Neue EP der Bostoner auf Exploding In Sound. Im Vergleich zu ihrem letzten Album Life Is Murder haben sie einigen Ballast abgeworfen und gehen hier deutlich entschlossener und weniger verschwurbelt zur Sache. Damit positionieren sie sich ganz in der Nähe ihrer Labelmates Krill und Pile.
Negative Scanner aus Chicago wussten mich schon mit ihrer letzten, ebenfalls selbstbetitelten, 7" zu begeistern. Hier lassen sie kein bisschen nach, ihr melodischer Postpunk gibt sich diesmal etwas zurückgelehnter, dafür ist das Songwriting deutlich gereift.
Schnörkellos vorwärts preschender Postcore mit einem kleinen Löffel Noise aus dem britischen Stevenage. Freunde z.B. von Video oder fühen Teenanger werden's zu schätzen wissen.
Zwei mal eingängiger Indierock aus Philadelphia. Ein mal von der punkigen, Fuzz-lastigen Sorte. Ein mal in der verträumt flächigen Variante. Beides toll.
Manierenversagen ist wohl neben diesem Scheiß hier eins der wenigen deutschsprachigen Blogs, das noch die Fahne (vermutlich Biergeruch) für dreckigen, Punk-affinen Rock'n'Roll in seinen diversen Daseinsformen hoch hält und dabei noch auf Qualität achtet. Da freue ich mich doch um so mehr über den brandneuen Bodensätze-Podcast, in dem Manierenversagen-Arne und ein anderer Typ namens Oli über Zeug und Gedöns schwadronieren und dabei den Punkrock nicht zu kurz kommen lassen. Unbedingt mal reinhören!
Die erste EP der Band aus Cambridge hätte ich hier sicher auch schon gepostet, dummerweise war 12XU im August 2013 noch nicht gestartet. Dafür kann ich euch jetzt ihren neuesten Streich ans Herz legen, wieder eine ausgezeichnete EP mit treibendem Rock'n'Roll im Spannungsfeld von Noise, Postpunk und Post-/Emocore. Sonic Youth treffen auf Rites Of Spring und vielleicht ein bisschen Unwound.
Zweites Album der Band aus Kalamazoo, Michigan, auf Dirtnap erschienen. Das ist supereingängiger Rock'n'Roll der bei ursprünglichem Poppunk und Powerpop ebenso aneckt als auch im 80er Jangle Pop. Es sind besonders die melancholischen midtempo-Nummern die hier herausstechen und das gekonnte Songwriting in seiner vollen Pracht erstrahlen lassen.
Ausgezeichneter, waviger Indiepop/Postpunk aus Los Angeles einer subtil psychedelischen Note. Etwa so als hätte man Beach Boys mit New Order und einer Prise Spacemen 3 verwquirlt.
Narrow Lands aus Sydney fabrizieren leicht metallischen und sludgigen Noiserock, der sich abwechselnd ziemlich stachelig oder aber erstaunlich eingängig geziert, immer aber schön rummst und gelegentlich auch leicht Prog- und Postrock-lastige Momente hat. Das schon etwas ältere letzte Album ist für sich schon eine ziemliche Wucht, aber verpasst auch auf keinen Fall den energiegeladenen Livemitschnitt ihres Auftritts auf dem diesjährigen Sonic Masala Festival, den es bei Bandcamp sogar für umme gibt.
Die Songs auf dem zweiten Soloalbum des Warm Soda- und Ex-Bare Wires-Frontmannes sind Überbleibsel aus den vergangenen Acht Jahren, das klingt auf den ersten Blick schon etwas nach Resteverwertung. Aber ehrlich gesagt finde ich diese Songs um einiges Stärker als die im letzten Jahr sehr abgefeierte Warm Soda Platte. Geblieben ist der dünne LoFi-Sound (die Drums offensichtlich mit Zahnstochern gespielt) und ein starkes Händchen für unwiderstehliche Pophooks. Aber hier kommt der eingängige Garagen-Powerpop dann doch etwas vielseitiger und weniger überzuckert daher, mit einer tendenziell eher melancholischen Grundstimmung.