Omni - Equestrian


Mul­ti-task er­scheint am 22. Sep­tem­ber auf Trou­ble In Mind Re­cords.

Cold Kids - Das Wollen Wir 7"

Gar nicht üb­ler deutsch­spra­chi­ger (Post-)Punk aus Bam­berg.

Debate Club - Fish Fry

Schi­cker zwei­ter Kurz­spie­ler ei­ner Band aus Mont­re­al mit zu­rück­ge­lehn­tem Ga­ra­ge Rock und ei­nem Hauch von Surf, der zu­letzt über das fran­zö­si­sche La­bel Be­ko den Weg hier­hin ge­fun­den hat.


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Haldol - The Totalitarianism of Everyday Life

Auf ih­rem zwei­ten Lang­spie­ler na­vi­gie­ren Hal­dol aus Phil­adel­phia selbst­be­wus­ter als je zu­vor durch Song­ma­te­ri­al, das eben­falls durch­weg zum bis­her stärks­ten der Band ge­hört. Ihr dun­kel­grau­er De­ath- und Post­punk hat da­bei or­dent­lich an Druck und Tex­tur ge­won­nen, gibt sich in­ner­halb sei­nes Gen­re-Spiel­raums un­er­war­tet ab­wechs­lungs­reich und hat auch ein paar neue Über­ra­schun­gen an Bord. Wenn bei­spiels­wei­se gleich in den ers­ten bei­den Songs As­so­zia­tio­nen an die Noi­ser­o­cker Spray Paint wach­ge­ru­fen wer­den oder an Wi­pers er­in­nern­de Leads los­bre­chen, als hät­te der al­te Herr Sa­ge selbst vor­bei­ge­schaut. Hier hat ei­ne Band ein­deu­tig ih­ren Sound ge­fun­den; al­les sitzt, passt, wa­ckelt und hat Luft auf die­ser Plat­te.



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Power-Buddies - Lonely Ghoul

Knap­pe drei Jah­re nach ih­rer De­büt-EP weiß mich die Ga­ra­gen­band mit stark va­ri­ie­ren­der Be­set­zung aus dem ka­na­di­schen Ed­mon­ton ein wei­te­res mal zu über­zeu­gen. Auf dem zwei­ten Tape der Band gibt es Ga­ra­ge­punk mit An­klän­gen an Mudho­ney und Feed­ti­me zu hö­ren, dem sie ei­ne kon­stan­te Schlag­sei­te ver­pas­sen, oh­ne dass der al­te Kahn je­mals ab­zu­sau­fen droht.


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Secret Shine - There Is Only Now

Ei­gent­lich mag ich ja Shoe­ga­ze, sehr ger­ne so­gar. Aber ir­gend­wie ver­mag mich aus der ak­tu­el­len Ge­ne­ra­ti­on von Bands die­ses Gen­res we­nig zu be­geis­tern. Ich kann nicht zu hun­dert Pro­zent be­nen­nen, war­um das so ist.

Teil mei­nes Pro­blems mit ak­tu­el­lem Shoe­ga­ze liegt wohl dar­in be­grün­det, dass der Zeit­geist eher zu­guns­ten von pop­pi­gen und lei­sen bis kaum wahr­nehm­ba­ren Dre­am­pop-Klän­gen aus­schlägt. Lärm ist ge­ra­de nicht an­ge­sagt. Ent­spre­chend dre­hen sich die mu­si­ka­li­schen Ein­flüs­se und der Dis­kurs in den ein­schlä­gig be­kann­ten Mu­sik­ma­ga­zi­nen der­zeit vor al­lem um die mir per­sön­lich voll­kom­men am Arsch vor­bei­ge­hen­den Slow­di­ve, die die­ses mu­si­ka­li­sche Nichts per­fek­tio­niert hat­ten.

Ei­ne an­de­re Er­klä­rung drängt sich mir auf, wenn ich mal wie­der ein paar mei­ner per­sön­li­chen Gen­re-Fa­vo­ri­ten von al­ten Bands wie Chap­ter­house, Ri­de, Li­lys, Swer­ve­dri­ver oder Pa­le Saints aus der Mot­ten­kis­te ho­le. Dann fällt mir auf, das je­de die­ser Bands ein aus­ge­zeich­ne­tes Ge­spür für zeit­lo­se (Power-)Popsongs hat­te. Mal sehr aus­for­mu­liert, mal eher va­ge und mi­ni­ma­lis­tisch, aber im­mer ein funk­ti­ons­tüch­ti­ges und sehr ef­fek­ti­ves Grund­ge­rüst um die Ar­ran­ge­ments der Bands zu tra­gen. Das geht mei­nes Er­ach­tens dem über­wie­gen­den Teil ak­tu­el­ler Shoe­ga­zer voll­kom­men ab und vie­le da­von tä­ten gut dar­an, sich et­was auf die­se al­ten Tu­gen­den zu be­sin­nen, an­statt end­los ir­gend­was an ih­ren Ef­fekt­boards zu op­ti­mie­ren.

