Hygiene - Hypocrite
Dieses schicke zweite Kurzspieltape einer Band aus Vancouver gefällt mit seinem simplem aber dennoch angenehm chaotischem Garage- und Postpunk der rauen, exzentrischen Machart.
Dieses schicke zweite Kurzspieltape einer Band aus Vancouver gefällt mit seinem simplem aber dennoch angenehm chaotischem Garage- und Postpunk der rauen, exzentrischen Machart.
Nach einer längeren Funkstille hat das Duo aus Seattle mal wieder eine neue EP am Start. Die trifft ganz schön meinen Nerv mit einer Mischung aus Noise Rock und experimentellem, düsterem Post Punk, der sich musikalisch irgendwo im Umfeld von so Bands wie Exhaustion, Narrow Lands, Spray Paint oder Housewives bewegt; dazu wohnt dem ganzen noch auch ein Hauch alter Ministry inne.
Gleich noch mal ein ausgezeichnetes Debüt, ebenfalls von einer Band aus Melbourne. Die Australier haben's eben drauf. Zu hören gibt's einen Mix aus Postcore und Noise Rock; man darf sich dabei an aktuelle Bands wie Tunic oder Batpiss erinnert fühlen, aber auch einen gelegentlichen Hauch von Fugazi, Drive Like Jehu oder Hot Snakes kann man der Platte nicht absprechen.
Wow. Das ist einfach sehr, sehr geiles Zeig was die Band aus Melbourne da auf ihrem Debüt-Tape fabriziert. Intelligenter und für ein Debüt erstaunlich ausgereifter Lärm aus dem Spektrum von Garage-, Post- und Proto Punk. Aus der alten Schule treffen hier die Welten von Wire, frühen The Fall (Prime Example für beides: Separation Street) und etwas Sonic Youth-Dissonanz aufeinander. Und in der Gegenwart kann man unter anderem Ähnlichkeiten zu The UV Race, frühen Wireheads und - gerade wegen der starken Wire-Einflüsse - den B-Boys sehen.
Sind jetzt tatsächlich schon zwei Jahre vergangen seit der letzten Veröffentlichung der Powerpopper aus Portland? Das ist ungewöhnlich lange für die sonst so produktive Songschleuder. Überhaupt wundert es mich, dass Woolen Men nach über acht Jahren immer noch kaum wahrgenommen werden. Denn kaum eine andere Band hat in der Zeit einen so konstant guten Output fabriziert und dabei eine so unverwechselbare eigene Identität entwickelt, mit ihrem in bester DIY-Manier schnell und dreckig aufgenommenen Sound aus Powerpop und Garage Rock, der gleichermaßen von Guided by Voices in ihrer goldenen Ära wie auch vom Protopunk der Modern Lovers beeinflusst scheint. Neues Material soll schon unterwegs sein, in der Zwischenzeit kann man sich an ihrer bereits zweiten Compilation erfreuen. Die enthält Songs, die ursprünglich auf diversen Tapes und EPs erschienen sind; der überwiegende Teil davon ist schon länger nicht mehr zu bekommen.
Tarantüla kommen aus Chicago und es spielen ehemalige Mitglieder von Cülo mit; die aktuelle EP der Band ist hierzulande mal wieder bei ETT zu bekommen. Darauf geht's ohne überflüssige Schnörkel sofort zur Sache mit ordentlich drückendem, straightem Punkrock und einem kleinen Hardcore-Anteil, dem man eine gewisse Nähe zu alten Naked Raygun nicht absprechen kann; in manchen Momenten lassen sich aber auch Parallelen zu neueren Bands wie Criminal Code, Advlts, Flowers Of Evil oder Xetas ziehen.
Gestalt erscheint irgendwann.
Second Of Spring erscheint am 8. September auf Chapter Music.
Strange Peace erscheint am 22. September auf Sub Pop.