Schön kompromisslos brachialer Hardcorepunk aus London. Musikalisch ausgefeilter als es auf den ersten Blick erscheint und mit den neuerdings ja häufiger aus der UK-Szene zu hörenden Noisetexturen. Gefällt.
Das sehr interessante britische Label Vanity Pill Tapes hat hier mal wieder ein tolles Tape rausgehauen, von einer Band aus dem Schwedischen Malmö. Räudiger Postpunk, der im besten Sinne an die frühen Sachen der kopenhagener Szeneüberflieger Iceage und Lower erinnert.
Das böse 12XU-Medienimperium ist soeben um eine Radiostation größer geworden. Den aktuellen Status würde ich mal noch eher als Betatest sehen. Derzeit sieht es so aus:
Täglich von 20:00 - 22:00 Uhr läuft das vorläufig etwas einfallslos betitelte "Neu bei 12XU", eine Rotation mit allem was in den letzten Wochen an dieser Stelle so los war.
Den restlichen Tag läuft eine umfangreiche Mischung aus allem was ihr auch vom Blog schon so gewohnt seid, angereichert um einen Haufen Punk- und Indieklassiker.
So weit so langweilig. Mein eigentlicher Beweggrund zum starten der Radiostation ist das Vorhaben, regelmäßg, so 1-2 mal die Woche live auf Sendung zu gehen, ohne Netz und doppelten Boden, dafür schön verpeilt und unprofessionell. Das kann noch ein paar Wochen dauern, kommt aber ganz bestimmt.
Wie unschwer zu erkennen ist, wird der Stream vom werbefinanzierten Laut.fm gehostet. Das begeistert mich jetzt zwar selbst nicht so, aber nachdem ich mich etwas intensiver mit den Kosten für einen selbstgehosteten Radiostream auseinandergesetzt habe (grob über den Daumen gepeilt ~70€ monatlicher Mindestbeitrag für GEMA/GVL, plus eventuell noch Serverkosten, alles unabhängig davon, wie viel man sendet und wie viele Leute zuhören), bin ich zum Schluss gekommen dass laut.fm derzeit die einzige praktikable Lösung ist. Wenn das Ding erstmal rollt, besteht vielleicht ja die Möglichkeit, einen Slot bei einem bestehenden Webradio zu ergattern. Mal schauen, was sich so ergibt…
Endlich ist es da, das zweite Album der großartigen Soul-infizierten Garagencombo aus Sydney. Klingt nicht viel anders als das starke Debüt, aber sowohl das Songwriting als auch die Produktion haben einen neuen Feinschliff abbekommen. Die Songs nehmen sich jetzt manchmal auch etwas zurück und sind abwechslungsreicher geraten und wenn auch immer noch keine High End-Produktion, den alten LoFi-Sound haben sie auch hinter sich gelassen. Wäre den Jungs zu gönnen, dass die sie damit einen Haufen neuer Freunde gewinnen.
Hardcore aus Belgien, der genau die verrückten kleinen Ideen und Zwischentöne platziert, das bisschen Inspiration, das dem Genre im vergangenen Jahrzehnt leider etwas fehlte. Um mein Geschwavel aus vorherigen Posts zu konkretisieren: Der Zeitpunkt könnte kaum besser sein. Zeitgleich mit der peinlichen Rückkehr einer gewissen schwedischen Band als drittklassige Alternativekapelle und einem gewissen Herr Lyxzen als den verlogenen Bono unserer Tage, nimmt eine neue Generation das Ruder in die Hand und führt Hardcore hoffentlich in eine bessere Zukunft, in der man das Genre wieder ernst nehmen kann.
Eine angenehme Mischung aus klassischem Indierock und relaxtem Garagenzeugs spielt diese Band aus Melbourne. Ich fühle mich an The Thons und Wod erinnert.
Sind bei 12XU jetzt die Hardcore-Wochen angebrochen? Das ist jetzt schon die dritte HC-Platte diese Woche noch eine vierte ist in der Warteschleife. Aber was beschwer ich mich, wenn mal die Qualität stimmt. Was Fatigue aus San Francisco auf dieser EP fabrizieren, würde ich mal als bodenständig und trittsicher bezeichnen. Nix neues, aber hier stimmt einfach alles.
Melodisch-melancholischer Postpunk aus Portland, der ein wenig an frühe Interpol-meets-Cure erinnert, ohne dabei in der poppig-gefälligen Eintönigkeit zu versinken, mit der viele ähnlich gelagerte Bands langweilen. Dafür sind die Songs auch einfach zu stark. Der allgemeine Vibe erinnert mich eher an Protomartyr, auch wenn die musikalischen Parallelen bestenfalls nebensächlich vorhanden sind.