Vintage Crop - Company Man 7"

Ein neu­er Kurz­spie­ler der Ga­ra­ge­punks aus Mel­bourne kommt dies­mal aus dem gu­ten bri­ti­schen Hau­se Drun­ken Sail­or Re­cords zu uns. Dar­auf wirkt ihr Sound et­was ent­schlos­se­ner als auf ih­rem gu­ten, aber leicht ori­en­tie­rungs­los wir­ken­dem letz­ten Al­bum; die gro­ben Ko­or­di­na­ten stim­men aber nach wie vor: Freun­de von Ura­ni­um Club, Pro­to Idi­ot, Sau­na Youth und Aus­mu­tean­ts wer­den dar­an ei­ni­gen Ge­fal­len fin­den.

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Missing Pages - Long Way Down

Miss­ing Pa­ges sind ei­ne ak­tu­el­le Band um Ste­phen Sva­ci­na, der den meis­ten von euch ja si­cher schon mal als Teil von Jon­ly Bon­ly und Mind Spi­ders un­ter­ge­kom­men ist. Nach letzt­ge­nann­ter Band klingt ihr kräf­ti­ger Mix aus me­lo­di­schem Punk­ge­döns, klas­si­schem In­die Rock und Power Pop dann auch ein biss­chen, na­tür­lich aber auch nach den an­de­ren zwei Tei­len der te­xa­ni­schen Ga­ra­gen-/Power­pop-Drei­ei­nig­keit, Ra­dio­ac­ti­vi­ty und Mark­ed Men. Au­ßer­dem et­was nach Mil­ked, Xe­tas und Bad Sports. Geht klar!

Public Interest - Between

Der Post- und Syn­th­punk auf dem ers­ten Tape von Pu­blic In­te­rest aus Oak­land gibt sich ziem­lich va­ria­bel, lässt z.B. mal den kal­ten Syn­thwa­ve raus­hän­gen, klingt ein an­de­res mal nach ei­ner elek­tri­fi­zier­ten Va­ri­an­te von Di­ät und nach Use­l­ess Ea­ters im spa­ci­gen Ab­groo­ve­mo­dus. Oder wie et­wa Aus­mu­tean­ts und Puff ver­mut­lich klin­gen wür­den, wenn bei­de Bands mal ir­gend et­was mal ernst näh­men.

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Drool - Drool II

Nach­dem Drool aus Chi­ca­go in den letz­ten zwei bis drei Jah­ren mit ein paar EPs schon or­dent­lich Ap­pe­tit ge­macht ha­ben, gibt's jetzt den ers­ten Haupt­gang auf die Oh­ren. Nach wie vor ha­ben wir es mit ver­win­kel­tem Post Punk der Sor­te Rank Xe­rox, Marb­led Eye, La­bor oder Kom­mis­sars zu tun, der sich recht strikt an die eta­blier­ten Gen­re­mus­ter hält, sei­ne Sa­che da­bei aber auch durch­weg kom­pe­tent aus­führt. Das meis­te Wachs­tum ge­gen­über den EPs zei­gen sie aber im­mer in den Mo­men­ten, wenn sie sich ein biss­chen Me­lo­die trau­en. Die­se Au­gen­bli­cke sind der Fak­tor, mit dem sie sich et­was von gu­ten Gen­re­stan­dard ab­set­zen kön­nen und wenn das die Rich­tung ist in die es jetzt ge­hen soll, dann darf man echt ge­spannt sein auf die nach­fol­gen­den Re­leases.

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EggS - EggS

Geht so­fort ins Blut, die De­büt-EP ei­ner Pa­ri­ser Band, de­ren Mit­glie­der sonst in den Be­set­zun­gen von Boot­chy Temp­le und Jou­jou Ja­gu­ar an­zu­tref­fen sind. Ma­kel­lo­sen Power­pop gibt's dar­auf zu hö­ren ir­gend­wo zwi­schen 80er/​90er Sa­rah Re­cords Sound und dem neu­see­län­di­schen Fly­ing Nun-Um­feld, der auch ak­tu­ell ganz gut mit Bands wie Scup­per, Per­si­an Le­aps oder Love­birds zu­sam­men passt.

