Exzellentes Zeug, die Debüt-EP die Debüt-EP von Thematix aus Baltimore. Post Punk gibt's zu hören von einer schnörkellosen, direkten Machart und mit deutlichen Tendenzen in Richtung Noiserock, der etwa in der Nachbarschaft von Institute, Tunic, Negative Space und vereinzelt auch mal Bambara gut aufgehoben ist. Wie die Faust auf's Auge passt dazu die rohe Klangästhetik der Produktion, die genau die richtige Balance zwischen Knarz und Druck findet.
Sehr straighten Garagenpunk kann man auf der ersten EP dieser Band aus dem britischen Falmouth bewundern. Der weiß genau was er tut und hat sich sicher mal abwechselnd eine Scheibe bei Sauna Youth, Shitty Life, The UV Race, Sick Thoughts oder Ex-Cult abgeschnitten.
Post Punk aus Sydney, der einerseits ganz gut in eine Schublade zusammen mit gegenwärtigen Genrevertretern wie Institute, Marbled Eye oder Rank Xerox passt, andererseits aber mit makelloser Songsubstanz und mitreißenden Arrangements auch problemlos auf eigenen Beinen zu stehen vermag. Der dezente und geschmackvolle Synth-Einsatz verpasst der Sache dann noch den finalen Schliff.
Garage Punk der ultra-australischen Prägung schwitzen Stiff Richards aus. Musikalisch gibt sich das eher mal simpel gestrickt, konservativ und uralten Genremustern folgend. Was ja keineswegs schlecht sein muss. Man könnte auch sagen: Die bilden sich nix ein, wollen einfach nur Spaß haben und Ärsche treten. Das tun sie auf so nachdrückliche Art und Weise, dass der Intellekt gar keine Chance hat etwas einzuwenden bevor der Dopaminkick einsetzt und primitive Instinkte die Kontrolle übernehmen.
Shopvac aus Toronto machen mit ihrem Demo schon mal einen ganz vielversprechenden ersten Eindruck mit melodischem Krach zwischen Noisepop und den etwas derberen Daseinsformen von Shoegaze, nicht ganz unähnlich zu Bands wie frühen Ovlov, Wild Moth, Solids oder Tideland.
Bei dieser Band aus Graz haben Leute von Catholic Guilt und Imposition Man ihre Finger im Spiel. Im direkten Vergleich mit letztgenannten gehen Red Gaze aber etwas konventioneller und oldschooliger, jedoch kein bisschen weniger gekonnt zur Sache, bewegen sich irgendwo auf der Schwelle von Postpunk und -core. Das schlägt in etwa den Bogen von aktuellen Bands wie Diät, Institute, Pretty Hurts oder frühen Sievehead hin zu den Grenzgebieten des mid-80s Punk und Hardcore; unter anderem meine ich ein paar unterschwellige Echos von The Proletariat, Angry Red Planet oder späteren Effigies zu vernehmen.
Zeitgemäßer Post Punk, mal wieder aus Portland, von der quirlig-verspielt aus der Reihe tanzenden Machart. Der regionale Bezug legt unter anderem natürlich die Lithics nahe, aber auch Bands wie Marbled Eye, Exit Group, Bruised, Patti oder Rank Xerox stehen dem sicher nicht allzu fern.
Die Garagenpunks aus Montreal (und nicht die gleichamige, auch sehr spannende Band aus Melbourne) machten zuletzt ja schon mit einem Langspieler auf sich aufmerksam und auch auf dem neuen Siebenzöller - erneut auf Slovenly erschienen - fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Garagengedöns also, das sicher keinen Innovationspreis gewinnt, dies aber mit einer ganz respektabel drückenden, tighten Darbietung mehr als auszugleichen weiß.
Ein sehr gefälliger Kurzspieler auf Iron Lung Records von einer Band, über die ich nicht viel in Erfahrung bringen kann. Jedenfalls gibt es auf der A-Seite Garagepunk mit Synthbeilage á la Ausmuteants zu hören. Die B-Seite würde ich hingegen eher als Slow Motion Hardcore bezeichnen, so als hätte man aktuellen Krawallexperten wie Impulso oder Roht mal ordentlich Sand ins Getriebe gekippt.