Japp, der Titel ist programm hier bei der dritten Kassette des in Minneapolis ansässigen Punk-Projekts Skull Cult alias Sean Alberts, bekannt auch durch seine anderen Großtaten mit Skull Cult, QQQL und Belly Jelly. Tonnenweise einfallsreiche und schrullige Schrägheiten mit Garage-, Synth- und Eierbezug rollen hier unaufhaltsam vom laufenden Band.
Hier ist noch ein weiteres gleichermaßen kurzes und spaßiges Tape, das einen dieser leckeren oldschool Hardcore/KBD-Style/Garage Punk-hybriden transportiert, so schlicht und elegant und makellos in der Ausführung. Dieser Scheiß wird nie alt.
Dieses Duo aus Sydney und London trifft bereits auf Anhieb alle Nägel auf den Kopf mit so ehrlichen wie eindringlichen Lyrics und einem Sound nicht ganz unähnlich zu jüngeren britischen DIY-Erscheinungen wie Silicone Values und Suburban Homes, wobei Nasty Party ihre deutlichen Television Personalities-Vibes aber mit einer guten Ladung Buzzcocks-Drive ausbalancieren. Außerdem kommen mir dabei noch Proto Idiot und Freak Genes in den Sinn.
Ich weiß nur gutes zu sagen über diese Split 7" zweier australischer Bands. Last Quokka's Seite wartet mit zwei ihrer bislang besten Songs auf und dem bereits vertrauten Sound aus Postcore mit Garage-Boost sowie Momenten von Hot Snakes und frühen Jawbox, ebenso auch von gegenwärtigen Bands wie Video, Bad Breeding und Ascot Stabber.
Von False Cobra höre ich hier zum ersten mal. Mancher der genannten Vergleiche mag auch auf ihre zwei Songs zutreffen, aber insgesamt liegt bei ihnen das Gewicht deutlicher auf Seite von Garage und klassischem Punkzeugs - ein Fitzelchen von The Ruts oder X (L.A.) ist da an Bord, aber auch mit The Living Eyes, Mini Skirt oder frühen Teenanger gibt es Gemeinsamkeiten.
Deluxe Bias trifft zum wiederholten mal gut in die Scheiße mit einem weiteren Tape von der Sorte, dessen kurze Laufzeit schon an Satire grenzt und auf dem mir ein Hardcorepunk entgegen kommt, der kaum ursprünglicher und primitiver sein könnte, die Hörer mit reiner Willenskraft überrumpelt bevor jene überhaupt verarbeiten können, was sie sich da eigentlich gerade angehört haben.
Für meinen Geschmack waren bisherige Veröffentlichungen des kanadischen Garage-Weirdos TJ Cabot immer von etwas wechselhafter Güte. Mit seiner neuesten 7" - eine Kollaboration mit dem Synth Wave-Musiker Sonic Hz - bewegt er sich aber klar in der goldenen Zone, in welcher die besten Zutaten aus beiden Welten zusammenkommen und ich mich ein wenig an die Schweden Isotope Soap erinnert fühle.