Apache Dropout - Heavy Window

apache dropout
We­nig spe­zi­el­les zu sa­gen über die­se Plat­te. Ist halt Ga­ra­gen­rock. Aber sol­cher, der bei bei mir ge­nau die rich­ti­gen Ner­ven trifft um kurz­zei­tig den stö­ren­den Ver­stand zu un­ter­drü­cken. Tra­di­tio­nel­le Blues­licks. Fuzz in Sech­ser­pack. Stu­pi­de vor­wärts stamp­fen­de Ryth­men. Fie­se Po­phooks. Und der ent­schei­den­de Fun­ke Wahn­sinn, der so häu­fig die okay­en von den her­aus­ra­gen­den Gen­re­bei­trä­gen un­ter­schei­det.


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Lenguas Largas - Come On In

lenguas largas
Auf der ak­tu­el­len Plat­te die­ser Band aus Tuc­son, Ari­zo­na tref­fen sich ei­ni­ge sehr ver­schien­de­ne mu­si­ka­li­sche Strän­ge auf un­wahr­schein­li­che Art und Wei­se. Da wä­re auf ei­ner Sei­te der un­kon­trol­lier­te Ga­ra­gen­rock von Bands wie Yup­pies, Ex-Cult oder Par­quet Courts, eben­so wie et­was an­ti­quiert wir­ken­de VU-/S­trokes-is­men. Auf der an­de­ren Sei­te des Spek­trums wä­re dann die po­pu­lä­re Grat­wan­de­rung zwi­schen In­die­rock und Post­pun­k/-co­re wie sie et­wa von Die! Die! Die!, Les Sa­vy Fav oder Pop­stran­gers re­prä­sen­tiert wird. Der Me­lo­di­sche Psych-Power­pop ih­rer Stadt­nach­barn Re­so­nars hin­ter­lässt auch Spu­ren, eben­so wie der me­lan­cho­li­sche Surf-Twang von Crys­tal Stilts oder Fresh and On­lys. Zu gu­ter letzt kommt dann noch ei­ne klei­ne Do­sis Psych­ge­drö­ne á la Di­s­ap­pears da­zu.
An Ab­wechs­lung man­gelt es al­so wahr­lich nicht. Es spricht sehr für die Qua­li­tä­ten der Band, dass die Jungs sich in­mit­ten die­ser Fül­le von Ein­flüs­sen nicht to­tal ver­zet­teln und auch nicht ab­ge­dro­schen klin­gen, an­ge­sichts der teil­wei­se be­reits zu To­de er­prob­ten Zu­ta­ten.



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The Neighbors - Will You Please Be Quiet, Please?

neighbors
Wun­der­schön ein­gän­gi­gen Ga­ra­gen-Re­tro­ro­ck/­Power­pop spie­len die Neigh­bors aus Se­at­tle, mit hym­ni­schen Song-Qua­li­tä­ten und ge­sal­zen mit ei­ner or­dent­li­chen Pri­se me­lo­di­schen 90er In­die­rocks. Wer mit Gen­re­ver­tre­tern wie King Tuff, The Woo­len Men oder den In­diero­ckern Is­land Twins et­was an­zu­fan­gen weiß, soll­te das hier auf kei­ne Fall ver­pas­sen. Aber auch The Clean und ver­wand­tes Zeug aus der neu­see­län­di­schen Sze­ne ha­ben hier wohl Spu­ren hin­ter­las­sen.


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King Vitamin - Multi-Vitamins

King Vitamin
Ach du schei­ße, wie soll ich denn die­ses schrä­ge et­was von ei­ner Plat­te schon wie­der er­klä­ren? Aus Ro­ches­ter, New York kommt die Band wenn ich das rich­tig in­ter­pre­tie­re. Mu­si­ka­lisch ei­ne wil­de Fahrt durch ei­ni­ge der ex­zen­trischs­ten Ecken des 80er Mu­sik­un­ter­grun­des. Als wä­ren so un­ter­schied­li­che Bands wie Mi­nu­temen, The Pop Group, Bad Brains, B52s, Wire und De­vo zu ei­ner ab­sur­den Ein­heit ver­schmol­zen. Das gan­ze dann von ei­ner Ga­ra­gen­band ge­spielt und schrot­tig auf­ge­nom­men, fer­tig ist der kru­de Bas­tard.


