Beef - Beef

Beef aus Cin­cin­na­ti set­zen auf ih­rer zwei­ten EP ein hoch­flamm­ba­res Cock­tail in Brand mit Grund­zu­ta­ten aus den Grau­be­rei­chen von Noi­se Rock, Post-, Ga­ra­ge- und Syn­th Punk… ein biss­chen wie ein che­misch in­sta­bi­ler Mix aus Bus­ted Head Ra­cket, Bran­dy, R.Clown, ISS, Spy­ro­ids und Know­so, her­un­ter­kon­den­siert zu fast schon '70er/'80er The Fall-mä­ßi­ger Re­pe­ti­ti­on und Sim­pli­zi­tät.

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Tricks - Body, Doctrine, Enjoyment

Ga­ra­ge Punk trifft auf Math Rock trifft auf Psy­che­de­lia trifft auf Post­co­re auf die­sem atem­lo­sen neu­en Tape ei­ner Band aus Min­nea­po­lis. Über des­sen Lauf­zeit kann man sich un­ter an­de­rem an so un­ter­schied­li­che Bands wie Rea­li­ty Group, Ura­ni­um Club, Yam­me­rer, Big Bop­per, Pat­ti, Ex-Cult, Ro­lex, Shark Toys oder Sau­na Youth er­in­nert füh­len und so­gar ei­nen un­ter­schwel­li­gen 90er Di­sch­ord Vi­be á la Jaw­box, Fa­raquet und Me­di­ca­ti­ons bil­de ich mir da ein wahr­zu­neh­men.

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Lice Trays - Trays of Lice

Cat­chy dum­mer Ga­ra­ge- und Syn­th Punk-Spaß der klar von ei­nem stark Rea­tard-ge­schä­dig­tem Un­ter­be­wusst­sein aus­ge­ho­ben wur­de auf ei­nem Är­sche tre­ten­dem Tape des Aus­tra­li­ers Ri­ley Mc­Clos­key, wel­cher wie's scheint auch schon in min­des­tens zwei Bands ge­spielt hat von de­nen ich noch nie was ge­hört hab. Fluppt! Ist das ein Sty­lo­phon was da so rum­quietscht? Wir brau­chen ge­ne­rell mehr Sty­lo­phon al­len Bands!

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Nasty World - Demo /​ Lohn der Angst - Lohn Der Angst

Wenn auch sonst ge­ra­de nicht viel geht, ist die­ses Wo­chen­en­de doch zu­min­dest ein gu­tes für Freun­de des old­schoo­li­gen Syn­th Punk mit nicht nur ei­ner Rei­he von es­sen­ti­el­len The Ste­ves-Reis­sues auf Iron Lung Re­cords, son­dern auch die­sen bei­den Pracht­stü­cken aus Oak­land und Ber­lin. Nasty World klin­gen da­bei so grob nach 1981, plus oder mi­nus, brü­hen da­bei ei­nen Vi­be ir­gend­wo zwi­schen al­tem Krem­pel á la Screa­mers, De­vo, Units, Vi­si­tors, Ner­vous Gen­der oder Mi­ni­mal Man auf, aber auch nicht ganz un­ähn­lich zu jün­ge­ren Acts wie Iso­to­pe Soap, Power­plant, Lost Packa­ges or Freak Ge­nes. Das meis­te da­von wür­de auch ganz gut pas­sen um den Sound von Lohn der Angst zu be­schrei­ben, wo­bei ich hier noch et­was Pri­mi­ti­ve Cal­cu­la­tors auf­wer­fen möch­te so­wie alt­ge­dien­te DAF, neue­re Zeit­er­schei­nun­gen wie Puff, Pis­se und nicht zu­letzt hat's auch ein paar deut­li­che Kraut-/Mo­to­rik-Vi­bes mit an Bord in Tracks wie War­te­schlei­fe und Grel­les Ge­sicht.

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Famous Mammals - Instant Pop Expressionism Now!

Ich muss schon sa­gen, nach ei­nem viel­ver­spre­chen­den aber noch et­was halb­ga­ren, in­kon­sis­ten­ten ers­ten Tape vor zwei Jah­ren, dass mich der hyp­no­ti­sche Sog des zwei­ten Al­bums die­ser Band aus Oak­land (?) spon­tan mal ziem­lich weg­bläst - ei­ner Band, die zu ih­rer Be­set­zung Mit­glie­der von ei­ner gan­zen Rei­he ein­schlä­gi­ger Haus­num­mern zählt. The World, An­dy Hu­man and the Rep­to­ids, Rays und Vio­lent Ch­an­ge sind da­von wohl die ver­trau­tes­ten Re­fe­ren­zen für auf­merk­sa­me Be­ob­ach­ter des 12­XU-re­le­van­ten Or­bits, aber auch nur die Spit­ze des Eis­bergs hier. Von al­len ge­nann­ten Bands kann man hier et­was drin wie­der­fin­den, aber noch viel mehr er­in­nert mich das Zeug an aus­tra­li­sche Bands wie UV Race und Wire­heads, er­gänzt um et­was bri­ti­sche Psy­che­de­lia (Vi­tal Id­les fal­len mir da­zu als mo­der­ner Ver­gleich ein), so­gar ei­ne Spur von Wire und Pink Floyd der Syd Bar­rett-Ära et­wa in Let The Light In. Ge­nau so gut mag aber auch bri­ti­sche DIY-Kul­tur der '70er und frü­hen '80er á la Mem­bra­nes, Swell Maps, Me­kons oder De­spe­ra­te Bicy­cles als star­ke In­spi­ra­ti­on ge­dient ha­ben.

