Ice Baths - Decadent Sprinter

Hat mich das letzt­jäh­ri­ge Al­bum der Lon­do­ner noch nicht auf gan­zer Li­nie über­zeugt, so fan­gen die Rä­der doch spä­tes­tens auf ih­rer ak­tu­el­len EP an, or­dent­lich in­ein­an­der zu grei­fen. Abs­trak­ter und den­noch zu­gäng­li­cher Post Punk ist das, ir­gend­wo zwi­schen luf­ti­gen Gi­tar­ren­flä­chen, prä-Day­d­ream Na­ti­on So­nic Youth Noi­se-Tex­tu­ren und wie im star­ken Ope­ner Aus­ter auch ein biss­chen no-wa­vig dis­so­nan­ter Lärm.

Al­bum Stream →

Pinch Points - Moving Parts

Kaum ein Jahr nach ei­ner sehr ap­pe­tit­an­re­gen­den EP ist nun auch schon das Lang­spiel­de­büt der Band aus Mel­bourne zu be­kom­men. Wie ge­habt gibt's ziem­lich gran­dio­sen Ga­ra­ge Punk mit re­lax­tem Vi­be und an­ge­spann­ten Ly­rics auf die Oh­ren, der mit Bands wie Ura­ni­um Club, Vin­ta­ge Crop oder Sau­na Youth nur die bes­ten Re­fe­ren­zen ins Ge­dächt­nis ruft.

Al­bum-Stream →

Fruit & Nut - Answers To Come

Fruit & Nut ha­ben schon vor drei­ein­halb Jah­ren sehr über­rascht mit ih­rem ers­ten Tape und ei­nem schwie­rig ein­zu­ord­nen­den Sound. Auch der Nach­fol­ger da­von ent­zieht sich al­len Ein­ord­nungs­ver­su­chen mit sei­nen am­bi­tio­nier­ten, ja fast schon pro­gres­si­ven Song­struk­tu­ren und ei­ner of­fen­bar recht ek­lek­ti­zis­ti­schen Pa­let­te von Ein­flüs­sen. Die auf der Band­camp­sei­te ge­nann­ten No Trend er­schei­nen da schon plau­si­bel, er­klä­ren aber auch nur ei­nen Bruch­teil des­sen was ich hier zu hö­ren be­kom­me.

Heterofobia - Queremos Ver El Mundo Arder

So ei­ni­ge son­nen­scheue Ge­schöp­fe sind ja in den letz­ten Jah­ren aus der trü­ben Dark Punk /​ De­ath Rock-Re­vi­val Pfüt­ze ge­stie­gen und trotz ei­ni­ger kla­rer Hö­he­punk­te hält sich mein In­ter­es­se doch meis­tens in Gren­zen auf­grund der Gleich­för­mig­keit, die von den meis­ten die­ser Bands an den Tag ge­legt wird. Sel­ten aber kam mir ei­ne der­ar­ti­ge Kon­se­quenz und ra­di­ka­le Vi­si­on un­ter wie auf dem zwei­ten Mi­ni­al­bum von He­te­ro­fo­bia aus Mon­terrey, Me­xi­ko. Ihr ro­her und un­ge­wa­sche­ner De­ath­co­re ist das idea­le Ge­gen­gift für die weit­ge­hen­de Ste­ri­li­tät des Gen­re­spek­trums.

Al­bum-Stream →

Basic Dicks - Dick Tape

Das ers­te Tape der Ba­sic Dicks aus Ox­ford prä­sen­tiert ei­ne für Gen­re­ver­hält­nis­se un­ge­wohnt ro­he, di­rek­te, un­ge­fil­ter­te Spiel­art von Post­co­re. Litt­le Ugly Girls kom­men mir da­bei in den Sinn.

Al­bum-Stream →

Tanning Bats - On The Assembly Line Of Heads

Or­dent­lich rein­ge­hen­den Ga­ra­ge Punk lässt hier ei­ne Ber­li­ner Band auf ih­rem zwei­ten Lang­spie­ler ro­tie­ren, der re­gel­mä­ßi­ge Sur­fein­flüs­se auf ei­nen ten­den­zi­ell eher aus­tra­lisch klin­gen­den, z.B an The Li­ving Eyes er­in­nern­den Ge­samt­sound pral­len lässt, da­bei aber auch Platz für post­pun­ki­ge Vi­bes üb­rig hat und dann ein we­nig nach Ura­ni­um Club, Pat­ti oder Marb­led Eye klingt. Oben­drein gibt's in Form von Mal­heur auch noch ei­nen ge­lun­ge­nen fun­ky New Wa­ve Ab­flug zu be­wun­dern.

Al­bum-Stream →

Hugh Man - Hughs Man is it Anyway?

Schön läs­sig da­her ge­schram­mel­ten, rum­pe­li­gen Ga­ra­ge Punk ser­viert die­se Band aus To­ron­to auf ih­rer ak­tu­el­len EP und wird da­mit bei­spiels­wei­se bei Men­schen auf Ge­gen­lie­be sto­ßen, die auch Erik Ner­vous, Sub­ur­ban Ho­mes oder Neo Ne­os to­le­rie­ren kön­nen.

Al­bum-Stream →

Microdoser - First Dose

Drei Spa­cken aus San­ta Fe, New Me­xi­co zün­den auf ih­rer De­büt-EP ei­ne voll ge­la­de­ne Song­ka­no­ne aus Schram­mel­folk­power­pop­punk. Auf ly­ri­scher Ebe­ne hat das mehr Scha­den als auf ein Dach passt und mu­sik­mä­ßig könn­te man mit bes­tem Ge­wis­sen Ver­glei­che zu Bands wie TV Per­so­na­li­ties, Dead Milkmen, The Pooh Sticks oder spä­te­ren Me­kons be­mü­hen.

Al­bum-Stream →

Teresa Cienfuegos Y Las Cobras - Noche De Suicidas

Ast­rei­ner Scheiß aus Me­xi­ko, mit dem ich in die­sem Mo­ment echt mal nicht ge­rech­net hät­te. Ein me­lan­cho­li­scher Son­nen­un­ter­gang am Sur­fer­strand trifft hier auf den Noi­se-/Jang­le Pop und Pro­to-Shoe­ga­ze aus der bri­ti­schen C86-Schu­le, er­wei­tert um die ten­den­zi­ell et­was psy­che­de­li­schen Aus­schwei­fun­gen des neu­see­län­di­schen Fly­ing Nun-Uni­ver­sums der 80er Jah­re.

Al­bum-Stream →

Noughts - Content

Auf EP nume­ro zwei las­sen Noughts aus Mel­bourne den auf dem Vor­gän­ger noch deut­li­cher vor­han­de­nen Post­punk weit­ge­hend hin­ter sich und ver­schie­ben den Sound stär­ker in Rich­tung Noi­se Rock und Post­co­re. Viel­fäl­ti­ger als zu­vor, zei­gen die neu­en Songs aber auch reich­lich Zäh­ne und wer­den von der Band auf zu­neh­mend ela­bo­rier­ten Kon­struk­ten plat­ziert. Kla­re Ähn­lich­kei­ten hat das nach wie vor zu Bands aus ih­rem lo­ka­len Um­feld wie Bat­piss oder Bench Press.

Al­bum-Stream →