Endlich ist es da, das zweite Album der großartigen Soul-infizierten Garagencombo aus Sydney. Klingt nicht viel anders als das starke Debüt, aber sowohl das Songwriting als auch die Produktion haben einen neuen Feinschliff abbekommen. Die Songs nehmen sich jetzt manchmal auch etwas zurück und sind abwechslungsreicher geraten und wenn auch immer noch keine High End-Produktion, den alten LoFi-Sound haben sie auch hinter sich gelassen. Wäre den Jungs zu gönnen, dass die sie damit einen Haufen neuer Freunde gewinnen.
Hardcore aus Belgien, der genau die verrückten kleinen Ideen und Zwischentöne platziert, das bisschen Inspiration, das dem Genre im vergangenen Jahrzehnt leider etwas fehlte. Um mein Geschwavel aus vorherigen Posts zu konkretisieren: Der Zeitpunkt könnte kaum besser sein. Zeitgleich mit der peinlichen Rückkehr einer gewissen schwedischen Band als drittklassige Alternativekapelle und einem gewissen Herr Lyxzen als den verlogenen Bono unserer Tage, nimmt eine neue Generation das Ruder in die Hand und führt Hardcore hoffentlich in eine bessere Zukunft, in der man das Genre wieder ernst nehmen kann.
Eine angenehme Mischung aus klassischem Indierock und relaxtem Garagenzeugs spielt diese Band aus Melbourne. Ich fühle mich an The Thons und Wod erinnert.
Sind bei 12XU jetzt die Hardcore-Wochen angebrochen? Das ist jetzt schon die dritte HC-Platte diese Woche noch eine vierte ist in der Warteschleife. Aber was beschwer ich mich, wenn mal die Qualität stimmt. Was Fatigue aus San Francisco auf dieser EP fabrizieren, würde ich mal als bodenständig und trittsicher bezeichnen. Nix neues, aber hier stimmt einfach alles.
Melodisch-melancholischer Postpunk aus Portland, der ein wenig an frühe Interpol-meets-Cure erinnert, ohne dabei in der poppig-gefälligen Eintönigkeit zu versinken, mit der viele ähnlich gelagerte Bands langweilen. Dafür sind die Songs auch einfach zu stark. Der allgemeine Vibe erinnert mich eher an Protomartyr, auch wenn die musikalischen Parallelen bestenfalls nebensächlich vorhanden sind.
Wunderbar räudiger, oldschooliger Hardcorepunk aus irgendwo in UK, bei dem "Punk" noch in in Großbuchstaben auf den Asphalt geschmiert wird, der teilweise aber auch einen latenten Garage-Vibe aufweist.
Nachschub aus der Australischen Garagenpunkszene. Powernap kommen aus Hobart und wenn man diese zwei explosiven Klopper als Indikator nimmt, darf man sich doch sehr auf zukünftige Schandtaten freuen.
Wenn mich jemand fragte was dieses Jahr musikalisch ausmache, fiele mir unter anderem auf, dass einige Bands das angestaubte Hardcore-Genre neu aufleben lassen und für dringend nötigen frischen Wind sorgen. Das Tape von The Bug aus Chicago reiht sich da sehr gut ein mit seinem charmanten Chaos und Versatzstücken aus Noiserock und Postpunk.