The Estranged haben jetzt ja auch schon ein paar Jahre nichts mehr von sich hören lassen. Auf ihrer neuen 7" - wie gewohnt beim bremer Label Sabotage Records erschienen - setzt die Band aus Portland zumindest auf der A-Seite die Marschrichtung des letzten Albums fort und vermischt düstere Postpunk-Atmosphäre mit 80er Power-/Schrammelpop und dieser ob ihrer Herkunft wohl unvermeidlichen Wipers-Kante. Ungewohnter, aber nicht weniger gelungen ist dann die B-Seite World Of Birds, eine folkige Ballade die ursprünglich den 60ern und der mir ehrlich gesagt gänzlich unbekannten holländischen Freakbeat/Garage/Psychedelic Band Q65 entstammt. Nederbeat ist für mich noch unerschlossenes Terrain.
Auf Album Nummer drei der Kopenhagener Band tritt der schummrige Postpunk der Vorgänger zunehmend in den Hintergrund, dafür wird der schrammelige Indierock-Faktor umso stärker betont. Das hat immer wieder mal was von ganz alten Dinosaur Jr, Flesh World oder Beast Fiend, schlägt in diesem Rahmen aber nach wie vor durchgehend sehr betrübliche Töne an.
Mit ihrer neuen 7" (?) auf Neck Chop Records feuert die Band aus Seattle mal wieder zwei unaufhaltsam vorwärts schiebende Garagepunk-Attacken ab, für die man eigentlich einen Waffenschein benötigt.
Die neuseeländische Noiserock-Combo bleibt sich selbst auf ihrem ersten Langspieler weitgehend treu; wenn überhaupt ist ihre Musik noch ein gutes Stück kantiger geworden, der allgemeine Tonfall grimmiger, die Songs ausufernder. Da gibt's nix dran auszusetzen.
Die ersten drei in einer Reihe von Cassingles dieser Band aus Los Angeles wissen ausgesprochen gut zu gefallen mit einem Hybrid aus Post- und Garagepunk, der z.B. etwas an Reality Group oder Lipups erinnert, gelegentlich auch mal an die ganz frühen Slovenly.