Thematix - Thematix

Ex­zel­len­tes Zeug, die De­büt-EP die De­büt-EP von The­ma­tix aus Bal­ti­more. Post Punk gibt's zu hö­ren von ei­ner schnör­kel­lo­sen, di­rek­ten Mach­art und mit deut­li­chen Ten­den­zen in Rich­tung Noi­se­r­ock, der et­wa in der Nach­bar­schaft von In­sti­tu­te, Tu­nic, Ne­ga­ti­ve Space und ver­ein­zelt auch mal Bam­ba­ra gut auf­ge­ho­ben ist. Wie die Faust auf's Au­ge passt da­zu die ro­he Klang­äs­the­tik der Pro­duk­ti­on, die ge­nau die rich­ti­ge Ba­lan­ce zwi­schen Knarz und Druck fin­det.

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Internal Credit - Internally Credited

Sehr straigh­ten Ga­ra­gen­punk kann man auf der ers­ten EP die­ser Band aus dem bri­ti­schen Fal­mouth be­wun­dern. Der weiß ge­nau was er tut und hat sich si­cher mal ab­wech­selnd ei­ne Schei­be bei Sau­na Youth, Shit­ty Life, The UV Race, Sick Thoughts oder Ex-Cult ab­ge­schnit­ten.

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Negative Gears - Negative Gears

Post Punk aus Syd­ney, der ei­ner­seits ganz gut in ei­ne Schub­la­de zu­sam­men mit ge­gen­wär­ti­gen Gen­re­ver­tre­tern wie In­sti­tu­te, Marb­led Eye oder Rank Xe­rox passt, an­de­rer­seits aber mit ma­kel­lo­ser Song­sub­stanz und mit­rei­ßen­den Ar­ran­ge­ments auch pro­blem­los auf ei­ge­nen Bei­nen zu ste­hen ver­mag. Der de­zen­te und ge­schmack­vol­le Syn­th-Ein­satz ver­passt der Sa­che dann noch den fi­na­len Schliff.

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Stiff Richards - Dig

Ga­ra­ge Punk der ul­tra-aus­tra­li­schen Prä­gung schwit­zen Stiff Ri­chards aus. Mu­si­ka­lisch gibt sich das eher mal sim­pel ge­strickt, kon­ser­va­tiv und ur­alten Gen­re­mus­tern fol­gend. Was ja kei­nes­wegs schlecht sein muss. Man könn­te auch sa­gen: Die bil­den sich nix ein, wol­len ein­fach nur Spaß ha­ben und Är­sche tre­ten. Das tun sie auf so nach­drück­li­che Art und Wei­se, dass der In­tel­lekt gar kei­ne Chan­ce hat et­was ein­zu­wen­den be­vor der Do­pa­min­kick ein­setzt und pri­mi­ti­ve In­stink­te die Kon­trol­le über­neh­men.

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Shopvac - Demo 2019

Shop­vac aus To­ron­to ma­chen mit ih­rem De­mo schon mal ei­nen ganz viel­ver­spre­chen­den ers­ten Ein­druck mit me­lo­di­schem Krach zwi­schen Noi­se­pop und den et­was der­be­ren Da­seins­for­men von Shoe­ga­ze, nicht ganz un­ähn­lich zu Bands wie frü­hen Ov­lov, Wild Mo­th, So­lids oder Ti­de­land.

Red Gaze - Cuts

Bei die­ser Band aus Graz ha­ben Leu­te von Ca­tho­lic Guilt und Im­po­si­ti­on Man ih­re Fin­ger im Spiel. Im di­rek­ten Ver­gleich mit letzt­ge­nann­ten ge­hen Red Ga­ze aber et­was kon­ven­tio­nel­ler und old­schoo­li­ger, je­doch kein biss­chen we­ni­ger ge­konnt zur Sa­che, be­we­gen sich ir­gend­wo auf der Schwel­le von Post­punk und -co­re. Das schlägt in et­wa den Bo­gen von ak­tu­el­len Bands wie Di­ät, In­sti­tu­te, Pret­ty Hurts oder frü­hen Sie­ve­head hin zu den Grenz­ge­bie­ten des mid-80s Punk und Hard­core; un­ter an­de­rem mei­ne ich ein paar un­ter­schwel­li­ge Echos von The Pro­le­ta­ri­at, An­gry Red Pla­net oder spä­te­ren Ef­fi­gies zu ver­neh­men.

