Urin - Incydent

Der neu­es­te Out­put auf ETT kommt aus Ber­lin und hat mal wie­der ein paar Mit­strei­ter trans­kon­ti­nen­tal ein­schlä­gi­ger Na­men wie et­wa Vexx, Cun­troa­ches, G.L.O.S.S. mit von der Par­tie. Ih­re De­büt-EP lie­fert nach ei­nem schon aus­ge­spro­chen un­ent­spann­ten De­mo ei­ne ein­zi­ge Reiz­über­flu­tung an der­be grob­mo­to­ri­schem Hard­core der Mar­ke Kopf­schuss. Platsch!

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Security Guard - Five Musical Journeys To Improve Social Skills And Productivity

Schick rum­peln­des Zeug von ei­ner Band aus Van­cou­ver. Was ei­nem da auf ih­rer ers­ten EP ent­ge­gen­ge­plärrt kommt riecht stark nach ei­ner Ver­schmel­zung von zeit­ge­nös­si­schem Ga­ra­ge Punk mit ul­tra­klas­si­schem DC-Hard­core, ziem­lich ge­nau auf hal­ber Stre­cke zwi­schen Mi­nor Th­re­at und Gray Mat­ter.

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Purple-X - Purple-X 7"

Das ers­te De­mo vor zwei Jah­ren von der Band aus Os­lo ver­sprach schon ei­ni­ges, ba­sier­te für mei­ne Tas­se Tee aber noch et­was zu stark auf aus­ge­lei­er­tem Me­tal-Rif­fing. Ge­nau des­sen ha­ben sie sich auf ih­rer ers­ten 7" - na­tür­lich wie­der via Byl­le­pest ver­öf­fent­licht - ent­le­digt und ihr kratz­bürs­ti­ger Sound zwi­schen Post- und Hard­co­re­punk ent­wi­ckelt dar­auf ei­ne nicht zu un­ter­schät­zen­de Spreng­kraft.

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Heterofobia - Queremos Ver El Mundo Arder

So ei­ni­ge son­nen­scheue Ge­schöp­fe sind ja in den letz­ten Jah­ren aus der trü­ben Dark Punk /​ De­ath Rock-Re­vi­val Pfüt­ze ge­stie­gen und trotz ei­ni­ger kla­rer Hö­he­punk­te hält sich mein In­ter­es­se doch meis­tens in Gren­zen auf­grund der Gleich­för­mig­keit, die von den meis­ten die­ser Bands an den Tag ge­legt wird. Sel­ten aber kam mir ei­ne der­ar­ti­ge Kon­se­quenz und ra­di­ka­le Vi­si­on un­ter wie auf dem zwei­ten Mi­ni­al­bum von He­te­ro­fo­bia aus Mon­terrey, Me­xi­ko. Ihr ro­her und un­ge­wa­sche­ner De­ath­co­re ist das idea­le Ge­gen­gift für die weit­ge­hen­de Ste­ri­li­tät des Gen­re­spek­trums.

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Church Clothes - Ritual Scarcity

Ex­plo­siv-beiß­freu­di­gen Hard­co­re­punk mit un­ter­schwel­li­gem Ga­ra­gen­vi­be, der auch in punk­to Songs et­was mehr Plan zu ha­ben scheint als der durch­schnitt­li­che Gen­re­ver­tre­ter, wird von die­se New Yor­ker Band mit or­dent­lich Schma­ckes auf den Asphalt ge­schmet­tert.

