zu ei­nem et­was schwie­ri­ger ein­zu­ord­nen­den Mix aus Ein­flüs­sen ir­gend­wo von den Tel­ler­rän­dern des 80er und frü­hen 90er Hard- und Post­co­re. Un­ter an­de­rem mei­ne ich man­che Echos von X (der US-Band), Dicks und Flip­per zu hö­ren, aber auch von Post­co­re-Acts wie Gray Mat­ter und Dri­ve Li­ke Je­hu an an­de­rer Stel­le. Auch Ver­glei­che zu ak­tu­el­le­ren Bands wie Vexx, Cel Ray, Gen Pop or Litt­le Ugly Girls sind mit et­was Glück nicht voll da­ne­ben ge­tippt.

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Illiterates - No Experts

Die neu­es­te EP der Il­li­te­ra­tes aus Pitts­burg nach ei­nem schon durch­aus spa­ßi­gen Vor­gän­ger ist an­ge­mes­sen hirn­ge­fick­ter old­school Hard­core­spaß in Per­fek­ti­on. Man ver­sucht gar nicht hier et­was neu­es zu er­fin­den aber hat da­für zu je­der Se­kun­de die Schei­ße im Griff. Die Plat­te ist ei­ne ein­zi­ge De­to­na­ti­on, tight wie sau und, nu ja, dumm wie Brot. Kann man so ma­chen!

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Spewed Brain - International Heartthrob

Ein wun­der­schön wir­res Klang­cha­os das ir­gend­wo an den Tel­ler­rän­dern von Hard­core- und Ga­ra­ge Punk ope­riert. Im Hard­core-Mo­dus er­in­nert mich das vor al­lem an Cells und wei­te­re von Con­nie Voltaire's Hard­core-Pro­jek­ten. Auf der Ga­ra­gen-Sei­te wür­de ich dann eher an Zeug á la Li­quids, frü­hen Erik Ner­vous oder - et­was ak­tu­el­ler - Print Head und Scab Breath den­ken.

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Opsec - Affordable Death

Wie ei­ne stin­ken­de Pfüt­ze pu­rer Hard- und Noi­se­co­re-Ab­scheu, trägt die­ses schnie­ke Tape der New Yor­ker ei­nen aus­ge­präg­ten Flip­per- und No Trend-Vi­be zur Schau, hat aber auch ei­ni­ge Ähn­lich­keit zu jün­ge­ren Gen­re-Ar­te­fak­ten et­wa der Mar­ke Soup­cans, C-Krit, Stink­ho­le, Cri­sis Man, Black But­ton oder Mys­tic In­a­ne.

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People's Temple /​ Hood Rats /​ Hickey

Drei Hard­core-Ver­öf­fent­li­chun­gen fie­len die­se Wo­che be­son­ders po­si­tiv auf, die al­le ir­gend­wie ihr ganz ei­ge­nes Süpp­chen ko­chen. Noch am kon­ven­tio­nells­ten, re­la­tiv ge­se­hen, ist da die EP von People's Temp­le auf dem New Yor­ker La­bel Roach­Leg Re­cords, wel­che uns ei­ne aus­ge­spro­chen me­lo­dien­rei­che Va­ria­ti­on von 80er Hard­core be­schert und öf­ter mal klingt wie ei­ne Ver­qui­ckung der Cir­cle Jerks mit Na­ked Ray­gun in der frü­hen bis mitt­le­ren Pha­se plus ver­ein­zel­te Aus­brü­che von Hüs­ker Dü-Me­lo­dien. In der ak­tu­el­len Land­schaft könn­te man z.B. auch Fried E/​m als gro­ben Ver­gleich her­an­zie­hen.
Das Tape von Hi­ckey auf Arch­fi­end Re­cords ver­passt dann jün­ge­ren Strän­gen der ge­pfleg­ten Ga­ra­ge-, Syn­th- und Egg­punk-Ver­schro­ben­heit ei­ne gu­te La­dung Hard­core-En­er­gie, wo­bei sie öf­ter auch mal an al­te Hau­de­gen wie Flip­per, Bro­ken Ta­lent, Spike in Vain er­in­nern… mit die­ser EP könn­te durch­aus die Egg­co­re-Ära be­gin­nen.
Die Hood Rats aus Mont­re­al ope­rie­ren auf ei­nem ähn­li­chen Ge­biet, ei­nem im Ga­ra­ge Punk ver­wur­zel­ten Lo-Fi Sound, den sie mit reich­lich Egg­punk-mä­ßi­gen Schräg­hei­ten an­rei­chern so­wie mit ei­ner un­ge­kämm­ten KBD-En­er­gie und Songs, die hart­nä­ckig im Ge­hör­gang kle­ben blei­ben.