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Creeps - Creeps

creeps
Die über­fäl­li­ge Do­sis Ga­ra­gen­rock für die­se Wo­che be­sche­ren Creeps aus Los An­ge­les. Das Trio spielt ei­ne mal nach vorn ge­hen­de, mal ab­ge­han­gen groo­ven­de Va­ri­an­te da­von, im­mer mit dem Surf­brett unter'm Arm. In den schnör­kel­los ro­cken­den Au­gen­bli­cken kann das et­was an Wi­pers er­in­nern, in an­de­ren Mo­men­ten rü­cken sie mit ge­ra­de­zu souli­gen Song­qua­li­tä­ten - zu­min­dest im Geis­te - in die Nä­he der Aus­tra­li­er Roy­al Hea­da­che.


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The New Christs - Incantations

new christs
Wär fast an mir vor­bei ge­gan­gen, dass die Band um den aus­tra­li­schen Pun­kopa und Ex-Ra­dio Bird­man Front­mann Rob Youn­ger mal wie­der 'ne Plat­te auf­ge­nom­men hat. Ge­fällt mir ein gan­zes Stück bes­ser als so ei­ni­ges was die al­ten Her­ren in den Neun­zi­gern und Nullern ver­bro­chen ha­ben. Sie lau­fen hier noch mal zur al­ten Höchst­form auf, In­can­ta­ti­ons braucht sich nicht hin­ter den ganz frü­hen Al­ben und EPs der Band ver­ste­cken. Wenn auch das Tem­po ent­spann­ter ge­wor­den ist, der ab­ge­han­ge­ne Vi­be je­ner Plat­ten ist prä­sen­ter als je zu­vor und die elf Songs sind al­le­samt Voll­tref­fer.


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White Fence - For The Recently Found Innocent

white fence
Tim Pres­ley aka White Fence dürf­te ei­ni­gen noch als Front­mann der Psy­chro­cker Dar­ker My Love ein Be­griff sein. An­de­re sind si­cher durch sei­ne Album­kol­la­be­ra­ti­on mit Ty Segall auf ihn auf­merk­sam ge­wor­den. Sei­ne So­lo­al­ben hin­ge­gen ha­ben bis­her - viel­leicht ge­wollt - eher klei­ne Wel­len ge­schla­gen. Kein Wun­der, denn mit der­ar­tig kom­pro­miss­lo­sen Lo­Fi-Pro­duk­tio­nen ist schon prin­zi­pi­ell kei­ne grö­ße­re Ziel­grup­pe zu er­rei­chen. Aber dies­mal scheint er es ernst zu mei­nen. Mit dem Wech­sel von ei­nem mit­tel­mä­ßig be­kann­ten Spe­zia­li­tä­ten-La­bel zu ei­ner ren­no­mier­ten In­die­grö­ße geht hier auch ei­ne neue Klang­äs­the­tik ein­her, weg von den krat­zi­gen Vier­spur­auf­nah­men ver­gan­ge­ner Al­ben. Statt nach Lo­Fi von heu­te klingt die Plat­te nach Hi­Fi von ges­tern, dank Ty Segalls Pro­du­zen­ten-Skills er­strah­len die Songs in ei­nem durch­weg an­ge­neh­men Vin­ta­ge-Sound. Auch song­tech­nisch hat sich das Ni­veau deut­lich ge­ho­ben. Die frü­he­ren Plat­ten wa­ren ja ein eher durch­wach­se­ner Ge­mischt­wa­ren­la­den, hier wur­de wohl die Qua­li­täts­kon­trol­le deut­lich ver­schärft und die Tref­fer­quo­te liegt nah bei 100%. Ei­ne wun­der­schö­ne Plat­te, die sich kein Freund von ga­ra­gen­af­fi­nem Psych­pop ent­ge­hen las­sen soll­te.

Lei­der kein Al­bum-Stream ver­füg­bar.

