12XU Radio #13

Pist Idiots - Princes

Nach­dem mich die ers­te EP der Ga­ra­gen­ka­pel­le aus Syd­ney ganz schön kalt ge­las­sen hat bin ich um­so über­rasch­ter an­läss­lich des un­er­war­tet star­ken Nach­fol­gers, der nicht nur ei­ni­ges an Druck zu­ge­legt hat son­dern sich auch be­züg­lich des Song­wri­tin­gs als bril­li­ant er­weist.

Caveman & Bam Bam - Early Man

Das Duo Ca­ve­man & Bam Bam aus De­troit klingt ganz ex­akt so wie man sich ei­ne Band vor­stellt, die aus De­troit kommt und sich Ca­ve­man & Bam Bam nennt. Und das ist gut so. Ei­ne auf­ge­putsch­te, ner­vös zu­cken­de Ga­ra­gen­ex­plo­si­on der Ex­tra­klas­se. Was da nicht mit­zuckt ist ent­we­der taub oder soll­te mal drin­gend vier bis fünf Tas­sen Kaf­fee auf ex trin­ken.

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Nag & Lip - Split 7"

Ei­ne sehr ge­lun­ge­ne Split­schei­be zwei­er Bands, die je­weils ir­gend­wo zwi­schen den Eck­pfei­lern Noi­se, Post Punk und ein we­nig Ga­ra­ge­zeug agie­ren. Dass Nag aus De­ca­tur, Geor­gia or­dent­lich die Schei­ße los­tre­ten kön­nen, ha­ben sie ja schon mit meh­re­ren EPs be­wie­sen. Gänz­lich un­be­kannt wa­ren mir hin­ge­gen Lip aus Bal­ti­more, die ih­rem Kra­wall ei­ne de­zent psy­che­de­li­schen No­te ver­pas­sen. Ei­ne über­aus er­freu­li­che Über­ra­schung.

Vanity Plates - Cerebral Winter Comedies

Ein­wand­frei­er Ga­ra­ge­punk der re­laxt vor sich hin groo­ven­den Mach­art aus Charles­ton, North Ca­ro­li­na, ir­gend­wo in der mu­si­ka­li­schen Nach­bar­schaft von Ura­ni­um Club, Use­l­ess Ea­ters, The UV Race, Ex-Cult.

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Blood Cookie - Empty Your Mind

Hoch­po­ten­ter Scheiß, was die­ses Trio aus Min­nea­po­lis auf ih­rem be­reits drit­ten Lang­spie­ler ver­an­stal­tet. Me­lo­di­sche Frag­men­te und shoe­ga­zi­ge Tex­tu­ren kol­li­die­ren mit dis­so­nan­tem Lärm. Wuch­tig nach vor­ne ge­hen­der Post Punk á la Lié, De­ath Stuff, Shit Gi­ver oder Da­sher trifft auf den Fuzz Punk/​Noise Pop et­wa von Slow­coa­ches oder UV-TV, Noi­se Rock der Mar­ke USA Nails oder Bat­piss. Un­vor­her­seh­bar, ei­gen­wil­lig und doch er­staun­lich ho­mo­gen, ab­so­lut ei­gen­stän­dig kommt die­se wil­de Mix­tur rü­ber.

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Arrotzak - Lurzoru Hotzetik

Straight nach vor­ne ge­hen­des (Post-)Punkgedöns auf dem zwei­ten Lang­spie­ler der Band aus San Se­bas­tián, Spa­ni­en. Das er­in­nert mal an ei­ne trüb­se­li­ge­re Va­ri­an­te der Red Dons, Short Days oder Te­le­cult, im Tem­po ge­dros­sel­te Ner­vo­sas, an The Es­tran­ged oder ei­nen Hauch von Cri­mi­nal Code.

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Notches - Almost Ruined Everything

Old­schoo­li­ger und aus­ge­spro­chen som­mer­lich-me­lo­di­scher Punk-/In­die­rock im gro­ben Um­feld von Su­perch­unk, Jaw­brea­k­er, Pa­le An­gels weiß auf dem zwei­ten Lang­spie­ler der Not­ches ir­gend­wo aus New Hamp­shire, Eng­land pro­blem­los zu über­zeu­gen.

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Haldol - UK​-​Ireland​-​Iceland Tour Tape

Auf ih­rem neu­es­ten Kurz­spie­ler be­weist die Post Punk/​Goth/​Dark Punk-For­ma­ti­on aus Phil­adel­phia ein­mal mehr, dass sie in ih­rem Gen­re-Um­feld ganz vor­ne da­bei ist. Be­son­ders her­aus­ste­chend sind dies­mal die et­was ge­tra­ge­ne­ren High­lights Bull's Blood und Gol­den Calf. Was bei we­ni­ger gu­ten Bands meis­tens eher ein­schlä­fernd wirkt, ent­fal­tet hier sei­ne vol­le Wir­kung und zeigt ein star­kes Wachs­tum in sei­nem sau­ber kon­stru­ier­ten Song­wri­ting.

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Problem People - Nobody Knows

Ein über­wie­gend sehr star­kes zwei­tes Al­bum von ei­ner Band aus Chi­ca­go, die sich ei­nem Sound ir­gend­wo zwi­schen me­lan­cho­lisch bis eu­pho­risch lär­men­dem, at­mo­sphä­ri­schem In­die Rock und Noi­se Pop ver­schrie­ben hat. Das hat An­klän­ge an Hüs­ker Dü und Re­pla­ce­ments, an so In­diero­ck/­Noi­se/S­hoe­ga­ze-Grenz­gän­ger wie Swer­ve­dri­ver, Bail­ter Space, frü­he Ca­the­ri­ne Wheel so­wie an ak­tu­el­le­re Acts wie Ja­pan­dro­ids, Ti­de­land, Ov­lov oder Wild Mo­th. Geht so­was von klar!

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