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Yuvees - Seething In Whisper Town

Zeit­ge­mä­ßer Post Punk, mal wie­der aus Port­land, von der quir­lig-ver­spielt aus der Rei­he tan­zen­den Mach­art. Der re­gio­na­le Be­zug legt un­ter an­de­rem na­tür­lich die Li­thics na­he, aber auch Bands wie Marb­led Eye, Exit Group, Brui­sed, Pat­ti oder Rank Xe­rox ste­hen dem si­cher nicht all­zu fern.

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Priors - Call For You

Die Ga­ra­gen­punks aus Mont­re­al (und nicht die gleichami­ge, auch sehr span­nen­de Band aus Mel­bourne) mach­ten zu­letzt ja schon mit ei­nem Lang­spie­ler auf sich auf­merk­sam und auch auf dem neu­en Sie­ben­zöl­ler - er­neut auf Sloven­ly er­schie­nen - fällt der Ap­fel nicht weit vom Stamm. Ga­ra­gen­ge­döns al­so, das si­cher kei­nen In­no­va­ti­ons­preis ge­winnt, dies aber mit ei­ner ganz re­spek­ta­bel drü­cken­den, tigh­ten Dar­bie­tung mehr als aus­zu­glei­chen weiß.

Homeless Cadaver - Fat Skeleton 7"

Ein sehr ge­fäl­li­ger Kurz­spie­ler auf Iron Lung Re­cords von ei­ner Band, über die ich nicht viel in Er­fah­rung brin­gen kann. Je­den­falls gibt es auf der A-Sei­te Ga­ra­ge­punk mit Syn­th­bei­la­ge á la Aus­mu­tean­ts zu hö­ren. Die B-Sei­te wür­de ich hin­ge­gen eher als Slow Mo­ti­on Hard­core be­zeich­nen, so als hät­te man ak­tu­el­len Kra­wall­ex­per­ten wie Im­pul­so oder Roht mal or­dent­lich Sand ins Ge­trie­be ge­kippt.

Paint Thinner - The Sea Of Pulp

Wow! Was ein ge­sun­des Mi­ni­mum an Pro­duk­ti­ons­auf­wand für ei­nen Un­ter­schied ma­chen kann, be­weist der ers­te Lang­spie­ler von Paint Thin­ner aus De­troit. Die ge­fie­len mir be­reits auf ih­rem De­mo vor ca. drei Jah­ren aus­ge­spro­chen gut. Aber ka­men mir da­mals als Ver­gleich noch eher Wire so an­no Chairs Miss­ing in den Sinn, klingt das hier et­was we­ni­ger nach Ur-Post­punk und Art­punk, da­für stär­ker nach Ur-Psy­che­de­lic- und Spa­ce­rock, nach Pink Floyd der (mal ehr­lich, ein­zig wah­ren) Syd Bar­ret-Ära und frü­hen Hawk­wind. Und das mit­un­ter auch bei den Songs, die be­reits auf dem De­mo ent­hal­ten wa­ren. Ver­ein­zelt kann auch ein we­nig Surf-Twang et­wa an Crys­tal Stilts er­in­nern. Aber zu kei­nem Zeit­punkt lässt The Sea Of Pulp zwei­fel dar­an auf­kom­men, dass in ihm ein Herz aus Punk schlägt. Die Plat­te ist ein Kil­ler und mit Fell Flat ist (er­neut) ei­ner der stärks­ten Songs an Bord, die mir in letz­ter Zeit so un­ter­ka­men.

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