Oranges - Hey Zeus

Die­se saustar­ke Aus­gra­bung hab ich mal wie­der dem gu­ten RR­Rie­cher der Mann­heim-Con­nec­tion zu ver­dan­ken. Das schnell und dre­ckig auf­ge­nom­me­ne De­büt­al­bum der Oran­ges aus Dub­lin über­zeugt mit ei­nem wun­der­bar un­ge­schlif­fe­nen, abs­trakt-mi­ni­ma­lis­ti­schen Post­punk-Sound und ei­nem fuz­zi­gen Ga­ra­gen­fak­tor. Da kann man sich hin und wie­der an The Fall, frü­he Swell Maps oder 80er Half Ja­pa­ne­se er­in­nert füh­len, noch mehr aber an ge­gen­wär­ti­ge Ver­tre­ter wie Ty­vek, Ita­lia 90, Ci­ty Yelps oder ganz frü­he Pro­tom­ar­tyr. Run­de Sa­che.

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Pinch Points - Shibboleth

Mo­ving Parts er­scheint am 31. Mai auf Six Ton­nes de Chair Re­cords.

Florida Man - Brain Cell

Tro­pi­cal De­pres­si­on er­scheint am 3. Mai auf Spar­tan Re­cords.

Primitive Hands - Only The Bad Remains

Bad Men In The Gra­ve er­scheint am 10. Mai auf Ali­en Snatch! Re­cords.

Vangas - Facial Tissue

Der Ver­gleichs­wei­se freund­lich an­mu­ten­de, noi­se­pop­pi­ge Ein­stieg ir­gend­wo zwi­schen So­nic Youth und DI­no­saur Jr führt den Hö­rer erst­mal in die Ir­re auf dem De­büt­al­bum der Van­gas aus At­lan­ta. Was dar­auf folgt ist näm­lich ei­ne recht wil­de, ex­zen­tri­sche Tour, auf der es ei­ni­ges zu ver­ar­bei­ten gilt. Dis­so­nan­ten Noi­se Rock mit Sludge-Kan­te zum Bei­spiel, der die ro­he Dar­bie­tung der Blank Veins in den Sinn ruft. Sprö­der Post­co­re, wie ich ihn seit dem letz­ten Be­ha­vi­or Al­bum nicht mehr ge­hört hab. Ei­gen­wil­li­ger Weir­do-Noi­se­co­re/-punk, den man in der Nach­bar­schaft et­wa von Soup­cans, Vul­tu­re Shit, An­xie­ty oder Gum­ming ver­mu­ten wür­de. Da­bei über­schrei­ten ih­re Songs re­gel­mä­ßig die sechs Mi­nu­ten-Mar­ke und er­ge­ben da­bei auch noch Sinn, lau­fen kei­nes­wegs Ge­fahr, zu viel des Gu­ten zu sein.

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Isotope Soap - Monitored By Zu Tse

Kei­ne Ah­nung, war­um ich Iso­to­pe Soap bis­her noch nicht hier drin hat­te. Jetzt bie­tet sich je­den­falls wie­der ei­ne Ge­le­gen­heit, denn via Emo­tio­nal Re­spon­se ist neu­lich ei­ne Com­pi­la­ti­on ih­rer bis­he­ri­gen EPs ershie­nen. Hin­ter dem gan­zen ver­birgt sich ein Pro­jekt des schwe­di­schen Punk­ve­te­ra­nen Pe­ter Swe­den­hammar (!!!), der vor lan­ger Zeit mal bei Raped Teen­agers (mei­ne Fres­se, wür­den die heu­te auf die sel­bi­ge be­kom­men mit dem Na­men…) und Pus­rad ak­tiv war, in den ver­gan­ge­nen Jah­ren aber vor al­lem mit sei­nem Blog Kil­led By De­ath Re­cords ei­ne An­lauf­stel­le von star­kem his­to­ri­schen Wert ge­schaf­fen hat. Mit den na­mens­ge­ben­den Boot­leg-Com­pis hat der gu­te nach mei­nem Wis­sen aber nix zu tun, ob­wohl auch die ja zu­erst in Schwe­den ih­ren Lauf nah­men.
Okay, vie­le Wor­te zu dem Ty­pen. Die Mu­sik von Iso­to­pe Soap ist hin­ge­gen sehr leicht zu um­schrei­ben. Syn­th- und Ga­ra­ge Punk, der an De­vo von ges­tern (die al­ten Leu­te fin­den die jetzt wie­der cool, hab ich ge­hört…), an Aus­mu­tean­ts und An­dy Hu­man & The Rep­to­ids von heu­te er­in­nert. So ein­fach wie gut.