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Texture Freq - Masochistic Episode

Ei­ne schön über­wäl­ti­gen­des Schlamm­bad aus Noi­se-ver­siff­tem Post­co­re, die De­büt-EP die­ser Band aus Min­nea­po­lis die klar auch ei­ni­ge DNA der lo­ka­len Noi­se Rock-Ge­schich­te ge­erbt hat, oh­ne da­bei aber alt­ba­cken zu klin­gen - mich er­in­nert das vor al­lem an jün­ge­re Bands á la Doll­house, Laun­cher, Mys­tic In­a­ne, Wy­myns Pry­syn and Op­tic Ner­ve… und viel­leicht noch ei­nem ge­wis­sen Aro­ma von Hot Sna­kes oben­drein.

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Snooper - Super Snõõper

Auf den ers­ten Blick war ich schon et­was ent­täuscht über den aku­ten Man­gel an neu­em Ma­te­ri­al auf dem ers­ten Lang­spie­ler der Band aus Nash­ville, aber an­de­rer­seits kann auch ich nicht be­haup­ten, die­se neu­en Auf­nah­men be­reits weit­ge­hend von bis­he­ri­gen EPs be­kann­ter Songs wür­den nicht ver­dammt Är­sche tre­ten - das tun die ganz vor­züg­lich und tau­schen da­bei et­was von der re­lax­ten Lo­Fi-Ver­schro­ben­heit der EPs ge­gen ei­ne leich­te Hard­core-Kan­te ein. Ei­ni­ge Songs, die in frü­he­ren Ver­sio­nen noch nicht so ganz zün­den woll­ten, ge­win­nen am auf­fäl­ligs­ten an Klas­se hier in enem Sound, der ver­mut­lich auch deut­lich bes­ser die Li­ve­shows der Band re­prä­sen­tiert, wel­chen in­zwi­schen schon ei­nen ziem­lich le­gen­dä­rer Ruf vor­aus eilt.

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Neo Neos - Act - VII

Da den­ke ich grad mal ich hät­te mit Blog­gen fer­tig für die Wo­che, da kommt schein­bar aus dem Nichts ei­ne neue Neo Ne­os-Plat­te an­ge­rollt. Das ist ja für sich schon im­mer ein ech­tes Groß­ereig­nis im 12­XU-Mi­kro­ver­sum aber noch mal um­so be­son­de­rer, weil es sich um das ers­te neue Ma­te­ri­al (die Out­takes-Com­pi­la­ti­ons Hard Dri­ve Ex­pe­ri­ments 1+2 nicht mit­ge­zählt) seit ei­ni­gen Jah­ren des Ga­ra­ge Punk-Over­lords und sa­gen wir mal… un­kon­ven­tio­nel­len Gi­tar­ren­got­tes aus ei­nem selt­sa­men Par­al­lel­uni­ver­sum, Con­nie Vol­taire han­delt. Der Scheiß hier fühlt sich so­fort wie­der hei­misch an, un­ver­wech­sel­bar Neo Ne­os in all sei­ner ver­kom­me­nen Pracht und ab­so­lut auf ei­ner Hö­he mit sei­nem bes­ten Ma­te­ri­al. Wer Vi­nyl be­vor­zugt wird von Un­der The Gun mit ei­ner neu­en Com­pi­la­ti­on-LP ver­sorgt, die ne­ben dem Krem­pel hier auch noch das 2018er Werk Get The Neo Ne­os ent­hält.

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Silicone Values - Disposable Music /​ New Cold War?

Des ver­ei­nig­ten Kö­nig­reichs tolls­te Ka­pel­le in Sa­chen me­lo­di­scher Post Punk und Power Pop hat ei­ne neue di­gi­ta­le Sin­gle am Start und ihr habt es hof­fent­lich schon ge­ahnt: Es ist mal wie­der das groß­ar­tigs­te Ding in die­ser ver­fick­ten Welt - sechs­ein­halb Mi­nu­ten pu­re Ek­sta­se und Ver­zü­ckung und üb­ri­gens, was habt ihr ei­gent­lich die gan­ze Zeit so ge­macht und war­um füllt die­se Band noch kei­ne ver­damm­ten Are­nas, wie es in ei­ner ge­rech­ten Welt der Fall wä­re? Au­ßer­dem, wo bleibt ei­gent­lich die in­zwi­schen echt mal über­fäl­li­ge Com­pi­la­ti­on-LP auf Drun­ken Sail­or oder Ers­te The­ke oder To­tal Punk? Argh! Für nix zu ge­brau­chen manch­mal, ihr Leu­te da drau­ßen…

Wristwatch - II

Die zwei­te LP des Du­os aus Madi­son, Wis­con­sin lie­fert Nach­schub von ih­rer spe­zi­el­len Mach­art der leicht De­vo-fi­zier­ten, ein­gän­gi­gen klei­nen Ga­ra­ge-/Post Punk und Power Pop-Kon­struk­te mit ein paar Wire-Mo­men­ten oben­drein. Was auf der ers­ten Plat­te noch et­was gleich­för­mig und er­mü­dend rü­ber­kam, hat auf der neu­en ei­ni­ges an Klas­se, Rei­fe und Viel­falt da­zu­ge­won­nen und er­in­nert mich an so un­ter­schied­li­che Bands wie Power­plant, An­dy Hu­man & The Rep­to­ids, Nick Nor­mal, Smirk, De­le­ti­ons, Why Bo­ther?, Iso­to­pe Soap und Erik Ner­vous.

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