Es vergehen heutzutage ja kaum ein paar Wochen ohne eine neue Veröffentlichung der Synthpunk-Sensation Klint aus Schleswig, dessen Qualitäten sich inzwischen ja langsam etabliert haben sollten. Nach der sehr raubeinigen Split-EP mit Repulsion Switch bekommen wir hier einen gewohnt starken Nachschub neuer Tracks, die sich hier überwiegend von einer sehr griffigen und teilweise auch unverschämt tanzbaren Seite zeigen.
Erneut eine Schönheit vom italienischen Bollwerk Goodbye Boozy Records. An Repulsion Switch erinnert ihr euch vielleicht noch anlässlich ihres 2019er Demos und einer Handvoll weiterer EPs, die seitdem erschienen sind. Hier bekommen wir es aber gleich noch mal mit ihrem bislang stärksten Klumpen neuer Songs zu tun in einem erfrischend simplen und gleichermaßen explosiven, garage-lastigen Hardcore-Sound. Eine weitere bekannte Größe hier in der 12XU-Zentrale ist natürlich Synth Punk-Guru Klint aus Schleswig. Der übernimmt auf Seite B die Kontrolle mit gewohnt kunstvollem Handwerk, schrulligen Experimenten und einer Ladung neuer Tracks, die sich weitgehend auf der wilderen Seite des Spektrums austoben und somit ganz ausgezeichnet das RS-Material komplementieren. Flutscht!
Was ein paar Jahre des gepflegten Eggpunk-Irrsinns so mit dem Gehirn machen können… Als 2019 die erste Channel 83 EP aufschlug, fand ich das Zeug noch ganz schön verrückt und ziemlich weit draußen. In '23 finde ich irgendwie, dass der Krempel sich doch recht gut in die gegenwärtige Welle des verspulten Synth Punk einfügt. Das soll aber auch überhaupt nichts schlechtes bedeuten. Die zwei Songs hauen vorzüglich auf die Kacke!
Satte fünf Jahre ist es her seit dem letzten Lebenszeichen dieser Band aus Los Angeles. Ihre erste LP (duh!) jetzt streckt sich etwas stärker in Richtung Garage- und Hardcore Punk aus, nachdem der ältere Scheiß etwas stärker zu Synth- und Elektropunk tendierte. Die unnachgiebigen elektrischen Beats sind aber immer noch am Start hier und geben ganz besonders dem epischen Startschuss Open World einen gewissen Vibe á la Ausmutants-treffen-auf-Big Black… und vielleicht noch ein bisschen Crisis Man dazu? Passt ungefähr, glaube ich.
Keine Warttman-Veröffentlichung aber dennoch ein angenehm vertrauter Sound aus milde Egg-angehauchtem, elektrifiziertem Garage Punk, verbrochen von den üblichen Verdächtigen, die uns auch schon so Bands wie Research Reactor Corp., Satanic Togas und The Gobs eingebrockt haben. Zwölf rastlose Koffeinpillen, die darüber hinaus auch im Umfeld von S.B.F., Cosas Ilegales, Witch Piss oder Ghoulies nicht negativ auffallen würden..
Unsere wöchentliche Dosis des gepflegten Eggpunk-Unfugs kommt diesmal von einem mysteriösen Act aus Stockholm. Viel zu kurz das ganze, aber hochprozentig catchy as fuck. Unter anderem Freunde von so Scheiß wie Nubot555, Egg Idiot, Prison Affair, Set-Top Box, Nuts and Pringue werden dem sicher nicht abgeneigt sein.
Nach einer noch etwas derberen Attacke auf ihrem 2020er Debütalbum nimmt die Band aus Mexiko-Stadt eine scharfe Kurve hin zu einer deutlich melodischeren, leicht Eggpunk-verwandten Herangehensweise an ihren von elekrischen Beats angetriebenen Garage Punk. Wie gehabt könnten hier Bands wie S.B.F., Race Car oder Kid Chrome als nützliche Vergleiche herhalten aber mit der neuen Platte würde ich dem auch noch so Zeug wie Prison Affair und Set-Top Box hinzufügen, sowie einen leichten Anflug von Metal Urbain / Dr. Mix and the Remix.
Der Lärm auf der Debüt-EP dieser New Yorker (?) Band kommt in etwa rüber wie eine geringfügig geschwärzte Variante von so Garage-/Elektropunk-Krawallspezis á la S.B.F., Stalins Of Sounds, Kid Chrome und The Gobs mit einer Messerspitze Sick Thoughts obendrauf. Nachdem das im vorletzten Jahr erschienene Tape ziemlich unter dem Radar geflogen ist, konfrontiert uns Toxic State Records nochmal damit, wahlweise als 7" oder als - in bester Label-Tradition - einfach mal schweineteuer zu nennenden Digitalrelease, wohlwissend dass wir sowieso alle zahlen werden, weil wir süchtig sind. Kapitalismus fuck yeah!
Noch mehr gutes Futter vom Synth-/Electro Viking Punk-Maestro Klint auf einer schnieken Compilation, die neben dem digitalen Release auch in Form wiederverwerteter Kassetten ein neues Zuhause sucht - dem kann ich natürlich nur applaudieren! Hier haben wir also eine Mischung aus altem Scheiß den ihr vielleicht schon kennt, altem Scheiß den ihr vermutlich noch nicht kennt und neuem Scheiß, den ihr definitiv noch nicht gehört habt. Oh, und obendrein wäre da noch die Angelegenheit um ein paar lange verschollen geglaubte Wachszylinder zu erwähnen, wunderbar roh und ungehört seit ca. 1904-1912. Krank!
Nachschub vom Lo-Fi Viking Synth Punk-Wahnsinn dieses Typen aus Schleswig, der inzwischen ja keine keine Vorstellung mehr braucht, nach dem er innerhalb von weniger als einem Jahr seine ganz eigene Subnische mit einer Reihe von EPs und Singles erschaffen hat. Auch die neueste davon ist wieder ein starkes Biest, alternierend zwischen knackigen Garage Punk-Smashern und pulsierenden Tanzflächenaufmischern.