Kratziger aber zugänglicher Garagenpunk aus Reading. Man stelle sich z.B. Parquet Courts, Useless Eaters oder Yuppies mit deutlicherem Postpunk-Einschlag und gemäßigtem Tempo vor, das käme schon so etwa hin.
Abgefuckter Weirdo-Post-/Garagenpunk aus Brisbane. Woher aus sonst? Man könnte Parallelen zu so unterschiedlichen Bands wie Swell Maps, Feedtime, Scratch Acid, Butthole Surfers oder Birthday Party ziehen, aber alle diese Vergleiche stehen doch eher auf wackeligen Beinen.
Eine ziemliche Granate haben diese New Yorker mit ihrem zweiten Album abgeworfen. Energischer Garagenpunk, der selten den Fuß vom Gas nimmt und dabei mit Leichtigkeit den Bogen von so Klassikern wie Saints, Wipers, Gun Club oder New Christs zu aktuellen Geschichten á la Eddy Current Suppression Ring oder Parquet Courts spannt. Als Sahnehäubchen obendrauf kommen dann noch der prägnante aber unaufdringliche Orgeleinsatz und ein manisch ins Mikro bellender Sänger, der bröckchenweise eine abgehackte Silbe nach der anderen ausspuckt.
Zweites Album der Band aus Kalamazoo, Michigan, auf Dirtnap erschienen. Das ist supereingängiger Rock'n'Roll der bei ursprünglichem Poppunk und Powerpop ebenso aneckt als auch im 80er Jangle Pop. Es sind besonders die melancholischen midtempo-Nummern die hier herausstechen und das gekonnte Songwriting in seiner vollen Pracht erstrahlen lassen.
Schöner Noisepunkscheiß von einer Band aus New Orleans. Straight und eingängig, bedient sich das ganze sowohl beim Postcore der späten 80er und alter Noiserock-Schule, wird aber letztendlich von einem Herz aus räudigem Garagenpunk zusammengehalten und vorangetrieben.
Schon wieder Qualität aus dem Hause Goner Records. Sängerin und Gitarristin Natalie Hoffmann hat bis vor kurzem noch den Bass bei Ex-Cult bedient. Von deren dreckigen Postpunk hat sich auch so einiges auf ihre aktuelle Band abgefärbt, insbesondere was den dissonanten Gitarrensound angeht. Mit ihren neuen Mitstreiterinnen verbricht sie eine tendenziell etwas gradlinigere, reduziertere Variante davon, die aber genau so zu überzeugen weiß. Der sehr stimmige Orgel- und Synth-Einsatz verleiht dem ganzen dann eine angenehme Garagen-Affinität.
The Blind Shake kommen aus Minneapolis und spielen die brachiale Art von Garagenpunk, die sich nicht mit subtilen Feinheiten oder anderem überflüssigem Scheiß beschäftigt. Die Platte ist eine unaufhaltsam vorwärts rollende Wucht. Viel treibender, simpler und effektiver geht's kaum. Wenn das Qualitätssiegel von Goner Records drauf pappt, wird man selten enttäuscht. Und auch diese Platte passt in den Labelkatalog wie Arsch auf Eimer.
Das australische Label Homeless Records beschert uns den neuen Langspieler der wunderbar kruden Subtle Turnhips aus dem französischen Orléans. Das ist sehr exzentrischer Post-/Garagenpunk irgendwo zwischen dem repetitiven genudel von The Fall, dem schrägen Experimentalpunk der Swell Maps und dem abgefuckten Garagen-Gedresche von Eddy Current Suppression Ring.
Schnörkelloser und supereingängiger Garagenpunk/Powerpop aus Paris. Sieben unmittelbare Hits mit ganz viel 77er Melodieseligkeit und ein paar Birdman-esken Hooks im Gepäck.
Die Garagen-Synthpunker Ausmuteants aus Melbourne hauen schon seit einiger Zeit Lang- und Kurzspieler im gefühlten Wochentakt raus und erleben auch schon läger einen kleinen Mikro-Hype von Seiten zweier bekannter alternativer Medienimperien. Aber erst ihr aktuelles Album hat mich wirklich überzeugt. Das enthält einfach ihre stärksten Songs bisher und ist bis zum bersten vollgestopft mit mitreißenden Hooks. Dabei oszillieren sie zwischen schepperndem Postpunk und melodischem Powerpop. Jeder Song ein Volltreffer und ein Fest für Freunde von z.B. Ex-Cult, Stalins Of Sound oder Useless Eaters.