Impulso - Costante Ossessione

Ich muss­te mir ge­ra­de mal selbst die Au­gen rei­ben an­läss­lich der Tat­sa­che, dass es sich hier erst um die zwei­te EP der ita­lie­ni­schen Hard­core­for­ma­ti­on han­delt. So stark hat sich der Vör­gän­ger in mei­ne Syn­ap­sen ein­ge­brannt, dass es mir vor­kommt als wä­ren Im­pul­so schon im­mer da ge­we­sen. Kurz­spie­ler Num­mer zwei - schon im letz­ten Jahr er­schie­nen (gra­ci­as an So­nic Th­re­at für den Wink mit'm Zaun­pfahl) und dies­mal von den nor­we­gi­schen Gen­re-Spe­zia­lis­ten Byl­le­pest zu be­kom­men - legt je­den­falls wie­der­holt ei­ne ge­mein ho­he Mess­lat­te vor mit ei­ner Spiel­art von Hard­co­re­punk, kom­pro­miss­los und un­nach­gie­big, der ir­gend­wie schon recht klas­sisch und den­noch fest in der Ge­gen­wart ver­an­kert klingt; der ei­ne Be­klem­mung trans­por­tiert, dass al­les Licht er­lischt, das letz­te zag­haf­te Flämm­chen an Sau­er­stoff­man­gel kre­piert.

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Bootlicker - Nuclear Family

Die letzt­jäh­ri­ge EP der ka­na­di­schen Punks wuss­te schon sehr zu ge­fal­len, aber mit dem Nach­fol­ger tref­fen sie bei mir dies­mal so rich­tig ins Schwar­ze. Ihr sau­mä­ßig tight ein­ge­knüp­pel­ter Hard­co­re­punk der old­schoo­li­gen Mach­art hat da­bei deut­lich hör­bar sei­nen Ga­ra­gen­mo­tor auf­ge­motzt und bei­des zu ei­ner ta­del­los in­ein­an­der grei­fen­den Ma­schi­ne ver­schweißt, die nicht nur or­dent­lich Wind son­dern auch un­end­lich Spaß macht.

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Internal Credit - II

Wie schon auf der ers­ten EP über­zeugt die Band aus Fal­mouth er­neut mit straight und un­auf­halt­sam nach vor­ne ge­hen­dem Ga­ra­ge Punk. Ganz be­son­ders bei Freun­den von Bands wie Sau­na Youth, Shit­ty Life und Sick Thoughts wird das für ei­ni­gen Wohl­ge­fall­an sor­gen.

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Neutrals - I Can Do That

Ke­bab Dis­co er­scheint am 7. Ju­ni auf Emo­tio­nal Re­spon­se.

Batpiss - Nothing 7"

Bat­piss aus Mel­bourne blei­ben ei­ne der in­ter­es­san­te­ren No­is­rock-Ka­pel­len. Mit je­der bis­he­ri­gen Ver­öf­fent­li­chung hat ihr Sound ein we­nig an Fein­schliff, die Ar­ran­ge­ments an Rei­fe und Kom­ple­xi­tät zu­ge­legt. Auch der neue Kurz­spie­ler be­sticht mit ei­ner Spiel­art von Noi­se Rock und Post­co­re, die ih­re Sa­che im­mer ein paar Schrit­te wei­ter denkt als star­re Gen­re­stan­dards es er­for­dern.

Eat - Dance and Die /​ Shit

Gleich zwei schön ge­stör­te Tapes hat zu­letzt die­se Band aus Phil­adel­phia raus­ge­hau­en, voll­ge­macht mit kru­dem Dreck, der sich gut mit so man­chen Pio­nie­ren des Art­punk, No Wa­ve und Pro­to-Noi­se­r­ock as­so­zi­ie­ren lässt. Ir­gend­wo zwi­schen Feed­ti­me-Mo­no­to­nie und Flip­per-Hirn­fick; au­ßer­dem steht das z.B. MX-80, Men­tal­ly Ill, Mem­bra­nes und Half Ja­pa­ne­se nicht all­zu fern.

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Primitive Hands - Bad Men in the Grave

Ga­ra­ge Punk aus Mont­re­al, ge­spon­nen aus hoch­end­zünd­li­cher Song­sub­stanz und ver­fei­nert mit Mo­men­ten von Surf- und Cow­punk. Hart­nä­cki­ge Me­lo­dien, die auch bei den Her­ren Ste­ve Ada­myk oder Ri­cky Hell nicht fehl am Plat­ze wä­ren tref­fen auf ei­nen zu­rück­ge­lehn­ten und den­noch ent­schlos­sen vor­wärts ge­hen­den Sound, der 'n biss­chen was von Paul Ja­cobs oder auch mal Wire­heads hat… oder von Pro­to­punk á la Mo­dern Lo­vers, wie er sich z.B. in Wo­men on Drugs her­aus pellt.

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Wasteland - Demo 2019

Ein ro­her und pri­mi­ti­ver, voll­kom­men über die Klip­pe ge­roll­ter Ga­ra­ge-/Hard­core-Hy­brid kommt hier von ei­ner Band aus To­ron­to an­ge­pol­tert, der so be­herzt den Ele­fan­ten im Por­zel­lan­la­den chan­nelt, dass mir zwangs­läu­fig ein klei­nes biss­chen warm ums Herz wird.

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Janitor Scum & The Scums - Janitor Scum & The Scums

Ga­ra­ge­punk mit der ei­nen oder an­de­ren lo­cke­ren Schrau­be gibt's auf dem ak­tu­el­len Tape von Ja­ni­tor Scum aus Cal­ga­ry, Al­ber­ta zu hö­ren, der mich mal et­was an Boo­ji Boys, mal eher an früh-80er The Fall er­in­nert.

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Vacation - Zen Quality Seed Crystal

Nach­dem mir schon das letz­te Al­bum von Va­ca­ti­on aus Cin­cin­na­ti, Ohio mit Leich­tig­keit al­le Tü­ren ein­ge­rannt hat, ver­pas­sen sie ih­rem Sound auf dem neu­es­ten Tape ein saf­ti­ges down­gra­de, das ih­nen sehr gut steht. Der bor­der­line-Lo­FI Klang ver­sprüht ei­nen et­was ver­spiel­te­ren Vi­be, oh­ne dass da­bei der Lärm zu kürz kä­me. Da fühlt man sich un­wei­ger­lich an al­te Gui­ded By Voices, Se­ba­doh, ein biss­chen Su­perch­unk und au­ßer­dem an ge­gen­wär­ti­ge Bands wie Tree­house er­in­nert. Wie es von den Jungs nicht an­ders zu er­war­ten war, glänzt das al­les er­neut durch hoch­wer­ti­ges Song­wri­ting.

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