Warm Red - The Way It Feels

Lau­ni­ges Zeug auf der ers­ten EP ei­ner Band aus At­lan­ta. Das ver­schmilzt un­ter an­de­rem an Sau­na Youth oder Vin­ta­ge Crop er­in­nern­den Ga­ra­ge Punk mit ei­ner gu­ten Do­sis Noi­se und leicht an­ge­schräg­tem Post Punk, wie er mir in jün­ge­rer Zeit auch von so Bands wie Drool, Ro­lex, Pat­ti und La­bor be­geg­net ist.

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Nightwatchers - La Paix Ou Le Sable

Die letz­te EP der Night­wat­chers aus To­lou­se mach­te bei mir be­reits ei­nen star­ken ers­ten Ein­druck und ih­re ers­te LP nimmt nun an glei­cher Stel­le die Fä­den wie­der auf. Zeug auf der Schwel­le von Post Punk und straigh­tem, kraft­vol­lem Punk­rock, der un­ter an­de­rem die Red Dons chan­nelt, ab und an auch mal ei­ne Spur The Es­tran­ged oder Ra­dio­ac­ti­vi­ty. Aber ganz be­son­ders hau­en sie in ei­ne Ker­be, die in den letz­ten Jah­ren ganz be­son­ders in Frank­reich Hoch­kon­junk­tur hat - ge­mein­sam mit dor­ti­gen Bands wie et­wa Te­le­cult, Li­tovsk oder Youth Avo­iders.

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Yups - Man On The Moon Man On The Moon

Der ers­te Lang­spie­ler der Yups aus Los An­ge­les ist ei­ne wild ge­misch­te Wun­der­tü­te, de­ren In­halt aus­nahms­los Spaß macht. Be­grüßt wird man mit power­pop­pi­gem Ga­ra­ge Punk, wie er den Boo­ji Boys, Da­ten­ight oder Va­guess nicht fern­steht, au­ßer­dem ei­nem Hauch von Bri­tish In­va­si­on, den Re­so­nars nicht un­ähn­lich. Im wei­te­ren Ver­lauf gibt's un­ter an­de­rem noch me­lo­di­schen Noi­se­pop á la No Age, Wav­ves, frü­he Ja­pan­dro­ids zu hö­ren und re­lax­ten old­school In­die Rock, der ein biss­chen klingt wie Swer­ve­dri­ver auf Va­li­um. Bei all die­sen Din­gen las­sen sie nix an­bren­nen.

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Gym Tonic - Good Job

Ein ast­rei­nes Lang­spiel­de­büt hat hier ei­ne Ber­li­ner Band hin­ge­legt. Hoch­in­fek­ziö­sen Ga­ra­ge­punk mit Syn­th-Zu­satz gibt's dar­auf zu hö­ren, der in et­wa nach ei­ner Schnitt­men­ge aus Spot­ting, Aus­mu­tean­ts und Puff! - mit de­nen sie sich auch schon ei­ne Split­sin­gle ge­teilt ha­ben - klingt; au­ßer­dem er­in­nern mich ins­be­son­de­re das Schlag­zeug­spiel und ver­ein­zel­te Schlen­ker in Rich­tung Post Punk (Hi­ro­shi­ma ist ein­fach ein Ham­mer­song) öf­ter mal an den sehr spe­zi­el­len Dri­ve von Nots.

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Protruders - Poison Future

Nach ei­ner Hand­voll selbst­ver­öf­fent­lich­ter Tapes und EPs über­rascht die neue Mi­ni-LP auf Feel It Re­cords der Ga­ra­ge­punks aus To­ron­to mit ei­nem aus­ge­präg­ten Art-/Pro­to­punk-Vi­be. Mo­dern Lo­vers fal­len mir da am pro­mi­nen­tes­ten auf und in der Ge­gen­wart schla­gen un­ter an­de­rem Da­vid Nan­ce und Apa­che Dro­pout in ei­ne ähn­li­che Ker­be. Kei­ne welt­be­we­gen­de Neu­heit al­so, aber nichts des­to Trotz sehr, sehr gut.

