Neo Neos aus Minneapolis gehen jetzt wohl zu einem wöchentlichen Release-Intervall über. Jedenfalls sind schon wieder zwei neue Kurzspieler am Start. Wie gehabt ist das Garagepunk, der sich nicht um Schönklang schert und überhaupt eine gewaltige Schraube locker hat. Oder auch nicht mehr so ganz, denn auf dieser Veröffentlichung werden sie fast schon ein bisschen kompakter und zugänglicher. Ist natürlich alles relativ zu verstehen, Easy Listening geht immer noch anders.
Kaum haben Neo Neos in den Gossen von Minnesota ihre letzte Kackwurst rausgedrückt, belästigen sie uns schon wieder mit einer neuen Arschgeburt. Die kriegt diesmal noch nicht mal die Rchetshreipung auf die Reihe. Jeder bekommt den Punk, den er verdient. Hände waschen nicht vergessen.
Diese Krachkapelle aus Minneapolis rotzt bis zum zerreißen überspannten, unheilbar abgefuckten Garagepunk der primitivsten Sorte raus.
V.D. I've Got My Sights On You Woolen Men Spoiled Silicone Prairie Victorian Flame Famous Mammals Like A Shadow Billiam Freak Line Power Pants Flys On My Face Pequeño Victor Cerebro de Gelatina Powerplant Beautiful Boy Landowner Thousands of Years in Fast Forward
Media Puzzle Keen Street Beta Maximo Straight Egg Neo Neos Clockwork Häuser Alright X-Acto You Sliced Up My Wife Texture Freq Granite Head El Myrons Not A Good Mode Cereal Glyphs Shadow Slaw
Ganz schön wahnwitziger Move, Material das locker für so vier bis sechs LPs reichen würde, als ein einziges Album auf Bandcamp zu verklappen. Hier in der 12XU Schaltzentrale schätzen wir solchen Irrsin, geht also mal sowas von OK. Die Band aus dem australischen Küstenkaff Moffat Beach - ein gutes Stück nördlich von Brisbane - hat hiermit redlich den Titel "Die Guided by Voices des Space Egg Punk" verdient. Genauso unwarscheinlich wirkt dann, dass das überwiegend ziemlich geiler Scheiß ist, wenn sich auch mit etwas herunterstutzen aus dem wüsten zwei-Stunden-Brocken sicher ein noch stärkeres 80-Minuten Album herausgeschält hätte. Eine Mischung mit hohem Eierfaktor ist das, irgendwo zwischen Psychedelic-/Space Rock, Post- und Garage Punk, die man in den energischeren Tracks abwechselnd mit so Bands wie Mononegatives, Neo Neos, Liquids, The Gobs, Set-Top Box, Print Head oder Useless Eaters vergleichen mag, aber auch mit so Zeug wie Die TV, Cool Sorcery, Snooper in den relaxten bis getragenen Momenten, ab und an vielleicht auch mal einer extra LoFi-mäßigen Version der Woolen Men!
Drei fünftel der EP waren ja schon tröpfchenweise in der Form von Demos und digitalen Singles ans Licht getreten. Jetzt gibt es die volle EP zu bestaunen von diesem Projekt aus Nashville, das eindeutig seine eigene kleine Nische im recht vollen Pool von eiermäßigen Acts gefunden hat mit seinen auf mikroskopischen Maßstab eingeschrumpften, schrammeligen Garage Punk-Explosionen… ein bisschen wie eine superkleinlaute Inkarnation von R.M.F.C. mit weiteren Geschmackszusätzen aus dem Print Head-, Neo Neos- oder Erik Nervous-Lager.
Das wohl unwahrscheinlichste Schmuckstück dieser Woche kommt von einer pariser Band und die Aufnahmen gammelten wohl schon seit 2018 irgendwo rum. Ein entwaffnend schräger Brocken aus chaotischem Noise ist das, unbequem verkantet zwischen den Grenzen von Garage Punk, alten KBD-mäßigen Auswüchsen und den äußersten Tellerrändern des früh-80er Hardcore Punk. Der Opener VVV entwickelt einen Vibe wie ein Mix aus Subtle Turnhips und Landowner während Moose Lodge den Geist der Proto-Noiserock-Acts vom Kaliber Flipper, Broken Talent oder Fungus Brains heraufbeschwört. City Blocks verschnürt die Qualitäten der Bad Brains mit einem starken MC5-Vibe zu einem schön handlichen Paket. An anderer Stelle mag man an The Mentally Ill denken oder sie spannen den definitiven Bogen von Neos zu Neo Neos und eine ganze Reihe aktuellerer Bands á la Total Sham, Liquid Assets, Launcher, Crisis Man, Freakees oder Liposuction liegt da auch nicht zu fern. Der Scheiß hier ist gleichermaßen originell und primitiv, weitgehend unberechenbar und erweist sich bei jedem Versuch der Genre-Einordnung als ein äußerst flutschiges Ding.
Diese Band aus Santa Ana, Kalifornien erzeugt kurze, in dreckigen KBD-Vibes gewälzte Lärmfetzen, zu gleichen teilen im oldschooligen Garage- und Hardcoregedöns beheimatet mit einem gelegentlichen Hauch von Gun Club. Das ist auch nicht ganz unähnlich zu Neo Neos oder Maestro Voltaire's diversen Hardcore-Projekten, frühem Erik Nervous und vielleicht einem leichten Touch von Launcher… gemeinsam verhackstückt mit irgendeinem prachtvollen Unfall von jener Art, die genau so gut auf irgendeiner Deluxe Bias oder Impotent Fetus-Veröffentlichung passiert sein könnte.
Einer von Spaniens bestgehüteten Garage Punk-Geheimtips ist jetzt wohl endgültig in der guten Gesellschaft der großen Mädchen und Jungs gelandet - Evidenz dafür liefert ihre aktuelle 7" auf dem Garage-Bollwerk Slovenly Recordings, die fraglos ihr bislang stärkstes Songbündel enthält - selbstbewust und saumäßig catchy, ohne dabei ihre schräge Kante zu verraten. Hier finden Finale die perfekte Schnittmenge aus den diversen Verschrobenheiten von Bands wie etwa Erik Nervous, Reality Group, R.M.F.C. oder Neo Neos.
Eine frische Ladung abgefuckter Lo-Fi Garage Punk-Juwelen von einer Combo aus Barcelona, die mich an so viel erinnert was gerade gut ist im Genre. Wie ein kaputter Bastard aus R.M.F.C., Neo Neos, Erik Nervous, Alien Nosejob im Hardcoremodus… außerdem kann man Ähnlichkeiten zu ihren Stadtnachbarn Prison Affair attestieren. Moment, sind das etwa die gleichen Leute?