Wieder mal eine tolle ältere Platte, die ich bisher übersehen habe. Anfang 2014 erschien dieses Mini-Album von Cold Circuit aus San Francisco bei uns auf dem tübinger Label Erste Theke Tonträger. Postpunk der schlafwandlerisch das Gleichgewicht zwischen Dissonanz und Eingängigkeit hält und dessen rasiermesserscharfe Grooves Kopf und Beine gleichermaßen beschäftigt halten.
Neue EP des ultraliebenswerten Garagentrios aus Seattle. Die sind jetzt irgendwie auf dem legendären Label Kill Rock Stars gelandet und die EP darf man wohl als Appetitanreger für ein im Herbst erscheinendes Album sehen. Musikalisch ist alles beim alten geblieben mit ihrem schrabbeligen Minimal-Punk, die Songs aber allesamt Volltreffer.
Bisher wurde ich mit dieser Band aus Los Angeles nicht so recht warm, auf ihrer neuesten 7" kommt ihre Mischung aus derbem Punkrock und Metalriffs jedoch besser rüber als je zuvor. Und mit Sunken City haben sie noch einen schnörkellosen Popsong erster Güte darauf platziert.
Erstklassigen, leicht kruden Hardcorepunk spielt die vermutlich in UK ansässige (sicher bin ich da nicht), brasilianisch-italienische Formation Sessoviolento auf der der einen Seite dieses Tapes. Auf der anderen Seite dann blackened Irgendwasdingenspunk/-core, ebenfalls etwas neben der Spur und auch ganz wunderbar.
Hübsche Splitscheibe. Kenny Kenny Oh Oh aus Leipzig fabrizieren schön offensiven Punkrock bei dem ich unterschwellig etwas Wipers-Melancholie wahrzunehmen glaube, aber diesbezüglich bin ich eh nicht mehr zu retten, leide nämlich einem schlimmen Wipers-Verfolgungswahn.
Die zwei Songs der Lambs aus Köln hingegen sind recht einfach einzuordnen: Das Klingt doch arg nach Turbostaat oder einer beliebigen Band von Jens Rachut in den 80er bis Nullerjahren. Schön dass es sowas noch gibt.
Eine ultrafluffige wie auch schrabbelige Garagepunk-Glückspille aus Milwaukee, mit Surfbrett unter'm Arm und regenbogenfarbener Powerpopseligkeit in den Augen.
Andy Falkous lässt das zweite Album seiner imaginären Band (siehe Bandcamp-Info) Christian Fitness fast genau so überraschend auf uns los wie das erste. Kompakter und homogener ist es geworden. Und macht ähnlich viel Spaß.
Indierock aus New Brunswick in Kanada, dessen Wurzeln tief in die Neunziger zurück reichen. Da nimmt man etwa leichte Spuren von Archers Of Loaf, Pavement oder frühe Modest Mouse, zwischendrin sogar ein wenig Trail Of Dead wahr. Aber auch den aktuellen Labeloutput von Exploding In Sound könnte man als Referenz heranziehen.
Am 28.-29. August findet auch dieses Jahr wieder das geniale nichtkommerzielle Brückenaward-Festival in Mannheim unter einer Eisenbahnbrücke statt. Das Programm verspricht großartig zu werden und am Samstag wird es genau wie letztes Jahr wieder eine RRRSoundZ-Aftershowparty geben, auf der ich wieder zusammen mit dem geschätzten RRRHund hinter den Decks stehen werde.
Wenn ihr also in der Region seid oder Bock auf eine Reise habt, dann schaut doch unbedingt mal vorbei und sagt hallo.
Geiles Zeug von einer Band aus Perth, das ich bisher verpasst habe. Ursprünglich 2013 als Demotape erschienen, wurde diese EP letztes Jahr auf Residue Records (AUS) und 1859 Records (US) wiederveröffentlicht. Wavelastiger Postpunk mit sehr starkem, geradezu hymnischem Songmaterial.