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Public Body - Public Body

Sau­gu­ter Post­punk mal wie­der, in Form des ers­ten Tapes von Pu­blic Bo­dy aus Brigh­ton. Man be­wegt sich hier auf der ver­win­kelt-ver­schwur­bel­ten Sei­te des Gen­res, wel­che der­zeit ja von zahl­rei­chen Bands be­schrit­ten wird. Un­ter an­de­rem hat's was von Pat­ti und Exit Group. Den­noch bringt die Band ein paar ei­ge­ne Ma­rot­ten ins Spiel und hält die Sa­che span­nend. Be­son­ders fällt da der Raus­wer­fer Hard To Con­cen­tra­te auf, der - un­ge­wöhn­lich in die­sem Sub­gen­re - er­staun­lich me­lo­di­sche Parts in­te­griert, oh­ne da­bei be­müht zu klin­gen.

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Research Reactor Corp. - #2 (Full Of Goo)

Ma­ni­scher Ga­ra­ge Punk mit Syn­th-Zu­astz, ver­mut­lich aus Syd­ney und Um­ge­bung. Der reiht sich per­fekt in die Schwem­me an Lo­Fi-Kas­set­ten­bands ein, wie sie das Gen­re der­zeit ver­mehrt zu­ta­ge för­dert. Ins­be­son­de­re will ich hier mal die ers­te R.M.F.C.-EP, Power­plant oder Skull Cult als Ver­glei­che be­mü­hen.

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Witching Waves - Persistence

Das Lon­do­ner Trio Wit­ching Wa­ves hat bei mir in der Ver­gan­gen­heit schon mit ih­ren bis­he­ri­gen zwei Al­ben ei­nen ex­zel­len­ten Ein­druck hin­ter­las­sen, trans­por­tie­ren mit ih­rem neu­es­ten Lang­spie­ler aber ei­nen weit­aus hö­he­ren Dring­lich­keits­le­vel. Pas­send da­zu ist auch die Pro­duk­ti­ons­wei­se der Plat­te. Oh­ne Schnör­kel und über­flüs­si­gen Fein­schliff in­ner­halb von zwei Ta­gen auf­ge­nom­men, klin­gen sie deut­lich ro­her, en­er­gi­scher als zu­vor; auch die Songs und Ar­ran­ge­ments sind aufs we­sent­li­che re­du­ziert, qua­li­ta­tiv je­doch über je­den Zwei­fel er­ha­ben. Hab ich die Mu­sik des letz­ten Al­bums noch als In­die Rock mit Spu­ren von Post Punk be­zeich­net, ver­hält sich die Sa­che nun eher um­ge­kehrt. Straigh­ter, kräf­tig ro­cken­der Post Punk ist das, der ein biss­chen was von Day­light Rob­be­ry in­ne hat, viel­leicht auch ei­ne lei­se Ah­nung von The Es­tran­ged und Sau­na Youth. Da­bei klin­gen sie unter'm Strich aber ab­so­lut ei­gen­stän­dig in der ge­gen­wär­ti­gen Mu­sik­land­schaft.

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Haunted Horses - Severed Circle

Auch die neu­e­se EP des Du­os Haun­ted Hor­ses aus Se­at­tle ist mal wie­der ein kom­pro­miss­lo­ser Bro­cken ge­wor­den: ein Alb­traum aus pech­schwar­zem Post­punk, ex­pe­ri­men­tel­lem Noi­se und in­dus­tri­el­len Sound­scapes, der un­ter Be­wun­de­rern von Bands wie et­wa Ex­haus­ti­on, Nar­row Lands, Spray Paint oder House­wi­ves für ganz aus­ge­zeich­net schlech­te Lau­ne sor­gen wird.

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Tics - Agnostic Funk

Auch wenn ich da­mit wohl et­was spat dran bin (jau, mein Blog­rück­stand ist schreck­lich ge­ra­de) muss dies Plat­te noch un­be­dingt hier rein. War der Vor­gän­ger noch ein ein­zi­ges, wenn auch end­los char­man­tes und span­nen­des Cha­os, fließt der am­bi­tio­nier­te Art- und Post Punk der Köl­ner auf ih­rem zwei­ten Al­bum zu ei­ner kom­pak­te­ren, aber nach wie vor un­vor­her­seh­ba­ren Form zu­sam­men; der ti­tel­ge­ben­de Funk spielt na­tür­lich auch wie­der ei­ne zen­tra­le Rol­le. Ak­tu­ell klin­gen die wie nie­mand an­ders.

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