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Apedreado - Demo 2019

Spa­nisch spre­chen­des Hard­co­re­ge­döns von ei­ner Lon­do­ner Band. Ape­d­re­a­do haben's mit ih­ren Pe­da­len auf dei­ne Twee­ter ab­ge­se­hen und stel­len ei­nen wei­te­ren hoch­wer­ti­gen Ver­tre­ter die­ser kom­pro­miss­los stock­düs­te­ren, Noi­se-ge­tränk­ten Gen­re­ni­sche dar, über de­ren his­to­ri­sche Her­kunft und Ein­ord­nung mich mal drin­gend ir­gend­ein Er­wach­se­ner auf­klä­ren müss­te. Ak­tu­ell passt es je­den­falls wie Arsch auf Ei­mer zu Bands wie Im­pul­so, Ses­so Vio­len­to. Oder auch zu di­ver­sem Krem­pel aus der Is­län­di­schen Sze­ne á la Dauðy­flin und Roht.

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Policy - Rubbernecking

Hard­co­re­punk aus New Or­leans, ge­nau so wie er mir am liebs­ten ist. Et­was ab­ge­fah­ren und un­ge­wöhn­lich näm­lich, so wie es die Zucht und Ord­nung lie­ben­de Sze­ne­po­li­zei gar nicht ger­ne sieht. Mit ei­nem un­hy­gie­ni­schen Schmutz­film aus Noi­se über­zo­gen und ei­nem un­auf­halt­sam rund lau­fen­den An­trieb ist das ei­ne ab­ge­fuck­te Pracht, die un­ter an­de­rem auch Ge­nie­ßer von Bands wie Fried Egg, Acrylics, Mys­tic In­a­ne oder An­xie­ty si­cher zu gou­tie­ren wis­sen.

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Impulso - Costante Ossessione

Ich muss­te mir ge­ra­de mal selbst die Au­gen rei­ben an­läss­lich der Tat­sa­che, dass es sich hier erst um die zwei­te EP der ita­lie­ni­schen Hard­core­for­ma­ti­on han­delt. So stark hat sich der Vör­gän­ger in mei­ne Syn­ap­sen ein­ge­brannt, dass es mir vor­kommt als wä­ren Im­pul­so schon im­mer da ge­we­sen. Kurz­spie­ler Num­mer zwei - schon im letz­ten Jahr er­schie­nen (gra­ci­as an So­nic Th­re­at für den Wink mit'm Zaun­pfahl) und dies­mal von den nor­we­gi­schen Gen­re-Spe­zia­lis­ten Byl­le­pest zu be­kom­men - legt je­den­falls wie­der­holt ei­ne ge­mein ho­he Mess­lat­te vor mit ei­ner Spiel­art von Hard­co­re­punk, kom­pro­miss­los und un­nach­gie­big, der ir­gend­wie schon recht klas­sisch und den­noch fest in der Ge­gen­wart ver­an­kert klingt; der ei­ne Be­klem­mung trans­por­tiert, dass al­les Licht er­lischt, das letz­te zag­haf­te Flämm­chen an Sau­er­stoff­man­gel kre­piert.

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Bootlicker - Nuclear Family

Die letzt­jäh­ri­ge EP der ka­na­di­schen Punks wuss­te schon sehr zu ge­fal­len, aber mit dem Nach­fol­ger tref­fen sie bei mir dies­mal so rich­tig ins Schwar­ze. Ihr sau­mä­ßig tight ein­ge­knüp­pel­ter Hard­co­re­punk der old­schoo­li­gen Mach­art hat da­bei deut­lich hör­bar sei­nen Ga­ra­gen­mo­tor auf­ge­motzt und bei­des zu ei­ner ta­del­los in­ein­an­der grei­fen­den Ma­schi­ne ver­schweißt, die nicht nur or­dent­lich Wind son­dern auch un­end­lich Spaß macht.

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Wasteland - Demo 2019

Ein ro­her und pri­mi­ti­ver, voll­kom­men über die Klip­pe ge­roll­ter Ga­ra­ge-/Hard­core-Hy­brid kommt hier von ei­ner Band aus To­ron­to an­ge­pol­tert, der so be­herzt den Ele­fan­ten im Por­zel­lan­la­den chan­nelt, dass mir zwangs­läu­fig ein klei­nes biss­chen warm ums Herz wird.

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