Pink Guitars - Hand

Auf der De­büt-EP ei­ner Band aus Buf­fa­lo, New York darf man mit ei­ner eben­so un­kon­ven­tio­nel­len wie auch un­fass­ba­ren Spaß be­rei­ten­den Ka­no­ne aus old­schoo­li­gem Hard­core-Ge­schrab­bel und in vie­len Mo­men­ten un­er­war­tet me­lo­di­schem Fuzz­punk be­kannt­schaft ma­chen. Das wür­de ich et­wa so be­schrei­ben als wür­den ab­wech­selnd mal Ma­le Bon­ding, Flip­per, Vol­ca­no Suns, Mur­de­rer oder Hüs­ker Dü der Ever­y­thing Falls Apart-Ära mit dem chao­tisch-un­ge­stü­men Drang der Teen Id­les oder frü­hen Gray Mat­ter kol­li­die­ren. Na ja, mir fällt zu­min­dest spon­tan nicht bes­se­res ein. Gu­ter Shit, bit­te mehr da­von!

Akne - Akne

Qua­li­täts­wa­re mal wie­der aus dem Hau­se Ner­vous En­er­gy von ei­ner Band aus Leeds. Die lie­fert auf ih­rem zwei­ten Tape ul­tra­di­rek­ten und -dre­cki­gen, mit dis­so­nan­tem Noi­se kon­ta­mi­nier­ten Hard- und Post­co­re.

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Cereal Killer - The Beginning And End Of Cereal Killer

Wenn sich mit An­ti-Fa­de und Drun­ken Sail­or Re­cords gleich zwei ge­gen­wer­ti­ge Punk-Boll­wer­ke zur ei­ner Ver­öf­fent­li­chung ge­nö­tigt se­hen, macht das schon mehr als nur neu­gie­rig. Was sie da aus­ge­gra­ben ha­ben ist ei­ne Band aus Geelong, Aus­tra­li­en und ein Sound, bei dem kon­tem­po­rä­rer Ga­ra­ge­punk auf ur­alten Hard­core et­wa von der Cir­cle Jerks-Va­rie­tät zu ei­nem so Ideen­rei­chen wie mords­mä­ßig ab­ge­hen­den Ge­samt­pa­ket ver­schnürt wird, des­sen Spaß­fak­tor na­he­zu die Ska­la sprengt. Gei­ler Scheiß!

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Grimly Forming - 2019 Promo

Zwei wei­te­re, end­los Arsch­ver­soh­len­de Hard-/Post­co­re-At­ta­cken mit gar nicht so sub­ti­lem Ga­ra­gen­vi­be ir­gend­wo im Span­nungs­feld et­wa von An­xie­ty, Acrylics und ei­nem Hauch von Bad Bree­ding tref­fen auch auf dem ak­tu­el­len Kurz­spie­ler der Band aus Los An­ge­les oh­ne über­flüs­si­ges Rum­ge­eie­re voll ins Schwar­ze.

Martyrs - Demo

Hard­core, der mich nicht to­tal lang­weilt oder aus un­zäh­li­gen an­de­ren mög­li­chen Grün­den an­kotzt, kommt in den letz­ten Jah­ren ja zu ei­nem sehr gro­ßen Teil aus nicht eng­lisch- oder deutsspra­chi­gen Län­dern und die­se EP ei­ner Band aus Seo­ul, Süd­ko­rea fügt sich mit ih­rem un­ver­schämt drü­cken­den und in eis­kal­ter Kon­se­quenz durch­ge­zo­ge­nen Hard­co­re­punk ganz ex­zel­lent ein in die­se nicht ab­rei­ßen wol­len­de Ket­te von Ver­öf­fent­li­chun­gen aus al­len Ecken und En­den die­ser Welt.

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Golpe - Subisci. Conformati. Rassegnati.

Hard­core aus Ita­li­en man wie­der, der so alt und ba­sic klingt dass ihn mei­ne El­tern ge­spielt ha­ben könn­ten. Kommt so aber nicht hin, weil mein Va­ter nur akus­ti­sche Klamp­fe und Brat­sche, mei­ne Mut­ter gar kein In­stru­ment spielt und bei­de nach mei­nem Wis­sen kein Ita­lie­nisch spre­chen. Was al­so die­se de­fi­ni­tiv an­de­ren Men­schen als mei­ne El­tern an Ori­gi­na­li­tät nicht da­bei ha­ben, wird aber durch ei­nen ga­ra­gi­gen Dri­ve und eben­so simp­le wie hun­dert­pro­zen­tig ef­fek­ti­ve Bol­ler­struk­tu­ren lo­cker wie­der ins Po­si­ti­ve um­ge­kehrt.

