Diese Band aus Portland bewegt sich in einem ähnlichen Fahrwasser wie etwa Bad Breeding oder Acrylics, also auf der Schnittstelle zwischen Hardcore, Postcore und -punk mit subtilem Garagenschliff, dem sie aber als gewisses Etwas noch einen ordentlichen Batzen Chaos zusetzen. Gelungener Fön.
Sehr erfreuliche Debüt-EP einer Band aus Malmö. Das aus der Zeit gefallene, halbwegs rohe Punk-/Hardcore-Gedöns darauf bildet sich nichts besonderes ein und hinterlässt den Eindruck einer vergessenen Zeitkapsel aus den frühen 80ern, die von der amerikanischen Westküste aus nach Jahrzehnte langer Reise auf der skandinavischen Halbinsel angespült wurde.
Das Demo dieser belgischen Band ist ein einziger und ganz vorzüglicher Dachschaden, der seine elf Songs aus LoFi-Garagepunk mit über die Laufzeit steigender Hardcore-Tendenz in gerade mal acht Minuten wegscheppern lässt.
Ich bin jedes mal aufs neue verzückt, wenn oldschooliger Hardcore- und Garage Punk gemeinsame Sache machen und mit vereinten Kräften zur Attacke ansetzen. Vertigo aus dem australischen Geelong präsentierten sich vor einer Weile bereits mit ihrem Debüt-Tape als ein herausragender Vertreter dieses speziellen, bislang namenlosen Subgenres. Der Nachfolger ist jetzt erneut via Anti-Fade draußen und macht nochmal einen etwas runderen Eindruck, wobei diesmal auch regelmäßige Einsprengsel von prähistorischem Metal auffallen, aus einer Zeit in der er noch Heavy mit Vornamen hieß.
Aus Berlin kommt dieser dissonante Dreck zwischen Noise und Hardcore. So kranke Genossen die etwa Soupcans, Lumpy And The Dumpers, Gumming oder Vulture Shit abkönnen wird das Tape hundertprozentig zufriedenstellen.
Zwei Bands mit identischem Namen aber von zwei verschiedenen Kontinenten haben am gleichen Wochenende jeweils ihr aktuelles Album veröffentlicht. Reiner Zufall? Beide Platten können jedenfalls richtig was.
Die ersten Priors kommen aus Montreal, haben ihre Platte bei Slovenly Recordings untergebracht und zu hören gibt's Garagepunk von vergleichsweise geringer Originalität, was aber durch eine verdammt energische Darbietung mehr als ausgeglichen wird.
Die anderen Priors kommen aus Melbourne und die Platte gibt's vom Londoner Label La Vida Es Un Mus Discos. Darauf setzt es ziemlich derben Hardcorepunk, wie ich ihn am liebsten hab: vergraben unter einer fingerdicken Dreckschicht aus Noise. Dabei hält sich die Band glücklicher Weise nicht allzu strikt an die ausgelutschten Genre-Strickmuster.
Die Noisepunks aus Reykjavík sorgten vor geraumer Zeit ja schon mit einer exzellenten 7" auf Iron Lung Records für wunderbar schlechte Laune. Aus dem gleichen Hause ist jetzt eine weitere EP zu bekommen, auf der sie alles was beim Vorgänger schon auf Anschlag saß endgültig über die Klippe schubsen.
Eine verdammt perfekte Hardcore-Attacke mit postpunkigen Zusatzstoffen liefert das Debüt-Tape dieser Berliner Formation ab. Genau das richtige für Freunde u.a. von Acrylics oder Anxiety, die mal wieder ordentlich den Popo versohlt brauchen.
Nicht dass mir zur Musik von Connie Voltaire die Worte ausgehen würden - die haben mir nämlich schon beim Erstkontakt mit der seltsamen und bezaubernden Welt der Neo Neos gefehlt. Daher beschränke ich mich diesmal auf die wesentlichen Fakten: Der gute Herr hat im Oktober gleich zwei neue Langspieler draußen. Das "Split"-Album von Training Ground und Cells führt dabei die derbere Marschrichtung der vor einigen Wochen veröffentlichten Hardcore-"Compilation" fort. Über Neck Chop Records ist außerdem eine neue LP seines bekanntesten Projekts Neo Neos raus, dessen Tonmaterial jetzt wohl schon etwas länger im Keller rumgammelte. Einige der Songs sind bereits von diversen Tapes und EPs bekannt, hier aber in tendenziell noch stärker geschädigten Darbietungen vertreten. Ich freue mich einfach über die halbe Stunde neuen und alten Lärms; den Überblick hab ich eh schon längst verloren.