Ein Arsch voll Mixtapes.

Brin­ging back the tape in mix­tape. Weil ich es über's Jahr nicht so wirk­lich auf die Rei­he be­kom­men hab, re­gel­mä­ßi­gen Nach­schub an Misch­kas­set­ten zu lie­fern, gibt's da­für kurz vor Jah­res­en­de gleich drei auf ein­mal. Eins mit ty­pi­scher Kost nach 12­XU-Norm. Ein flau­schi­ges Power­pop-Tape. Und als pas­sen­des Ge­gen­gift noch ein sehr kratz­bürs­ti­ges Ex­em­plar, dem du bes­ser nicht blöd kommst. Dann kann ich für die­ses Jahr we­nigs­tens sa­gen: vier hab ich ge­schafft.

Verspannungskassette #2 (C-90)

Sei­te A

(FLAC via Archive.org)

Track­list:

Pro­to Idi­ot - Sit Back, Re­lax, En­joy
Neu­trals - I Can Do That
Hu­man Beat - Punc­tu­al Punks
Austeri­ty - Her­ded
Over­ti­me - De­hy­dra­ti­on
Ba­sic Hu­man - Shame
San­dré - Po­tu
Ku­mus­ta - Car
2 Stro­ke - Cri­sis, Cri­sis
Emer­gen­cy Cont­act - Buil­dings
Rank/​Xerox - Crad­le of Life
Spray Paint - Loo­king For Work
Big­pig - Eyes
Trash­dog - ADHDEMON
The Ni­co Mis­sile - Put It On The Ta­ble
Den­nis - Kni­ves
Cat Scan - Com­mo­di­ties
Ura­ni­um Club - Two Things At On­ce (Part 1)
The Cow­boy - Swim­ming wi­th the Fi­shies
Pist Idi­ots - Mo­tor Run­nin

Sei­te B

(FLAC via Archive.org)

Track­list:

Pe­n­an­ce Hall - Co­ver­ed In Shit
Nick Nor­mal - Win­dows Pain­ted Shut
Iso­la­ti­on - Shift
Mi­ni Skirt - Pret­ty
Pat­ti - Co­lor Kill
Ukry­te Za­le­ty Sys­temu - Swi­at Ma Ksz­talt
Lost Sys­tem - Sta­te Of Rea­li­ty
Gam­ma World - Mid­night Sni­per
Acrylics - Ha­ze
Ar­se - Pres­su­re Test
John (timestwo) - Dog Wal­ker
The Missed - Tel­lu­ri­an Mista­ke
Dee Bee Rich - Vo­mit
Pri­son Af­fair - Mas­tur­ba­ti­on
Crown Moul­ding - On The House
Ci­vic - Vel­vet Ca­si­no
B Boys - On Re­peat
Ex-Gold - Red Light
Ed­dy Cur­rent Sup­pres­si­on Ring - Hu­man Race

Entspannungskassette #1 (C-60)

Sei­te A

(FLAC via Archive.org)

Track­list:

Mick Trou­ble - He's Frank
Sob Sto­ries - Dan­ny Reed
Lost Bal­loons - Feed the Pain
Scup­per - Pass Me By
Opos­sums - Pro­mi­ses
Woo­len Men - Brick Ho­ri­zon
Le­gen­da­ry Wings - Wea­ther Ad­vi­so­ry
Bed Wet­tin' Bad Boys - Pla­s­tic Te­ars
Warm So­da - I Don't Wan­na Grow Up
Va­guess - A Long Time
Vi­tal Id­les - Se­conds
Chro­no­pha­ge - Wed­ding

Sei­te B

(FLAC via Archive.org)

Track­list:

The Re­so­nars - The Gol­den Age
Ali­en No­se­job - Peo­p­le Stairs
Chook Race - At Your Door
Seab­li­te - He­art Moun­tain
Omi Pa­lo­ne - Vo­id
The Love­birds - Streets of Ra­ge
The Per­si­an Le­aps - About Your Re­cord
Land­li­nes - Si­gns Of Life
EggS - I Fell In Love
Ra­dio­ac­ti­vi­ty - Sleep
Wire­heads - The Over­view Ef­fect

Verspannungskassette #3 (C-60)

Sei­te A (Rot)

(FLAC via Archive.org)

Track­list:

