Das Duo Encyclopedia Frown kommt aus der philippinischen Hauptstadt Manila, ihre Debüt-EP kann mit minimalistischem, bis auf die Knochen abgemagertem Postpunk überzeugen, der dafür stellenweise aber auch erstaunlich melodisch daherkommt.
Vielversprechende Debütsingle eines Trios aus Leeds. Besonders der Titeltrack lässt aufhorchen, wie er im Midtempo durch einen abgehangenen Indierock-Groove schlendert, der dann durch punktgenau platzierte Noise-Eruptionen aufgebrochen wird.
Mit Male Bonding aus London hatte ich eigentlich ja nicht mehr gerechnet, nach über fünf Jahren Funkstille. Und plötzlich ist vor zwei Wochen kommentarlos diese Platte aufgetaucht. Selbstveröffentlicht, ohne Ankündigung oder jeglichen Promowirbel. Es wird darüber spekuliert, ob's die Band jetzt noch gibt, oder ob das hier ihr Abschiedsalbum sein könnte.
Wie dem auch sei, ihr Sound hat sich ganz schön gewandelt. Etwas langsamer ist das ganze geworden, ganz schön düster und durchweg sehr Grimmig im Vergleich mit früheren Werken. Die Euphorie der alten Platten ist nur noch selten zu spüren, überwiegend einem beißenden Gefühl der Ernüchterung gewichen.
Auf ihrem zweiten Kurzspieler lassen Casper Skulls aus Toronto die Stoner-Elemente hinter sich, die auf der letztes Jahr erschienenen King Of Gold 7" noch deutlich zu hören waren. Stattdessen gibt es hier Indierock zu hören, der seine fühler auch ein wenig in Richtung Psychedelic und Postpunk ausstreckt.
Kopenhagen mal wieder. Und wie's kaum anders sein kann, handelt es sich hier um augezeichneten Postpunk, der auf ungewöhnlich melodischen Songfundamenten steht. Das erinnert gelegentlich an das letzte Bambara Album oder an die kopenhagener Nachbarn Less Win und Iceage in ihrer späteren Inkarnation, manchmal gar an Gun Club irgendwann in der Phase zwischen Miami und Mother Juno.
Eine starke neue EP des Industrialpunk/Noise/Drone-Duos bestehend aus Ex-Drunkdriver Sänger Michael Berdan und Ex-The Men/Pygmy Shrews Bassist Ben Greenberg. Die zwei neuen Songs bringen ihren Sound etwas kompakter und zugänglicher auf den Punkt als auf ihrem letztjährigen Album, ohne dabei auch nur ein bisschen an Beißkraft einzubüßen. Abgerundet wird's durch eine Black Sabath Coverversion, die erstaunlicherweise gar kein überflüssiges Füllmaterial ist, sondern den alten Schinken gekonnt in den Klangkosmos der Band einstampft.
Neue EP der melodieverliebten Punks aus Minneapolis. Zum großen Teil etwas langsmer und grimmiger als auf ihrem letzten, jetzt auch schon wieder vier Jahre alten Album, aber nach wie vor mit einem guten Händchen für einprägsame Hooks und routiniertes, grundsolides Songwriting.
Bei dieser Band aus San Diego sind unter anderem Mitglieder von Beaters und Mrs. Magician mit an Bord. Ihre Debüt-7" kann mit Lärm auf der Schwelle zwischen Noise Rock und Garagepunk überzeugen.
Neuer Kurzspieler der Garagepunker aus Salt Lake City. Die A-Seite Chromatic Recollections ist ja schon von ihrer letztjährigen EP Ariadne's Thread bekannt, hier aber in einer druckvollen Neuaufnahme vertreten. Die rohe B-Seite hingegen ist neu und weiß ebenfalls ordentlich Ärsche zu treten.