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Skin Tags - Skin Tags

Un­ge­schlif­fe­ner Rotz von ei­nem Trio aus St. Lou­is, Mis­sou­ri, der herz­haft schep­pern­den Fuzz­punk und Hard­core, wie man ihen zum Bei­spiel von Vexx auf­ge­tischt be­kommt, mit et­was Post­co­re und Ga­ra­gen­ge­döns der gleich­wer­tig un­ent­spann­ten Mach­art kol­li­die­ren lässt.

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Bad Breeding - Exiled

Okay, ne­ben der Ka­lei­do­scope ist hier gleich ei­ne wei­te­re her­aus­ra­gen­de Hard-/Post­co­re-For­ma­ti­on die­ser Ta­ge, die ge­ra­de ei­nen neu­en Lang­spie­ler am Start hat. Nach ei­nem eher auf der Post­co­re-Sei­te zu ver­or­ten­den De­büt­al­bum von un­glaub­li­cher Schub­kraft und ei­nem deut­lich chao­ti­sche­ren, rau­bei­ni­ge­ren Nach­fol­ger scheint die Band aus Ste­ve­na­ge, UK seit der letz­ten EP den ge­sun­den Mit­tel­weg zwi­schen den Ex­tre­men ge­fun­den zu ha­ben. Zu er­wäh­nen, dass sie da­bei auf die Schei­ße hau­en wie kaum ei­ne Band der­zeit ist ja schon Eu­len nach Athen tra­gen und eben­so, dass sie na­he­zu per­fekt die Ge­gen­wart des Post­co­re auf den Punkt brin­gen, voll­stän­dig im Hier und Jetzt ver­an­kert klin­gen oh­ne da­für ir­gend­was bahn­bre­chend neu­es er­fin­den zu müs­sen.

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Kaleidoscope - After The Futures…

Ka­lei­do­scope aus New York ste­chen schon seit ei­ni­gen Jah­ren als ei­ne der span­nends­ten Hard-/Post­corebands der Ge­gen­wart her­aus. Die Mit­glie­der ver­ding­ten sich in der Ver­gan­gen­heit bei Bands wie Ivy, De­for­mi­ty und JJ Doll - ja auch al­les nicht die lang­wei­ligs­ten Acts - und auf ih­ren bis­he­ri­gen EPs konn­te man sich nie so ganz si­cher sein, was sie ei­nem die­ses mal vor­set­zen wür­den; so konn­te der un­ge­schlif­fe­ne Hard­co­re­punk ih­rer frü­hen Ver­öf­fent­li­chun­gen mal ei­ne et­was post­pun­ki­ge Rich­tung ein­schla­gen, ein an­de­res mal mit psy­che­de­li­schen Sounds, dre­cki­gem Ga­ra­ge- und Acid Rock ver­setzt sein. Von all dem fin­den sich auch auf ih­rem ers­ten Lang­spie­ler sub­ti­le Echos wie­der, aber vor al­lem darf man fest­stel­len, dass sie da­bei noch nie so kom­pakt, selbst­be­wusst und druck­voll ge­klun­gen ha­ben mit ei­nem end­los po­po­tre­ten­den Post­co­re-Sound, den ganz be­son­ders Freun­de von In­sti­tu­te und Bad Bree­ding zu schät­zen wis­sen wer­den. Aber von den ge­nann­ten Bands he­ben sie sich dann wie­der­um auch pro­blem­los ab mit ei­ner nach wie vor aus­ge­spro­chen brei­ten Pa­let­te an Ein­flüs­sen und Stil­mit­teln. Da be­steht kein Zwei­fel, dass wir von de­nen noch öf­ter hö­ren wer­den.

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Speck - Dead Air Sessions 2019

Speck aus Los An­ge­les sta­chen schon auf ih­rer ers­ten EP Psycho Bab­b­le im letz­ten Jahr deut­lich aus der Mas­se her­aus, in­dem sie ih­ren Post­punk - der da­mals viel­leicht ein biss­chen an Brui­sed er­in­ner­te - mit ei­nem für's Gen­re eher un­ge­wohn­ten psy­che­de­li­schen Un­ter­ton an­rei­cher­ten. Da­von ist auf der neu­es­ten EP nicht mehr viel zu ver­neh­men. Statt­des­sen hat ih­re Mu­sik seit­dem ei­ne sat­te La­dung Hard­core-Ka­wumms und Noi­se in sich auf­ge­so­gen, was in die­ser Kom­bi­na­ti­on ein biss­chen an An­xie­ty oder Acrylics er­in­nern mag, und will sich auch sonst nicht all­zu skla­visch an eta­blier­te Gen­re-Strick­mus­ter hal­ten. Span­nen­de Band.

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