King Vitamin - Multi-Vitamins

King Vitamin
Ach du schei­ße, wie soll ich denn die­ses schrä­ge et­was von ei­ner Plat­te schon wie­der er­klä­ren? Aus Ro­ches­ter, New York kommt die Band wenn ich das rich­tig in­ter­pre­tie­re. Mu­si­ka­lisch ei­ne wil­de Fahrt durch ei­ni­ge der ex­zen­trischs­ten Ecken des 80er Mu­sik­un­ter­grun­des. Als wä­ren so un­ter­schied­li­che Bands wie Mi­nu­temen, The Pop Group, Bad Brains, B52s, Wire und De­vo zu ei­ner ab­sur­den Ein­heit ver­schmol­zen. Das gan­ze dann von ei­ner Ga­ra­gen­band ge­spielt und schrot­tig auf­ge­nom­men, fer­tig ist der kru­de Bas­tard.


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Wymyns Prysyn - Head In A Vise

Wymyns Prysyn
Ein ge­wal­tig ex­plo­si­ves Ge­misch walzt ei­nem die­se Band aus At­lan­ta auf ih­rem ak­tu­el­len Tape ent­ge­gen. Das lässt sich schwer ein­ord­nen und sitzt be­quem zwi­schen di­ver­sen Gen­re-Stü­len. Könn­te man so be­schrei­ben: Hoch­en­er­ge­ti­scher Punk­rock á la Hot Sna­kes ver­schmilzt mit Ele­men­ten aus dem Noi­se­r­ock und Post­co­re der frü­hen nuller Jah­re, bleibt da­bei aber im­mer ein­gän­gig und über­wie­gend me­lo­disch. Das klingt jetzt weit­aus we­ni­ger Spek­ta­ku­lär als es wirk­lich ist, die Plat­te ist ein ge­nau­so wil­des wie auch schlau­es Biest.


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Andalucia - There Are Two Of Us

andalucia
Die sonst eher ir­gend­wo im Mosh­pit­ge­wühl be­hei­ma­te­ten Jungs vom Blog Bor­der­line Fuck­up mach­ten die­se Wo­che auf ein viel zu sel­te­nes Phä­no­mem auf­merk­sam: Ei­ne deut­sche In­dierock­band die nicht saugt. Das De­büt­al­bum des Müns­te­ra­ner Du­os An­da­lu­cia er­in­nert so­fort an ak­tu­el­le In­die­krach­du­os wie et­wa Play­lounge, So­lids oder frü­he Ja­pan­dro­ids, aber auch die al­ten In­die­schramm­ler von The Wed­ding Pre­sent kann man manch­mal raus­hö­ren. Sehr sou­ve­rä­nes De­büt, das neu­gie­rig auf ihr zu­künf­ti­ges Schaf­fen macht.


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Baby Ghosts - Maybe Ghosts

baby ghosts
Die Mu­sik die­ser Punk­com­bo aus Salt La­ke Ci­ty fügt sich auf den ers­ten Blick ganz gut ein in die ak­tu­el­le Wel­le fluf­fi­ger In­diepop-/Pop­punk­bands die der­zeit die Blogo­sphä­re mit seich­tem Ge­schram­mel zu­schei­ßen. Auf den zwei­ten Blick zei­gen sich dann aber Qua­li­tä­ten, die sie mei­len­weit aus der be­sag­ten dun­kel­brau­nen Sup­pe her­aus­ra­gen las­sen. Erst­mal ist das - un­schwer zu er­ken­nen - kein nied­li­ches Schmu­se­kätz­chen auf dem Co­ver; pas­send da­zu wer­den die zwölf Songs un­er­war­tet en­er­ge­tisch vor­an­ge­trie­ben und un­ter der Ober­flä­che der pop­pi­gen Me­lo­dien tun sich bei ge­naue­rem hin­se­hen man­che düs­te­re Ab­grün­de auf. Die Songs er­wei­sen sich dann auch als weit­aus we­ni­ger 08/​15 als es zu­erst scheint, das hat al­les Hand und Fuß und je­de Song­struk­tur er­scheint sorg­sam aus­for­mu­liert. Mag auch man­cher Song in den ers­ten Tak­ten eher auf hand­zah­men Bubble­gum­pop hin­deu­ten, es dau­ert nie lan­ge bis ei­nen des nächs­te gro­ße Hook in ei­nen Emo­tio­na­len Stru­del rein­zieht, wie er in die­sem Gen­re­um­feld sehr rar ge­wor­den ist.


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Qualm - Passive

qualm
Ab­ge­fuck­tes Hard­core­zeugs aus Ams­ter­dam oh­ne ir­gend­wel­chen neu­mo­di­schen Bull­shit, da­für aber mit ei­ni­gen lo­cke­ren Schrau­ben und ei­ner ge­häuf­ten Sup­pen­kel­le voll Noi­se. Und groß­ar­ti­gen Ly­rics wie et­wa "Grrrlmwwh drrrr Da­aaaaaaah!" oder "Rawrrrrl murrrwl Bluuuuumbl!". Die Ein­ord­nung in's kor­rek­te Sub­gen­re über­las­sen wir mal dem Ord­nungs­amt. Ja, Hard­core Punk kann im­mer noch was, wenn er sich ab und zu mal den Stock aus'm Arsch zieht.