Ama­zon
iTu­nes
…oder gleich beim La­bel kau­fen

Scrabbled - Welcome To Pig City

Scrabbled
Das noch tau­fri­sche La­bel Vir­tu­al Cool be­schert uns gleich zu Be­ginn ein tol­les Tape ei­nes Kol­lek­tivs aus Bris­bane, das wohl die hal­be dor­ti­ge Sze­ne ver­eint und Mit­glie­der aus ge­fühl­ten zwan­zig Bands an Bord hat, von de­nen mir bis­her ehr­lich ge­sagt nur Gra­vel Sam­widge ein Be­griff sind. Das Er­geb­nis ist er­war­tungs­ge­mäß mehr als Kru­de. Ent­spann­ter aber zu­gleich schrä­ger Lo­Fi-In­die­rock mit aus­ge­präg­tem psy­che­de­li­schem Ein­schlag á la ganz frü­he Se­ba­doh, aber auch al­ter Ga­ra­gen- und Pro­to­punk weiß da ein Wört­chen mit­zu­re­den. In man­chen Mo­men­ten drän­gen sich Vel­vet Un­der­ground-Ver­glei­che ge­ra­de­zu auf.


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Bozmo - Leather Umbrella

bozmo
Boz­mo ist ein ein­sa­mer So­lo­mu­si­kant aus Ber­ke­ley. Lea­ther Um­brel­la hat er mit ein­fa­chen Mit­teln in Pro­be­räu­men und Schlaf­zim­mern auf­ge­nom­men. Das klingt aber kei­nes­wegs bil­lig, son­dern ein un­ge­heu­er war­mer Re­tro­sond ist das Er­geb­nis. Sehr au­then­ti­scher, fuz­zlas­ti­ger Psych­pop, den die letz­ten 50 Jah­re nicht be­son­ders ju­cken. Wer die ent­spann­te­ren Mo­men­te von Ty Segall oder Oh Sees zu schät­zen weiß, wird sich auch in die­ser re­gen­bo­gen­far­be­nen hal­ben Stun­de gut auf­ge­ho­ben wis­sen.


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Cretin Stompers - Looking Forward To Being Attacked

cretin stompers
Wie­der mal so ei­ne Plat­te, die beim Re­lease ir­gend­wie an mir vor­bei ging, und das ob­wohl sie schon län­ger in mei­ner Mail­box rum­lag und auch in ei­ni­gen mir ver­trau­ten Blogs die Run­de mach­te. Na­ja, dann wohl mal im fal­schen Mo­ment ver­peilt ein Book­mark zu set­zen und schon für im­mer ver­ges­sen.
Wie auch im­mer, die Mit­glie­der die­ses Tri­os aus Los Angeles/​New York/​Memphis ha­ben in der Ver­gan­gen­heit schon bei sol­chen al­ten Be­kann­ten wie et­wa Jay Rea­tard oder Wav­ves ge­spielt. Er­schie­nen ist das Gan­ze bei der Ga­ra­gen­rock-In­sti­tu­ti­on Ho­Zac Re­cords.
Das ist ei­ne die­ser Plat­ten, de­ren Ein­zel­tei­le ei­gent­lich nicht zu­sam­men pas­sen dürf­ten, aber doch her­vor­ra­gend in­ein­an­der grei­fen. Da tref­fen Lo­Fi-Elek­tro­beats auf ver­träum­ten Psych­pop, flot­ter Ga­ra­gen­punk auf Shoe­ga­ze-ar­ti­gen Ef­fekt­ne­bel. Der gan­zen Schräg­heit setzt dann der meis­tens künst­lich hoch­g­e­pitch­te Ge­sang die Kro­ne auf, aber zu­sam­men­ge­hal­ten wird die Plat­te durch ein aus­ge­zeich­ne­tes Ge­spür für wahn­sin­nig ein­gän­gi­ge Power­pop­songs. In ih­rer Zer­fah­ren­heit er­in­nert mich das an die psy­che­de­li­schen Sam­ple-Or­gi­en von Spec­tral Park oder ei­ne noch Hym­ni­sche­re Va­ri­an­te des elek­tro­ni­schen Ga­ra­gen­pop von Gap Dream. Kom­bi­niert man das mit der bis­he­ri­gen Vi­ta der Mu­si­ker, er­gibt das fast schon wie­der ein we­nig Sinn.



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