Night Shapes - Wake Up

Be­reits im letz­ten Jahr er­schien die­ses viel­ver­spre­chen­de De­büt­al­bum ei­ner Band aus Oak­land, die mit der küh­len Prä­zi­si­on ei­ner hef­tig ro­tie­ren­den Ma­schi­ne Frag­men­te aus re­pe­ti­ti­vem Post- und Syn­th­punk mit ei­nem Hauch von In­dus­tri­al auf's Fließ­band legt.

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Escape-ism - The Lost Record /​ XYZ - Artificial Flavoring

Ian Sve­non­i­us (u.a. Na­ti­on Of Ulys­ses, The Make Up, Weird War, Chain & The Gang) konn­te auch in die­sem Jahr nicht still sit­zen. Zum ei­nen wä­re da der neue Lang­spie­ler sei­nes So­lo­pro­jekts Es­cape-ism. The Lost Re­cord ist ge­ra­de erst frisch ge­presst und an­geb­lich schon ver­lo­ren. Auf die Oh­ren gibt's mehr von sei­nem leicht Sui­ci­de-in­fi­zier­ten, mi­ni­ma­lis­ti­schen Meta-Rock'n'Roll und na­tür­lich brin­gen die Ly­rics ei­nen wie­der ab­wech­selnd zum schmun­zeln, nach­den­ken und rät­seln.
Ein bes­se­rer Kan­di­dat für ei­ne "ver­lo­re­ne" aber kei­nes­wegs un­ge­lieb­te Plat­te ist der zwei­te Lang­spie­ler von XYZ, dem ge­mein­sa­men Pro­jekt von Sve­non­ious und dem Fran­zo­sen Di­dier Bal­duc­ci a.k.a. Mem­phis Elec­tro­nic, der dem ei­nen oder an­de­ren viel­leicht als Teil von u.a. Dum Dum Boys und NON! be­kannt ist. Die Plat­te wur­de näm­lich be­reits zum Jah­res­be­ginn mit ca. null Pro­mo­ti­on aus­ge­rollt und fiel mir erst im Zu­ge der neu­en Es­cape-ism auf. Je­den­falls zeigt sich Sve­non­i­us hier wie schon auf dem Vor­gän­ger von sei­ner zu­gäng­lichs­ten, spa­ßigs­ten, tanz­bars­ten Sei­te.

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Vertigo - V1

Nicht mehr ganz so frisch aber den­noch ab­so­lut er­wäh­nens­wert ist die­ses schön ro­te Tape ei­ner Band aus Geelong, Aus­tra­li­en. Dar­auf set­zen die uns Po­po ver­soh­len­den Hard­core zum Fraß vor, des­sen Herz aber ei­gent­lich in der Ga­ra­ge zu­hau­se ist.

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Channel 83 - TVS16

Ex­tra kru­der Syn­th-/Elek­tro­punk weiß auf der De­büt-EP von Chan­nel 86 aus Or­lan­do zu ver­stö­ren. Freun­de von skur­ri­len Ge­räusch­er­zeu­gern wie et­wa Won­der Bread, Skull Cult oder C57BL/​6 wer­den zu­stim­mend mit den Ze­hen da­zu wip­pen.

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Diffusion - Antodotes To Delusion

Noch ein drit­tes mal Post­co­re für heu­te. Die­ser kommt von ei­ner Band aus La­ri­sa, Grie­chen­land und ihr ers­ter Lang­spie­ler ist zur ers­ten Hälf­te auf Eng­lisch, zur zwei­ten in ih­rer Mut­ter­spra­che ge­sun­gen. Wie­der drängt sich hier der Ver­gleich zu Dri­ve Li­ke Je­hu auf, aber eben­so zu Jaw­box und Girls Against Boys.

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The Dirtiest - Cento Shot

Ga­ra­ge Punk aus Flo­renz mit power­pop­pi­gen Mo­men­ten, der kei­ne gro­ßen Am­bi­tio­nen hegt aber da­für mit ei­ner be­acht­li­chen Hook­dich­te be­sticht. Na­tür­lich mal wie­der aus dem Hau­se Sloven­ly.

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Cryptorips - Shadow Up Gold

Gleich noch mal ex­zel­len­tes Zeug aus dem Post­co­re-/Noi­se Rock-Spek­trum. Der ers­te Lang­spie­ler der Cryp­to­rips aus Dart­mouth, Ka­na­da (de­ren ers­te EP es hier auch schon mal zu be­stau­nen gab) macht mir die Ar­beit re­la­tiv leicht: Das klingt al­les sehr nach ei­ner Kom­bi­na­ti­on von Metz und al­ten Hot Snakes/​Drive Li­ke Je­hu, da­zu gibt es dann aber noch ein paar me­lo­di­sche 90er In­die­rock-Mo­men­te. Alt­be­währt und sehr, sehr gut.

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Exhalants - Exhalants

Ex­halants aus Aus­tin, Te­xas mach­ten im letz­ten Herbst mit ih­rem De­mo schon or­dent­lich ge­spannt auf das wei­te­re Schaf­fen der Band. Über Self Sa­bo­ta­ge Re­cords ist nun ihr De­büt­al­bum zu be­kom­men und das weiß er­neut zu über­zeu­gen mit sei­nem Noi­se Rock und Post­co­re, der ir­gend­wo zwi­schen den Klang­wel­ten von 90er Am­Rep und Touch & Go agiert.

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Cruelster - Riot Boys

Hoch­kom­pe­tent arsch­tre­ten­der Ga­ra­ge Punk aus Cleve­land, Ohio, bei dem et­wa die As­sig­keit von Stran­ge At­trac­tor, Lum­py and the Dum­pers mit ei­ner sehr gut knal­len­den Dar­bie­tung á la frü­he Use­l­ess Ea­ters oder Aus­mu­tean­ts kol­li­diert.

Dumb Punts - The Big One

Ich hat­te jetzt kei­ne so gro­ßen Er­war­tun­gen an das neue Al­bum der Band aus Mel­bourne, nach­dem die letz­te EP und das Split-Tape mit Wa­sh zwar schon ganz nett wa­ren, aber nicht an­nä­hernd die ho­he Tref­fer­quo­te des De­büt-Tapes er­reich­ten. Jetzt ist al­so ihr ers­ter Lang­spie­ler raus und be­lehrt mich ei­nes bes­se­ren, denn dar­auf ist die Band wie­der rich­tig in ih­rem Ele­ment. Sie ken­nen zwei Be­triebs­mo­di: Klar ist da wie­der der räu­di­ge Ga­ra­ge Punk/​ Pub Rock von aus­ge­spro­chen aus­tra­li­scher Prä­gung zu fin­den, der auch das De­büt do­mi­nier­te. Al­les schon sehr gut, aber die an­de­ren, meis­tens von Schlag­zeu­ge­rin Se­at­tle Gal­lag­her ge­sun­ge­nen Power­pop-Num­mern sind die ei­gent­li­chen High­lights und ver­pas­sen dem Al­bum ei­ne ganz be­son­de­re Wür­ze.

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