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Creeps - Creeps

creeps
Die über­fäl­li­ge Do­sis Ga­ra­gen­rock für die­se Wo­che be­sche­ren Creeps aus Los An­ge­les. Das Trio spielt ei­ne mal nach vorn ge­hen­de, mal ab­ge­han­gen groo­ven­de Va­ri­an­te da­von, im­mer mit dem Surf­brett unter'm Arm. In den schnör­kel­los ro­cken­den Au­gen­bli­cken kann das et­was an Wi­pers er­in­nern, in an­de­ren Mo­men­ten rü­cken sie mit ge­ra­de­zu souli­gen Song­qua­li­tä­ten - zu­min­dest im Geis­te - in die Nä­he der Aus­tra­li­er Roy­al Hea­da­che.


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Fakes & Harsh Reality - Split Tape

harsh reality
Die­se Split­kas­set­te zwei­er Bands aus Mont­re­al hat ei­ne eher grot­ti­ge und ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Sei­te. Fan­gen wir mit der grot­ti­gen an: Die vier Songs von Fakes wä­ren ei­gent­lich ganz er­träg­li­cher, wenn auch un­ori­gi­nel­ler Ga­ra­gen­punk. Was das gan­ze je­doch kom­plett her­un­ter­zieht ist der über­trie­ben be­müh­te, nerv­tö­ten­de Quietsch­ge­sang mit dem die Sän­ge­rin si­cher furcht­bar durch­ge­knallt und weird rü­ber­kom­men will. Weckt bei mir aber nur mü­des gäh­nen. Zu oft ge­hört, zu kli­schee­haft und am En­de ein­fach so ner­vig wie der Typ auf'm Kon­zert hin­ter dir, der es für an­ge­bracht hält, pau­sen­los whoo­hoo in dein lin­kes Ohr zu schrei­en und nicht an den Bli­cken der Leu­te merkt, dass sie ihn am liebs­ten um­brin­gen wür­den. Ei­ne der schlech­tes­ten (Gesangs-)Angewohnheiten der jün­ge­ren In­die­land­schaft, hier bis zum Er­bre­chen durch­ge­zo­gen.
Das Tape mal um­zu­dre­hen kann ich hin­ge­gen sehr emp­feh­len, denn die B-Sei­te macht das al­les mal lo­cker wett. Harsh Rea­li­ty spie­len dre­cki­gen, me­lo­di­schen In­die­rock voll fuz­zi­ger Gi­tar­ren­wän­de, der die Her­zen de­rer er­freu­en dürf­te, die die un­ge­schlif­fe­ne De­büt-EP von Milk Mu­sic moch­ten. Oder man stel­le sich ei­ne räu­di­ge Lo­Fi-Va­ri­an­te von Di­no­saur Jr's Bug mit ei­ner noch deut­li­che­ren Noi­se-Kan­te vor. Macht sau­mä­ßig Lau­ne und lässt ei­nen die lau­si­ge A-Sei­te schnell ver­ges­sen.


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The New Christs - Incantations

new christs
Wär fast an mir vor­bei ge­gan­gen, dass die Band um den aus­tra­li­schen Pun­kopa und Ex-Ra­dio Bird­man Front­mann Rob Youn­ger mal wie­der 'ne Plat­te auf­ge­nom­men hat. Ge­fällt mir ein gan­zes Stück bes­ser als so ei­ni­ges was die al­ten Her­ren in den Neun­zi­gern und Nullern ver­bro­chen ha­ben. Sie lau­fen hier noch mal zur al­ten Höchst­form auf, In­can­ta­ti­ons braucht sich nicht hin­ter den ganz frü­hen Al­ben und EPs der Band ver­ste­cken. Wenn auch das Tem­po ent­spann­ter ge­wor­den ist, der ab­ge­han­ge­ne Vi­be je­ner Plat­ten ist prä­sen­ter als je zu­vor und die elf Songs sind al­le­samt Voll­tref­fer.


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Hand Of Dust - Walk In White 7"

hand of dust
Die Ko­pen­ha­ge­ner Sze­ne mal wie­der. Die An­fang des Jah­res er­schie­ne­ne Wi­t­hout Grace or Glo­ry EP die­ser Band klang noch wie ei­ne et­was un­spek­ta­ku­lä­re, wenn auch viel­ver­spre­chen­de Va­ri­an­te der ge­tra­ge­nen Bal­la­den von Lower's zwei­ter 7" "Someone's Got It In For Me /​ But The­re Has To Be Mo­re", aber mit ih­rem neu­en Sie­ben­zoll­dings tre­ten Hand Of Dust ein­drucks­voll aus de­ren Schat­ten her­aus. Walk in White ist ein At­mo­sphä­risch dich­tes und aus­ge­fuchs­tes Biest von ei­nem Song, der sich bös­ar­tig in den Hirn­win­dun­gen fest­beißt.

Animal Lover - Guilt

animal lover
Wie­der ein­mal schö­ner, klas­si­scher Noi­se­r­ock. Ani­mal Lo­ver aus Min­nea­po­lis spie­len ei­ne sehr old­schoo­li­ge Va­ri­an­te da­von. Man kann ei­ne deut­li­che Vor­lie­be für die frü­hen Shel­lac her­aus­hö­ren, an­sons­ten re­giert hier die al­te Am­Rep-Schu­le, ins­be­son­de­re Uns­a­ne und frü­he Hel­met wür­de ich hier mal als Ver­gleich an­bie­ten.


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