Neo­ty­pes - Ban­ned in Ham­mond (Live)
Ex­po­se - Mo­ti­ve
Ske­le­ton Glove - Gim­me Gim­me Cho­co­la­te
The Dorks - Sy­co­phant
(The) Li­quid As­sets (of Ot­ta­wa) - Mur­de­rer
Cells - My Gun
Ra­xil - Unknown Title
Mie­do - Bá­ja­te de tu nu­be.
Op­tic Ner­ve - Sni­per
Sick Head - Pis
Fos­ter Ca­re - Rack Brain
Dregs - Mar­fa Creep
Ubik - John Way­ne (is A Cow­boy (and Is On Twit­ter) )
Xe­nu & The The­tans - No Es Tu Cau­sa
Lux - Ac­tion
Warp - Sheet Ca­ke
Speed Plans - Hell House
Goon - Ain't Ri­te

Sei­te B (Schwarz)

(FLAC via Archive.org)

Track­list:

Fried e/​M - Un­tit­led 2
Dots - De­thro­ned
Big Hog - Big Hog
Rin­se - Pest Con­trol (song For Hell­strom)
Dry In­si­des - Dawn Of The Skull
Lead - The Bad Sleep Well
Glue - Dis­grace
Ali­en No­se­job - Bond Clean
The Uglies - To­ne De­af
Gut­ter Kni­fe - Ab­u­se of Power
Phy­si­que - The Rhythm Of Bru­ta­li­ty
Das Drip - Gym Rat
Temp­le Dogs - Ra­bies
Hwanza - 인간공장
Blue­print - Dis­gust
Ho­lo­gram - Si­mu­la­ti­on
Rat-Nip - NC
Ztu­ped - Th­re­at of De­ath
Con­so­la­ti­on - Head Down
An­nées Zé­ro - Rup­tu­re
Fuck­in' Lo­vers - Con­trol

Isolation - Isolation

Bei die­ser Band aus Fal­mouth han­delt es sich im Grun­de ge­nom­men um drei Vier­tel von In­ter­nal Cre­dit. Im Ver­gleich mit de­ren et­was simp­ler ge­strick­ten Ga­ra­ge Punk geht es hier aber et­was straf­fer zur Sa­che mit ei­nem Sound, der ihr so­li­des Ga­ra­gen­fun­da­ment um ge­wis­se Post­co­re-Ten­den­zen so á la Hot Sna­kes oder Youth Avo­iders auf­stockt, so­wie um me­lo­di­schen (Post-)Punk im Sti­le von Red Dons, Day­light Rob­be­ry, Anxious Li­ving, Ner­vo­sas und ein klei­nes biss­chen Wi­pers. Fluppt!

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Speed Plans - More Hardcore

Okay, das hier ist mal ein­fach zu um­schrei­ben. Wer­fe zu glei­chen Tei­len MC5 und Bad Brains in den Mi­xer und das Er­geb­nis klingt dann un­ge­fähr so wie der Krem­pel von die­ser Band aus Pitts­burgh, Penn­syl­va­nia. So ein­fach und so ver­dammt gut.

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Unclaimed Diamonds - The First Five Slabs

Das De­büt-Tape via Sta­te Cham­pi­on Re­ords von die­ser Band aus Phil­adel­phia macht be­reits ei­nen star­ken ers­ten Ein­druck. Ein aus­ge­präg­ter 90er In­die­rock-Vi­be á la Bree­ders oder jün­ge­re Melk­bel­ly trifft hier auf eher kon­tem­po­rä­ren Post Punk, den man et­wa mit WALL oder The Ba­by ver­glei­chen könn­te, durch­zo­gen von ei­nem wun­der­bar kru­den Charme.

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The Cowboy - The Cowboy 7"

The Cow­boy sind zu­rück! Nach ih­rem ex­plo­si­ven De­büt­al­bum vor zwei Jah­ren weiß auch die neue 7" der Band aus Cleve­land um Mit­glie­der von Plea­su­re Lef­tists und Ho­mos­tu­pids ele­gant Är­sche zu tre­ten mit zwei Klop­pern im Span­nungs­feld von Ga­ra­ge- und Post Punk, noi­se-las­ti­gen Ober­tö­nen, kan­ti­ger Ober­flä­che und ent­waff­nen­der Ein­gän­gig­keit - An­klän­ge an Plax, Ex-Cult, Shark Toys, oder Flat Worms in­klu­si­ve. Die B-Sei­te über­rascht dann mit ei­nem un­er­war­tet re­laxt in­diero­cken­den In­stru­men­tal­track.

