Oldschooliger und ausgesprochen sommerlich-melodischer Punk-/Indierock im groben Umfeld von Superchunk, Jawbreaker, Pale Angels weiß auf dem zweiten Langspieler der Notches irgendwo aus New Hampshire, England problemlos zu überzeugen.
Auf ihrem neuesten Kurzspieler beweist die Post Punk/Goth/Dark Punk-Formation aus Philadelphia einmal mehr, dass sie in ihrem Genre-Umfeld ganz vorne dabei ist. Besonders herausstechend sind diesmal die etwas getrageneren Highlights Bull's Blood und Golden Calf. Was bei weniger guten Bands meistens eher einschläfernd wirkt, entfaltet hier seine volle Wirkung und zeigt ein starkes Wachstum in seinem sauber konstruierten Songwriting.
Ein überwiegend sehr starkes zweites Album von einer Band aus Chicago, die sich einem Sound irgendwo zwischen melancholisch bis euphorisch lärmendem, atmosphärischem Indie Rock und Noise Pop verschrieben hat. Das hat Anklänge an Hüsker Dü und Replacements, an so Indierock/Noise/Shoegaze-Grenzgänger wie Swervedriver, Bailter Space, frühe Catherine Wheel sowie an aktuellere Acts wie Japandroids, Tideland, Ovlov oder Wild Moth. Geht sowas von klar!
Little Ugly Girls aus Hobart, Australien (Tasmanien) bestehen bereits seit den ganz frühen Neunzigern und haben lokal schon lange den Status einer Punklegende, waren international bislang aber gänzlich unbekannt. Das sollte sich jetzt ändern, denn knapp drei Jahrzehnte nach der Bandgründung kamen sie doch tatsächlich mal auf die Idee, ihr Debütalbum aufzunehmen. Was sich darauf findet ist der helle Wahnsinn, eine musikalisch auf die Essenz heruntergekochte Mischung aus ebenso zeitlosem wie auch explosivem Postcore und Noise Rock.
Das ausgezeichnete zweite Album der Post-/Artpunker aus Portland ist noch gar nicht so richtig verarbeitet, da schiebt die Band auch schon einen neuen Siebenzöller hinterher, der mit Leichtigkeit an dessen Brillianz anknüpft.
Ein perverser Spaß ist das, wie auf der Debüt-EP dieser Band aus Austin die Garagepunk-Scheiße auf den Hardcore-Propeller trifft und eine astreine Bauchlandung in den Cowpunk-Misthaufen hinlegt.
Derzeit kann man sagen, dass gefühlte 80% aller guten Bands aus dem Post-, Garagepunk und Hardcore-Spektrum früher oder später im Katalog von Erste Theke Tonträger auftauchen. Jetzt sind Patti aus Oakland an der Reihe, die vor nicht allzu langer Zeit ja schon mit ihrer ersten EP sehr zu gefallen wussten. Auch der neueste Kurzspieler der Band hält was er verspricht. An ihrem hyperaktiven und reichlich angeschrägten Postpunk hab ich mich noch lange nicht sattgehört.
Eine digitale Single der Band aus Sudbury, Ontario. Die zwei neuen Postpunk-Kracher darauf knüpfen nahtlos an das hohe Niveau der ersten beiden EPs an.
Nachdem die Band aus Oakland mit der Fun Limbo EP im letzten Jahr ihr bislang derbstes Artefakt abgeliefert hat, kommt jetzt ein zweites Album hinterher, das nicht nur alle Tendenzen des bisherigen Outputs vereint, sondern auch das Klangspektrum noch deutlich erweitert. Die Hüsker Dü-artigen Melodien der ersten EP sind wieder vermehrt am Start, so wie auch der erbarmungslos sägende Weirdo Hardcore. Darüber hinaus bewegen sich die Songs dann noch zwischen Momenten von energischem Garagepunk, beherzt zubeißendem Sludge-/Noise Rock und einem Anflug von verquerem Post Punk. Ein unvorhersehbares rundum-sorglos-Paket also, bei dem sie sich keine nennenswerten Fehltritte leisten.