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UV Race - Made In China

(The) UV Race ha­ben ei­nen be­son­de­ren Platz in mei­nem Her­zen in­ne, wa­ren sie doch zum En­de der von mir sub­jek­tiv als (nicht nur) mu­si­ka­lisch sehr er­nüch­ternd emp­fun­de­nen Nuller­jah­re ei­ne mei­ner ers­ten Be­geg­nun­gen mit dem ge­gen­wär­ti­gen Ga­ra­gen­un­ter­grund und sind so­mit stark mit­ver­ant­wort­lich für das Wie­der­erwa­chen mei­ner Krach­lei­den­schaft, so­mit letzt­end­lich auch für das ent­ste­hen die­ses Blogs.
Sat­te sie­ben Jah­re nach ih­rem letz­ten Lang­spie­ler hat die Band aus Mont­re­al doch tat­säch­lich noch mal ein paar neue Songs auf­ge­nom­men und ich freue mich zu be­rich­ten, dass die so gut sind wie auch schon al­les an­de­re, was sie bis­lang ver­bro­chen ha­ben.

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Conditioner Disco Group - CDGLP

Nach ei­ner schon durch­aus ap­pe­tit­an­re­gen­den Teaser-EP vor ge­rau­mer Zeit ge­fällt mir das Lang­spiel­de­büt von Con­di­tio­ner Dis­co Group aus Port­land noch ein gan­zes Stück bes­ser als ich es ei­gent­lich er­war­tet hät­te. Ir­gend­wie trifft er die rich­ti­ge Mi­schung aus dre­cki­gem Charme und in­fek­tiö­sen Groo­ves - ihr tanz­flä­chen­ge­rech­ter Post Punk, der ei­ner­seits rü­ber kommt wie ei­ne et­was rau­bei­ni­ge­re Va­ri­an­te der Dance­punk-Wel­le um die Jahr­tau­send­wen­de, eben­so aber auch den Bo­gen schlägt zu ge­gen­wär­ti­gen Ver­tre­tern des Spek­trums wie et­wa D.U.D.S. oder N0V3L.

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D7Y - D7Y

Die­se Band bringt Mit­glie­der der bei­den is­län­di­schen Kra­wall­erzeu­ger schlecht­hin zu­sam­men: Dauðy­flin und ROHT. Da ist na­tür­lich von An­fang an klar, wor­auf man sich ein­zu­stel­len hat. Ei­ne kom­pro­miss­lo­se Wucht aus ma­xi­mal an­ge­piss­tem Hard­core mit ein­ge­bau­tem Noi­se-Ex­zess par ex­cel­lence gilt es zu ver­ar­bei­ten.

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The Resonars - No Exit

Ich hat­te mich schon ge­fragt, ob die Ein-Mann- Band von Matt Ren­don aus Tuc­son, Ari­zo­na über­haupt noch exis­tiert. Im­mer­hin sind seid dem letz­ten Le­bens­zei­chen vom un­ge­krön­ten Kö­nig des Bri­tish In­va­si­on-In­fi­zier­ten Ga­ra­ge Rock sa­ge und schrei­be sechs Jah­re ver­gan­gen. Be­ant­wor­tet wird die Fra­ge nun in Form ei­nes neu­en Lang­spie­lers. Und der gu­te hat hier nichts ver­lernt, ganz im Ge­gen­teil: Das mit­rei­ßen­de Power­pop-Song­wri­ting, das die Band seit je­her mei­len­weit aus der Mas­se an ähn­lich ge­la­ger­ten Re­tro­bands her­aus­ste­chen lässt, hat ei­ne spür­ba­re Ver­jün­gungs­kur ver­passt be­kom­men, klingt so frisch und kon­sis­tent wie schon lan­ge nicht mehr.

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