Goon - Natural Evil

Ei­ne er­freu­li­che At­ta­cke aus Noi­se-ge­tränk­tem Hard-/Post­co­re von ei­ner Band aus Den­ver, Co­lo­ra­do. Hat was von ei­nem Mix aus Lum­py & The Dum­pers, An­xie­ty, Cülo oder de­ren qua­si-Nach­fol­ge­band Ta­ran­tü­la.

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Shit Giver - Meaningless /​ Transition

Ihr 2017er De­büt­al­bum hat­te sei­ner­zeit ei­nen ge­wal­ti­gen Ein­druck bei mir hin­ter­las­sen mit ei­ner aus­ge­spro­chen am­bi­tio­nier­ten und viel­sei­ti­gen Vi­si­on von Post­punk, durch­zo­gen von ex­zen­tri­schen, un­vor­her­seh­ba­ren Song­struk­tu­ren. Mit ih­rer neu­en di­gi­ta­len Sin­gle über­rascht die Band aus Los An­ge­les er­neut, ha­ben sie hier doch vor al­lem ih­re me­lo­di­schen Qua­li­tä­ten her­aus­ge­ar­bei­tet und in ein Ge­wand aus un­wi­der­steh­lich me­lan­cho­li­schem Post Punk, Power- und Goth Pop ver­packt und ent­wi­ckeln da­bei ei­ne Ohr­wurm­ge­walt, auf die ich so nicht vor­be­rei­tet war. Meanin­g­less über­zeugt da­bei als un­er­war­tet ge­rad­li­ni­ge Pop­ka­no­ne in­klu­si­ve ei­nes grenz­wer­tig kä­si­gen Sa­xo­fon­so­los, das bei ei­nem we­ni­ger star­ken Song zu­viel des gu­ten wä­re, hier aber ab­so­lut ver­dient er­scheint. Tran­si­ti­on setzt den neu­en Hang zum sen­ti­men­ta­len Pop dann naht­los fort, be­weist aber auch, dass Shit Gi­ver auch ihr Ge­spür für opu­len­te Struk­tu­ren nicht ver­lo­ren ha­ben.

Champion Lawnmower - Champion Lawnmower

Macht ganz schön Spaß, das zwei­te Tape die­ser For­ma­ti­on aus Van­cou­ver. Ver­spiel­ter Post Punk, der mit Leich­tig­keit die Ba­lan­ce hält zwi­schen rau­er Ober­flä­che und Tanz­bar­keit, wo­mit er ziem­lich ge­nau in der Mit­te lan­det zwi­schen dem ex­zen­tri­schen Punk­rock von Bands wie Ne­ga­ti­ve Scan­ner und Twis­ted auf der ei­nen Sei­te, den in­fek­tiö­sen Groo­ves von Slumb Par­ty oder Ra­pid Tan auf der an­de­ren.

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Sallow Pillow - Wince Meat

Die aus­ge­zeich­ne­te De­büt-EP von Sal­low Pil­low aus Li­ver­pool be­sticht durch ge­rad­li­nig ef­fek­ti­ven Ga­ra­ge Punk mit leich­ten Sur­fein­flüs­sen im Sti­le et­wa von Black Lips, frü­hem Ty Segall oder De­ba­te Club, ei­nem durch­gän­gi­gem Gun Club vi­be so­wie ei­ner ge­wis­sen Post­punk-Kan­te, die et­wa an Lu­xu­ry oder skan­di­na­vi­sche Acts wie Ho­lo­grams und RA er­in­nert. Wenn sie dann in Wear Out The Ro­pe noch ein paar Ame­ri­ca­na-Ein­flüs­se aus­rol­len, komm ich um ei­nen Va­guess-Ver­gleich nicht her­um.

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Luggage - Shift

Das drit­te Al­bum von Lug­ga­ge aus Chi­ca­go knüpft naht­los am Vor­gän­ger an, macht so­gar noch ei­nen et­was kon­se­quen­te­ren Ein­druck. Pas­send und un­über­hör­bar bei Elec­tri­cal Au­dio auf­ge­nom­men, brei­tet sich ein sprö­der bis zäh­flüs­si­ger Sound zwi­schen Noi­se- und Math Rock, Post- und Slow­co­re aus, der über­wie­gend nach ver­gan­ge­nen Zei­ten in Chi­ca­go klingt. Oder ab­wech­selnd mal nach ge­rad­li­ni­ge­ren Shel­lac, ge­dros­sel­ten Tar, viel lau­te­ren Slint und noch tris­te­ren Cod­e­ine.

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