Was mir auf der De­büt-LP von Phila­ry aus Nash­ville, Ten­nes­see ent­ge­gen quillt wür­de ich mal als… un­er­war­tet be­zeich­nen. Es han­delt sich um ein Pro­jekt von Alex Mo­li­ni, der an­sons­ten bei Sto­ve und seit ge­rau­mer Zeit auch bei Pi­le mit am Werk ist. Da liegt es schon na­he, Phila­ry in die­ser spe­zi­el­len Ni­sche des In­die­rock ein­zu­ord­nen, wel­chem der Lärm noch ge­nau so ei­ne Her­zens­an­ge­le­gen­heit ist wie die Me­lo­dien; die der­zeit zu ge­fühl­ten fünf­zig Pro­zent vom New Yor­ker Gen­re-Boll­werk Ex­plo­ding In Sound Re­cords noch am Le­ben er­hal­ten wird - es ist al­so kein biss­chen ver­wun­der­lich, dass auch die­se Plat­te mal wie­der in be­sag­tem Hau­se er­schie­nen ist. Man darf sich zum Bei­spiel an Bands wie die be­reits er­wähn­ten Pi­le, an Dead Soft, frü­he Ov­lov, Ge­ro­ni­mo oder de­ren Qua­si-Fol­ge­pro­jek­te Mil­ked und Hung Toys er­in­nert se­hen. Aber das ist auch nur der al­ler­ers­te Ein­druck. Denn Phila­ry ge­hen Sound­mä­ßig so ei­ni­ge Ta­cken der­ber zur Sa­che, ver­mi­schen die er­wähn­ten Ten­den­zen mit ei­ner di­cken Schicht aus Noi­se und ton­nen­schwe­rem Sludge. Da kann man in den et­was psy­che­de­lisch ge­präg­ten Mo­men­ten, wie et­wa in The Litt­lest Mo­le, Ver­glei­che zu Fir Co­ne Child­ren zie­hen, die sich - wenn aus ei­nem et­was an­de­ren Gen­re-Blick­win­kel - ei­nem durch­aus ver­wandt klin­gen­den An­satz von ver­spiel­ter, zu­cker­sü­ßer Me­lo­diö­si­tät und dich­tem Noi­se­ge­wit­ter an­nä­hern.