Schön deftiger Noisecore reinigt die Gehörgänge auf der Debüt-EP dieser Band, deren Mitglieder sich quer über Berlin, Leipzig und Bonn verstreuen. Das had sicher ein bisschen was von Acrylics, Vulture Shit, Soupcans und Stinkhole… oder alternativ auch von No Trend, Flipper und Broken Talent mit jeweils dreifacher Geschwindigkeit.
Rund vier Jahre nach ihrem letzten Lebenszeichen bekommen wir recht überraschend einen neuen Kurzspieler der Band aus Vancouver vorgesetzt, die im Jahre 2016/17 mit einer makelloses EP überzeugte, gefolgt von einem etwas enttäuschenden, unausgegorenen Nachfolger. Die vier neuen Songs präsentieren sie hingegen wieder ganz in ihrem Element, alternierend zwischen zwei energischen Lärmeruptionen und einem getrageneren, melancholischen Doppelpack, das ein bisschen mehr Geduld einfordert um sich dann aber ganz vorzüglich zu entfalten. Wie schon zuvor erinnert mich das an eine etwas melancholischere, unaufgeregte und melodische Inkarnation von Rank/Xerox, Sarcasm oder Sievehead.
Wenn man gerade vom Teufel spricht… kommt auch gleich schon das neueste Unterfangen des Warttman-Imperiums um die Ecke gebogen, entzückend wie eh und je. Vier ungeschliffene Ohrwürmer aus Garage Punk und Power Pop, die mich von allen Warttman-Bands und -projekten am ehesten an R.M.F.C. und Satanic Togas erinnern, aber mit einem gewissen Southern Rock-Schlenker (in diesem Fall… der Süden wovon eigentlich?) nicht ganz unähnlich zu frühen Sheer Mag EPs.