Massiver Postpunk-Krawall aus Philadelphia. Angetrieben von monotonen Grooves, mit noisig-flächigen Gitarrenwänden auf Cinemascope-Format aufgeblasen, dabei immer schön gradlinig und druckvoll. Mehr Zutaten braucht's manchmal einfach nicht.
Abgefuzzter Indierock von einem Trio aus New Orleans, das in seinem Hang zur großen Hymne etwas daherkommt wie die melancholischen kleinen Brüder von California X. Mit deutlichen Disonaur Jr- und Swervedriver-artigen Momenten. Fügt sich auch ganz gut ein in die aktuelle Welle von Indiekrach á la Happy Diving, Solids, Weed oder Dead Soft.
Schönes Tape einer Band aus Seattle mit vielseitigem Post-/Garagenpunk, der mal an Hot Snakes oder deren Nachfolgeband Obits erinnert, manchmal auch an Wire oder Wipers. Oder die namensverwandten Video.
Starker Nachfolger zum letztjährigen Debütalbum der Band aus Oakland. Nach wie vor liegen die Koordinaten irgendwo zwischen Postpunk, Noise- und Schoegaze-Zeugs, die vier neuen Songs sind jedoch um einiges ausgereifter als auf dem etwas inkonsistenten Debüt.
Hier kommt gleich der nächste Leckerbissen aus dem Noise-/Postpunk-Umfeld. Die New Yorker bewegen sich klanglich in der Nähe von Bands wie Greys und Wymyns Prysyn, dazu böse Basslinien, die von Big Black geborgt sein könnten, hätten jene sich eine Seele zugelegt. Und etwas vom gradlinig rockenden Postpunk von Teenanger. Überhaupt finde ich es recht erstaunlich, mit was für einer genre-untypischen Leichtfüßigkeit die Platte über weite Strecken vor sich hin groovt.
Ein ausgewachsener Postcore-Böller, das neue Album der Fawn Spots aus dem alten York. Die Band kanalisiert hier so ziemlich das beste aus Postcore und Noiserock, insbesondere aus der Blütezeit beider Genres in den 90ern und reichert das ganze um deutliche Emocore-Einflüsse an, ohne jemals in die vielfältigen Fettnäpfchen des Genres zu treten. Der ungestüme Vorwärtsdrang der Hot Snakes kombiniert mit den blank liegenden Nerven von Rites of Spring, den walzenden Brutalo-Riffs von METZ, ein wenig Kopenhagen-Geboller und der Melodik von Hüsker Dü. Und noch viel mehr. Ich wünsche viel Spaß beim selbst entdecken.
Und wieder mal versucht eine Platte ein Tape den Negativrekord für's unnötig obszönste und politisch unkorrekteste Covermotiv zu unterbieten. Irgendwie schockt mich da aber nicht mehr so viel…
Die Musik der Band aus Petrosawodsk im Nordwesten Russlands ist aber ziemlich geiles Zeug. Recht kruder Noise-Garagen-Surf-Postpunk, der sich nicht zimperlich gibt und in seiner kurzen Spielzeit simple Melodien und Hooks mit einer derartigen Inbrunst abfackelt, dass es jedem ehrlichen Punkafficinado das Herz erweicht.
Wo 12XU draufsteht ist meistens Qualitätskrach drin. Logischerweise haben 12XU Records und die Xetas aus Austin schon wieder eine Qualitätskrachplatte rausgehauen. Die ist eine leichte Abkehr vom einfachen aber gekonnten Garagenpunk der ersten 7". Hier haben sie sich ein etwas derberes Äußeres inklusive einer schön wuchtigen Noise-Kante zugelegt, aber unter der Oberfläche wird die Platte über weite Strecken von sehr eingängigem Punkrock á la Red Dons meets Wipers getragen. Macht Spaß.
Erstklassiger Garagenpunk aus Hamburg. Elf kurze, auf's wesentliche konzentrierte Riffattacken, garantiert frei von Innovation, dafür aber umso treffsicherer. Wird Freunde von so Zeug wie Useless Eaters oder Ausmuteants verzücken.
Sechs Jahre sind vergangen seit dem letzten Album dieser ewigen Underdogs aus Melbourne, aber sie lassen sich einfach nicht totkriegen. In der aktuellen Landschaft wirkt ihr fuzzig warmer Indierock angenehm bodenständig und unaufgeregt. Und kein bisschen angestaubt.