Hab mir heute anlässlich der britischen BluRay Veröffentlichung mal wieder den alten Shinya Tsukamoto-Schinken Tokyo Fist reingetan. Seine frühen Anarcho-Streifen wären nicht was sie sind ohne die großartigen Soundtracks. Für die Untermalung von Tokyo Fist zeichnete der Filmkomponist/Experimentalmusiker Chu Ishikawa und seine Band Der Eisenrost verantwortlich. Der unten verlinkte, von Tsukamoto gefilmte Clip ist auch im Bonusmaterial der bei Third Window Films erschienenen Disc enthalten.
Herausragender Hardcore-Punk ist ein rares Gut und Youth Avoiders aus Paris sind so mit das geilste was ich in diesem Bereich seit langem gehört habe. Das liegt vor allem daran, dass sie keinen Genrepurismus zelebrieren und es sich stattdessen irgendwo zwischen den Stühlen Oldschool Hardcore und Mittachtziger-Punkrock gemütlich machen, mit leichtem Wipers-Einschlag und auch etwas an eine Hardcore-infizierte Version früher Leatherface erinnernd. (mehr …)
Eigentlich habe ich ja für die nächsten hundert Jahre die Schnauze voll von Folkigen Indieschrammlern, aber diese Platte hat mich dann doch noch mit Wucht erwischt.
Das liegt mitunter daran, dass der zeitweise in San Francisco wie auch im australischen Melbourne ansässige Barde schwerlich im arg überstrapazierten Indie-Folk Genre zu verorten ist. Man merkt doch schnell, dass seine musikalischen Wurzeln viel tiefer reichen, seine Musik einen direkteren Draht zu klassischen amerikanischen Folk- und Blues-Traditionen hat als besagte Indie-Leisetreter. Er wirkt authentischer, ehrlicher und meilenweit entfernt vom derzeit vorherrschenden Wohlfühlgeschrammel. In den rockigeren Momenten, welche die erste Albumhälfte dominieren, fühle ich mich gelegentlich an die alten Bluespunker Gun Club erinnert. (mehr …)
Die Garagenpunk-Explosionen ihres letztjährigen Frights haben sich wohl für immer in meinem Gehörgang festgesetzt und ihre neue Platte (ähm…) hat jetzt auch endlich einen digitalen Release bekommen. Enttäuscht nicht, das Teil. Tempo ist jetzt etwas gedrosselt, dafür wurden Songwriting und Arrangements verfeinert und die Postpunk-Elemente drängen mehr in den Vordergrund. Ein gelungener Bastard etwa aus Radio Birdman und alten Wire Platten. (mehr …)
Meine Fresse, hab ich mich gestern noch über The Pampers äh… bepisst, haben In The Red Records schon die nächste Genre-verwandte Veröffentlichung am Start. Und zwar von den schon seit einigen Jahren im Garagenumfeld recht umtriebigen Cheap Time aus Nashville. Es ist ohne Frage ihre bisher beste und reifste Platte - soweit man dieses Genre überhaupt mit so was wie Reife in Verbindung bringen kann - und wird ohne jeden Zweifel in diversen Jahresend-Listen garagenaffiner Bloggerkollegen auftauchen. (mehr …)
Diesem Blog fehlte bisher noch eine ordentliche Garagenrock-Dröhnung. Wird jetzt nachgeliefert. Die New Yorker Band macht ihrem Namen alle Ehre und scheißt den leidensgeprüften Hörer zwanzig Minuten lang rücksichtslos voll. Eine der kompromisslos rockendsten Veröffentlichungen in letzter Zeit. Ich muss jetzt erst mal die Windeln wechseln gehen. (mehr …)
Auch schon was her, seit diese Platte… äh, dieses Tape zum durchweg albernen Cassette Store Day erschien. Hab's auch erst jetzt über's Herz gebracht, mir dieses vollkommen überflüssige Artefakt aus England zu bestellen, ein Download hätte mir gereicht. Den gibt's leider nur zusammen mit dem Tape; doofe Idee. Nieder mit dem Tapefaschismus!
Naja, die Platte Kassette ist einfach zu geil um's sein zu lassen. Melodisch-Noisiger Punk-/Indie Rock mit leichten Surfeinflüssen. Erinnert stellenweise etwas an das erste Japandroids Album, hat aber genug eigenes Temperament unter der Haube um auf eigenen Füßen zu stehen. (mehr …)
Hübscher Split-Release der Londoner aus dem Hause Bad Paintings. Joey Fourr's drei Songs klingen ein wenig so als hätten sich Jesus and Mary Chain mit den Ramones zusammengetan und Big Black ihren elektrischen Schlagzeuger "Roland" geklaut. Großartiger Noise trifft auf eingängigsten Pop. Als harten Kontrast dazu gibt's dann den eher düsteren, Grunge-beeinflußten Indierock von H. Grimace auf der Rückseite. (mehr …)
Die Neuseeländer mal wieder, und natürlich auf dem dortigen Label-Urgestein Flying Nun Records erschienen. Wer den powerpoppigen Output des Labels bisher schon mochte, wird sich auch bei Surf Friends wohlig warm aufgehoben fühlen. Das würde mir ja nur ein müdes Gähnen entlocken, wenn nicht auch der Qualitätsstandard von Releases der nach wie vor bemerkenswerten neuseeländischen Szene so verdammt hoch wäre. Und auch hier haben wie wieder ein hervorragendes Album aus dem Powerpop-/Indierock-Kosmos mit leichten Psychedelic-Sprengseln, über dass es nicht so viel neues zu sagen gibt, das aber um so mehr Freude zu bereiten vermag. (mehr …)
Punktrio aus Philadelphia. Oder mit ihren eigenen Worten ausgedrückt: "A Philly 3 piece ready to infect the nearest person with their deliciously punky brand of pop songs about killing yourself." Oder so: "Punky Pop songs with a knack for angst and a taste for blood."
Genauer genommen haben wir es hier mit hochenergetischem Punk Rock zu tun, der deutlich vom 77er Style beeinflusst ist, aber auch die Replacements sind sicher als Einfluss zu erwähnen und ein gewisser bittersüßer PowerPop-Geschmack haftet dem ganzen immer an. Gegenwärtig vielleicht mit den kalifornischen Audacity vergleichbar. (mehr …)