Uk Gold - Uk Gold
Diese schicke erste EP von UK Gold aus Olympia, Washington kommt mit spröden minimal-Riffs und einem irgendwo im Spektrum von Post Punk und Noise Rock angesiedelten Soundgewand daher.
Diese schicke erste EP von UK Gold aus Olympia, Washington kommt mit spröden minimal-Riffs und einem irgendwo im Spektrum von Post Punk und Noise Rock angesiedelten Soundgewand daher.
Eine vergessene Shoegaze-Perle, aufgenommen im Jahr 1992 und jetzt zum ersten mal auf Moon Sounds Records veröffentlicht. Weil die Master Tapes verloren gegangen sind, wurden die Songs für die Veröffentlichung von einer Kassette runtergekratzt. Zahlreiche Dropouts unterstreichen diesen Fakt, maximieren aber auch den speziellen Charme eines archäologischen Fundstücks. Der hörbare Zahn der Zeit trägt nur noch weiter zur Authentizität der drei Songs bei.
Sehr geiles Punkzeugs aus Frankfurt, dem man einen gewissen Wipers-Vibe nicht absprechen kann. Außerdem erinnert mich das unter anderem an Bands wie Radioactivity, Short Days, Rats Rest oder The Estranged. Nur die besten Referenzen also. Ich will mehr davon!
Das Demo von Xertz aus Winnipeg punktet mit melodisch-melancholischem (Post-)Punk und Anklängen an Wipers, Naked Raygun, Hüsker Dü in der Zen Arcade-Phase und diverses Zeug aus dem frühen DC-Postcore der mittleren bis späten Achtziger. Unbedingt im Auge behalten, diese Band.
Shoegaze der selten gewordenen Sorte gibt es auf der Debüt-7" von Seedling aus Seattle zu hören. Solchen, den man man auch im Wachzustand genießen kann gibt auf des A-Seite bestaunen, mit ordentlichem Druck und einer Schippe voller Noise . Die B-Seite hingegen kriecht langsam und verträumt vorwärts, ohne dabei in schläfriger Beliebigkeit zu versinken. Auch im Schleichmodus hat ihr Sound nicht nur Textur, sondern auch Profil.
Auf dem Demo Nummer zwei der Band aus Cardiff kommt ihr Fuzzpunk mit Elementen aus Sludge, Noise und Garage ein gutes Stück tighter und fokussierter daher als noch auf dem Vorgänger. Was nicht heißen soll, dass sie jetzt auch nur annähernd handzahm geworden wären. Diese Songs sind bissig wie eh und je.
Eine sehr schöne digitale Single hat die Band aus Asheville, North Carolina da als Vorboten für ein kommendes Album veröffentlicht, die beiden Songs darauf sind ein ziemlich radikaler Stilbruch im Vergleich zu ihrem ersten Langspieler. Statt Gitarren gibt es her Synths und der eher dreckige Postpunk des Vorgängers weicht hier einer schillernden, stark Wave-infizierten Variante davon.
Ich muss gestehen, dass ich diese bereits letzten Herbst erschienene Platte bisher gänzlich übersehen habe. Die Kopenhagener Band gehört ganz klar zu den Nachwirkungen dessen, was die (über-)lokalen Szenegrößen Lower, Iceage und Marching Church dort hinterlassen haben und was aktuell von Bands wie Hand Of Dust weitergeführt wird: Epischer Postpunk mit einem Hang zum ganz großen Drama. Pardans verpassen dem Ganzen aber noch einen eigenen Spin mit Streichern und Bläsern, folkigen Einflüssen und regelmäßig durchscheinenden Spuren von No Wave. Ein keineswegs perfektes, mit seiner großen Ambition aber dennoch beeindruckendes Debüt einer Band mit jeder Menge Potenzial.
Auf ihrer neuesten EP finden die Garage-/Fuzzpopper aus Gainesville ihre Stärke in der Reduktion auf einen von jeglichem Ballast befreiten Sound. Einen Hauch von '77 hat das jetzt und mit einem The Primitives-Coversong zollen sie einem offensichtlichem Einfluss Tribut.
Das ging ja mal schnell! Nach einem ziemlich guten Demo im Sommer, das schon mal sehr gespannt darauf machte was die Band in Zukunft so treiben wird, ist jetzt auch auch schon das erste Album der Berliner Punks aufgetaucht. Das ist noch viel besser geworden als ich es mir erhofft habe. Die Songs und Arrangements sind ausgefeilter, die Darbietung tighter und druckvoller geworden. Lyrisch dreht sich nach wie vor alles um "Die Gesamtscheiße"; die unerträgliche Tristesse, das Spießertum, die Verdummung der Medien, Hass, Intoleranz, die großlächige Rückkehr rechter Gesinnungen. Man könnte dazu auch sagen: Typisches Deutschpunk-Material. Aus dem deutschsprachigen Punksumpf stechen sie aber nicht zuletzt durch eine starke Postcore-Kante heraus, die mich unter anderem etwas an Klassiker von Unwound oder die Bands der John Reis Connection (Drive Like Jehu, Hot Snakes) erinnert. Willkommen in den Neunzigern, deutscher Punkrock.