Das ak­tu­el­le Al­bum von Se­cret Shi­ne (Ja, ich weiß. Ganz so neu ist das nicht mehr.) il­lus­triert das mal wie­der bes­tens und zeigt, wie so was rich­tig geht. Die Band aus Bris­tol wur­de 1991 ge­grün­det, kam da­mit et­was ver­spä­tet in der Sze­ne an und hat im Lau­fe der frü­hen Neun­zi­ger ein Al­bum und 'ne Hand­voll 7"s auf dem da­mals wich­ti­gen La­bel Sa­rah Re­cords ver­öf­fent­licht. Da­mals ei­ne von vie­len Bands, die nichts bahn­bre­chend neu­es fa­bri­zier­ten, aber für ei­nen kon­stan­ten Strom an grund­so­li­dem Shoe­ga­ze sorg­ten.

In der heu­ti­gen Land­schaft strahlt ih­re neue Plat­te da­für um­so mehr. Das Song­ma­te­ri­al wür­de ich mal als "öko­no­misch" be­zeich­nen; auf das We­sent­li­che re­du­ziert und kei­ne No­te zu viel, aber im­mer ge­nug um den Songs ein kla­res Pro­fil zu ver­pas­sen, sie nicht in der Be­lie­big­keit ver­sin­ken zu las­sen. Auch die Pro­duk­ti­on der Plat­te trifft den Na­gel auf den Kopf. Klar, druck­voll und viel­schich­tig, so wie vie­le der lieb­ge­won­ne­nen Klas­si­ker. So muss das.



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Pinkbatts - Marrickville Bowling Club

Das ers­te Le­bens­zei­chen die­ser Band aus Syd­ney kommt in der Form ei­nes Lo-Fi-mä­ßi­gen Mit­schnitts aus der ti­tel­ge­ben­den Lo­ca­ti­on. Der macht mit sei­ner wun­der­bar un­ge­wa­sche­nen Mi­schung aus Noi­se, Sludge und (Post-)Punk schon ganz schön neu­gie­rig und lässt hof­fen, dass wir das Ma­te­ri­al in na­her Zu­kunft auch mal in et­was hö­her­wer­ti­gen Re­cor­dings zu hö­ren be­kom­men.


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Cerimonia Secreta - Da Sempre

Hui, da kommt ei­nem or­dent­lich Wind ent­ge­gen auf dem ers­ten Lang­spie­ler die­ser Band aus Mai­land. Zu hö­ren gibt's ersklas­si­gen Post­punk der düs­te­ren und en­er­gi­schen Sor­te mit ma­xi­ma­lem An­ge­pisst­heits-Fak­tor. Als Re­fe­ren­zen in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit fal­len mir so Bands wie Sar­casm, Ne­ga­ti­ve Space, Dis­joy oder Co­lum­ns ein.



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Italia 90 - Italia 90

Wie aus dem Nichts kommt plotz­lich die­se Lon­do­ner Band da­her mit ei­ner bril­li­an­ten De­büt-EP und ei­nem Sound aus ro­hem, aber kon­tro­lier­tem Post-/Art­punk und ei­nem herz­haf­ten Ga­ra­ge-Nach­bren­ner. Man darf sich da­bei durch­aus an so un­ter­schied­li­che Bands wie et­wa Flip­per, The Fall, Wire oder Swell Maps er­in­nert füh­len.


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Digital Leather - Pink Thunder

Das Syn­th-/Elec­tro­punk-Pro­jekt um Front­mann Shawn Fo­ree hat mal wie­der ei­ne Plat­te auf­ge­nom­men. Und wie er da­zu auf der Band­camp-Sei­te an­merkt: "Felt li­ke shit du­ring the en­ti­re pro­cess". Ent­spre­chend gibt es auf ly­ri­scher Ebe­ne das ge­wohnt ho­he Maß an Tod und Ver­der­ben zu ver­ar­bei­ten. Aber was die Mu­sik an­geht, ge­hö­ren die mi­ni­ma­lis­ti­schen Ar­ran­ge­ments der Plat­te - nach dem be­son­ders grim­mig klin­gen­den letz­ten Al­bum Whack Jam - mit­un­ter zum pop­pigs­ten Ma­te­ri­al der Band.



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