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Whep - Welp

Noi­se Rock und Sludge Punk aus Den­ton, Te­xas. Klar ist das nichts neu­es un­ter der Son­ne und ei­ni­ge wer­den si­cher schon mit den Au­gen rol­len wenn ich er­wäh­ne, dass die ein biss­chen nach der all­seits be­lieb­ten Ol­dies-Ka­pel­le Je­sus Li­zard klin­gen. Al­so hier: Die klin­gen et­was nach Je­sus Li­zard. Siehs­te? Schon sind 'se am rol­len. Ver­ein­zelt spü­len auch die eben­so un­ver­meid­li­chen, frü­hen Shel­lac an die Ober­flä­che oder ein Hauch von Slug. Aber ziem­lich gut ist das eben auch, bringt be­acht­li­chen Wumms und ei­ne an­ge­nehm räu­dig-rus­ti­ka­le Kan­te mit.

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Heavy Larry - Pseudo Science

Er­freu­li­che Ge­räu­sche gibt's aus der Syn­th­punk-Ecke zu ver­mel­den. Mal wie­der aus Aus­tra­li­en, war ja klar. Aber dies­mal klingt das so gar nicht nach dem hei­mi­schen Aus­mu­tean­ts-Um­feld, son­dern eher nach der ver­schro­be­nen Lo­Fi-Äs­the­tik von US-Bands á la Won­der Bread, Chan­nel 83 oder C57BL/​6. Ist ge­kauft.

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What is this shit called Scheiße?

Kei­ne Ah­nung, aber ab nächs­te Wo­che gibt's auch was da­von im Trust. Da wird dann auch in Zu­kunft noch der ei­ne oder an­de­re Ge­dan­ken­furz von mir zu le­sen sein. Al­so sup­port your lo­cal Bahn­hofs­buch­han­del. Oder bes­ser Plat­ten­la­den, wenn es in eu­rer Ge­gend ei­nen ver­nünf­ti­gen da­von gibt.

Tot - Untergang

Ga­ra­ge Punk mit deut­schen Ly­rics ist aus ir­gend­ei­nem Grund ja ei­ne ziem­lich ra­re An­ge­le­gen­heit und ge­nau das macht die­se De­büt-EP ei­ner Band ir­gend­wo aus Nie­der­sach­sen zu ei­ner er­fri­schen­den An­oma­lie. Mu­si­ka­lisch hält sich das am psy­che­de­lisch-spa­ce­ro­cki­gen Rand des Gen­re­spek­trums auf, er­in­nert mit sei­nen mas­si­ven Re­verb- und Feed­back­or­gi­en z.B. an De­s­truc­tion Unit oder die an die­ser Stel­le neu­lich zu be­wun­dern­den Aus­tra­li­er Wa­sh, aber auch gro­ße Tei­le der ka­li­for­ni­schen Dwy­er-Con­nec­tion sind als Ver­gleich nicht ganz fehl am Platz. Zu­dem weckt ein leicht post­pun­ki­ger Un­ter­ton in Ver­bin­dung mit den mi­ni­mal aber deut­lich ge­hal­te­nen Tex­ten As­so­zia­tio­nen zum Stutt­gar­ter Un­be­ha­gen. Sau­ber!

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Tropical Trash - Southern Indiana Drone Footage

Nach­dem die Noi­se­com­bo aus Loui­se­ville, Ken­tu­cky vor ein paar Jah­ren mit ih­rem De­büt­al­bum UFO Rot be­reits ei­nen star­ken ers­ten Ein­druck hin­ter­las­sen hat, hab ich die Band erst­mal et­was aus den Au­gen ver­lo­ren bis ei­ne Split 7" mit den Ita­lie­nern Bru­tal Bir­th­day wie­der mei­ne Auf­merk­sam­keit ge­weckt hat. In der Zwi­schen­zeit hat ihr Sound aus Noi­se Rock, Sludge Punk, Post­co­re und ei­ner rau­en Ga­ra­gen­kan­te ganz schön an Wucht und Be­stimmt­heit da­zu­ge­won­nen und er­in­nert mich mal an ei­ne zu­gäng­li­che­re Va­ri­an­te von Ne­ar­ly Dead, ver­quickt mit je­der Men­ge al­ter Hot Sna­kes, ein paar sub­ti­len So­nic Youth-Mo­men­ten, der Dis­so­nanz von Spray Paint und dem kom­pro­miss­lo­sen Druck von Metz. Bin über­zeugt.

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