Pardoner - Blue Hell
Uncontrollable Salvation erscheint am 8. September auf Father/Daughter Records.
Uncontrollable Salvation erscheint am 8. September auf Father/Daughter Records.
Auf der Aktuellen EP dieser Band aus Los Angeles gibt's recht wandlungsfähigen Garagerock/-punk aufs Gehör, der unter anderem mal etwas an Ausmuteants erinnert, manchmal, in den melodischeren Momenten, auch an The Woolen Men.
Die Londoner führen auf ihrer aktuellen 7" konsequent weiter, was sie schon auf ihrer letztjährigen Vs & Gs 7" verbrochen haben: Melodischen Indierock der klingt als wäre er in den frühen Nullerjahren hängengeblieben, mit postpunkigen Untertönen und gelegentlichen Noise-Eruptionen. Falsche Zeit (10-15 Jahre zu spät), falscher Ort (ziemlich weit weg von New York). Und genau das macht die Sache doch recht sympathisch.
Auf dieser schicken Splitscheibe versammeln sich zwei Bands aus Boston und Middleboro, Massachusetts, die sich beide irgendwie in Spannungsfeld von Noise Rock und Postpunk bewegen. Gerade Nice Guys, die mich bisher nie so wirklich zu begeistern vermochten, liefern hier ihr bis dato stärkstes Material ab, in Form von vier kurzen, zupackenden Song-Fragmenten.
Auf ihrer Debüt-EP präsentiet diese Band aus Melbourne eine fluffige Rock'n'Roll-Mixtur mit Elementen aus Garage und Psychedelic, vorangetrieben von kräftigen Grooves aus der Postpunk-Grabbelkiste.
Via Dirtnap Records erschien jetzt das zweite Album der Kollaboration von Jeff Burke, Frontmann von Radioactivity und Marked Men; und Yusuke Okada, bekannt aus der Japanischen Psych-/Powerpop Band Suspicious Beasts. Die neue Platte ist noch mal eine ganze Nummer runder geworden als das schon ausgezeichnete Debüt auf Alien Snatch Records. Wie gehabt werden auch hier einige Leute enttäuscht sein, die einen Neuaufguss des melodischen Garagepunks von Radioactivity erwarten. Hier üben sich Burke und Okada überwiegend in verträumtem Powerpop und treffen dabei fast immer ins Schwarze. Wie zu erwarten hört man in den Songs aus Burkes Feder dennoch sein perfektes Gespür für klassische, wohltemperierte Powerpop-Melodien heraus, die auch in seinen lauteren Bands das musikalische Fundament bilden. Okadas Songs hingegen wirken etwas nebulöser, lassen sich mehr Zeit zur Entfaltung ihres Potenzials und sind generell etwas höher auf der Verträumtheits-Skala angesiedelt. Ein ganzes Album von letzterem wäre mir zu viel, aber zusammen auf dieser Platte ergänzen sich beide Tendenzen ganz ausgezeichnet.
Eine schicke Musikeinreichung kommt von dieser Band aus Hamilton, Kanada. Deren aktuelle EP rumpelt ganz ungeniert im dreckigen LoFi-Sound vorwärts und befeuert für mich genau die richtigen Synapsen mit einem ultra-rohen und primitiven Brocken aus Noiserock und (Post-)Punk.
Es kommt mir nicht so lange vor, aber die aktuelle Band um den postmodernen Dichter und Denker Ian Svenonius, in der Vergangenheit auch bekannt auch als Frontmann von so einschlägigen Bands wie Nation Of Ulysses, The Make Up und Weird War, ist jetzt schon ein knappes Jahrzehnt lang aktiv und hat in der Zeit vier Alben und mindestens drei 7"s von ihrem garagigen, häufig abstrakten Retrorock veröffentlicht, der immer hart an der Grenze zur Performance Art operiert. Jetzt kommen die also mit einer Art Best Of-Album daher, aber glücklicherweise haben sie sich dann doch etwas mehr Arbeit gemacht und haben die zehn alten plus zwei bisher unveröffentlichte Songs neu eingespielt. Besonders beim Material aus ihrem LoFi-lastigen Frühwerk macht das schon einen ganz schönen Unterschied.
Zwei neue Lärmattacken des Garagepunk-Schredderduos aus Los Angeles. Besonders auf der B-Seite Blind schleichen sich ein paar ganz unsubtile, oldschoolige Metal-Einflüsse ein, die nicht unwesentlich zum Spaßfaktor dieses Siebenzöllers beitragen.
Das zweite Album der New Yorker Band führt nicht besonders überraschend den eingängigen Postpunk des Vorgängers fort, der zu gefühlten 90% aus Versatzstücken der ersten drei Wire Alben besteht. Aus dem Titel dieses Blogs lässt sich natürlich unschwer schlussfolgern, dass ich damit nicht das geringste Problem habe, handelt es sich bei den B Boys doch locker um die hochwertigste Wire-Kopie, die mir in den vergangenen Jahren untergekommen ist. Ab und zu begeben sie sich auf der neuen Platte aber auch mal etwas aus der Komfortzone heraus und lassen ein bisschen Protomartyr oder Rank Xerox raushängen. Geht klar, das.