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Punter - Punter

Pun­ter hat­ten schon 2020 ein aus­ge­zeich­ne­tes De­mo ab­ge­lie­fert, ih­re neue EP auf Drun­ken Sail­or Re­cords ma­nö­vriert ih­ren Sound aber noch­mal auf ein ganz neu­es Ni­veau. Da­bei kom­bi­niert die Band die Stär­ken et­wa von so old­school "Hea­vy" Me­tal und Hard Rock-in­fi­zier­ten Ga­ra­gen­acts wie Po­lu­te, Cheap Heat, Ce­ment Shoes oder Stiff Ri­chards, dem breit­bei­nig ro­cken­den Hard­core Punk et­wa von Cut­ters und Cülo und nicht zu­letzt der wuch­ti­gen Post­co­re-At­ta­cke von Doll­house, Acrylics, Flea Col­lar mit dem breit­wan­di­gen Dra­ma, der Wut und Me­lan­cho­lie von Pist Idi­ots und Jack­son Reid Briggs & The Hea­ters.

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Kudzu - Kudzu

Die Band aus Green­ville, South Ca­ro­li­na lässt ei­nen ex­zel­len­ten Kra­wall von der Lei­ne, der ir­gend­wo zwi­schen den Rä­dern von Ga­ra­ge Punk, Post Punk und Post­co­re für or­dent­lich Rei­bung sorgt und ge­wis­se Ähn­lich­kei­ten so­wohl zu ak­tu­el­len Bands á la Mys­tic In­a­ne, Big Bop­per, Doll­house, Cu­tie, Wy­myns Pry­syn, Cri­sis Man hat… als auch zu klas­si­schem Ma­te­ri­al im Fahr­was­ser von Dri­ve Li­ke Je­hu, Hot Sna­kes, Na­ti­on Of Ulys­ses, Ri­tes of Spring or Gray Mat­ter.

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Black Button - Rejoice

Die Band aus Rich­mond, Vir­gi­nia hat be­reits ein biss­chen Staub auf­ge­wir­belt mit ei­nem schön chao­ti­schen De­mo in 2019 und ei­ner dem et­was kon­ven­tio­nel­le­ren Hard­core ver­bun­de­nen 2021er EP. Auf ih­rer ers­ten LP ge­hen sie jetzt wie­der deut­lich un­be­re­chen­ba­rer zur Sa­che mit ei­nem zu­meist emp­find­lich ge­dros­sel­ten Tem­po und ei­nem Sound, der schein­bar so ei­ni­ge In­spi­ra­ti­on aus dem ex­pe­ri­men­tel­len Span­nungs­feld zwi­schen klas­si­schem 80er Hard­core und dem (Proto-)Noise Rock je­ner Zeit zieht, wie ihn et­wa Flip­per, No Trend, Spike In Vain, Bro­ken Ta­lent da­mals eta­bliert ha­ben. Aber auch zu jün­ge­rem Krem­pel á la Soup­cans, Vul­tu­re Shit, C-Krit oder Stink­ho­le mag man da Ähn­lich­kei­ten se­hen.

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