Hui… auf so ei­nen Sturm, wie ihn Ko­bra aus Mai­land auf ih­rem ers­ten Lang­spie­ler los­tre­ten war ich nicht so ganz vor­be­rei­tet. Ober­fläch­lich be­trach­tet ha­ben wir es mal wie­der mit ei­ner Va­ri­an­te von old­schoo­li­gem, An­archo-be­ein­fluss­tem Har­co­re­punk und ein paar ver­krus­te­ten Ten­den­zen zu tun - ihr wisst schon, ge­nau das Zeug an dem es in der ge­gen­wär­ti­gen Sze­ne kei­nen wirk­li­chen Man­gel gibt. Aber dann ist die­se Plat­te vor al­lem durch ei­ne end­lo­se Ab­fol­ge von fri­schen, un­kon­ven­tio­nel­len Ent­schei­dun­gen und Stil­blü­ten ge­prägt, die ein am­bi­tio­nier­tes und span­nen­des Ge­samt­kunst­werk aus Zu­ta­ten er­schaf­fen, aus de­nen an­de­re Bands ein­fach nur ein ganz or­dent­li­ches aber un­spek­ta­ku­lä­res Stück Gen­re-Haus­manns­kost ge­macht hät­ten. Die ge­lun­ge­ne Pro­duk­ti­on tut dann noch ihr üb­ri­ges da­zu, in­dem sie die per­fek­te Ba­lan­ce zwi­schen un­nach­gie­bi­gem Vor­schub und über­steu­er­tem Lo­Fi-Dreck fin­det. Ein im der­zei­ti­gen Hard­cor­e­um­feld ganz schön ei­gen­stän­di­ges Ju­wel von ei­nem Al­bum und ein Ham­mer, der ein­fach je­den Na­gel auf den Kopf trifft.